Globales Don Pedro

Gerade habe ich gesehen, dass dieses Hotel eine Weiterempfehlung von 93% hat. Aufgrund welcher Tatsache ist mir dabei ein Rätsel. Vorweg Kinder sind in diesem Hotel nicht erlaubt, vor allem nicht unter 16. Wenn man dort war kann man sich dafür nur einen Grund vorstellen, nämlich das so gefährliche Wasser. Der Strand war von Rettungspersonal bewacht und sobald nur ein kleines Lüftchen wehte war das Baden schon verboten. Die ersten zwei Tage war das Baden möglich und da wurde auch klar, dass es sich um gefährliches Terrain handelte. Da gab es einen riesen Großen und viele kleine Felsen im Wasser. Auch wenn man weit im Wasser war konnte man eine Sekunde später auf einen Felsen aufschlagen, der nur kurz unter der Wasseroberfläche endete. Auch den Strand habe ich für gefährlich gehalten. Dort lagen immer Bierflaschen (oder Weißglasflaschen) in einzelnen Scherben herum, sodass wir uns zuerst einmal Badeschuhe (für Wasser und Strand) kauften. Auch am Strand lagen tausende Sepiaschalen und Algen. Natürlich wird man sagen, aber ob da nicht mal einer am frühen Morgen wenigstens für eine Stunde den meisten Müll heraus sammeln kann??? Da lag so ungefähr alles, was man auch auf einer Müllhalde finden kann: Speisereste, Schnürbänder, ein alter Schuh, Flaschen und Dosen, auch mal ein kleiner Fisch. Die Bucht war wohl eine ehemalige Militäranlage. Das war nur an der einen Seite der Felsen zu sehen, indem Löcher oder Räume in den Fels gehauen wurden. Die Felsen, die diesen Raumwundern zum Opfer fielen lagen danach wohl alle im Wasser und niemand dachte daran, das Wasser mal wieder sicher zu machen, bzw. das Baden darin. An der steilen felsigen Seite war das Wandern eingeschränkt weil Schilder Felsabgänge prophezeiten und zur Deko mehrere Felsen liegen gelassen wurden, sodass das Durchgehen eh schwierig war. Also, einzige Abwechselung, sonnen von morgens bis abends. Warum auch immer waren praktisch alle Gäste außer uns damit völlig einverstanden und legten bereits früh morgens ihre Handtücher aus und sonnten bis zum Brandblasen werfen kurz vor dem Abendbrot. Übrigens fast nur Engländer, aber keine Vorurteile bitte. Es haben sich alle bestens benommen, keiner war richtig "breit" oder hat Ärger gemacht. Alle waren total nett und haben versucht uns zu verstehen (mein Englisch liegt Jahrzehnte zurück). Sonstigen Aktivitäten konnte man bei Wind leider nicht nachgehen, denn die Tischtennisplatte stand draußen und der Wanderweg war durch ein abgeschlossenes Tor abgesperrt. Der vorhandene Pool konnte nicht genutzt werden weil er nicht beheitzt (und scheinbar auch nicht gereinigt) war und der kleine Pool oder auch Jakuzi (schreibt man wohl aber anders) war so kalt wie die Umgebungstemperatur. In den ersten zwei Tagen bei 30 Grad, dann zwischen 18 und 22Grad. Was dann noch an Aktivitäten blieb weiß ich nicht, denn alle Informationen waren auf Englisch, Belgisch, Französisch oder Russisch. Deutsch sprechen konnte leider nur ein Koch und eine Dame an der Rezeption, die während unserer Woche Aufenthalt nur einmal Dienst hatte. Es gab für Deutsche (die hier wohl nicht gern gesehen waren) keinerlei Info, weder als Vortrag der Reiseleitung, noch in schriftlicher Form. Na Bravo. Also mal ins sogenannte Spa schauen. Leider so teuer, dass man einen EC Automaten hätte davorbauen sollen. Was blieb war Essen (brr) und Trinken(äbä pfui). Im Einzelnen: Da die meisten Gäste Engländer waren gab es morgens regelmäßig Rührei mit dicken Bohnen in Tomatensauce. Dazu einen Brei (wohl über Nacht eingeweicht) aus Körnern und Beeren (glaube ich zumindest). Daneben aber auch Weißbrot, Toast und Baguette. Alles Weißmehl, keine Chance auf Vollkorn oder gar Gesundes. Aufgewertet wurde das Buffet durch Käse (dem Geschmack nach Ziege), Schinken (oder Ersatzschinken), sowie Paprikawurst (sehr sehr fett), entweder warm oder kalt. Allerdings hat ein Koch morgens frisch Omlette gebraten, was uns in den letzten Tagen das Frühstück rettete. Das Schlimmste war aber der Kaffee oder Kaffeeersatz oder was auch immer das war. In der ganzen Woche war es mir nur ein einziges Mal möglich, einen Milchkaffee oder Cafe Latte zu bekommen. Zur Not hat sich das Personal halt dumm gestellt und raus kam immer eine kleine Tasse Cappuchino. Nun ja. Leider konnte man sich nur während der Mahlzeiten selbst Getränke holen. Außerhalb der Essenzeiten erntete man erboste Blicke oder Gesten. Was fehlt noch? aha, ja die Zimmer. Sehr klein, zwischen Bett und Sideboard (oder eine Art Tisch) konnte ich nur seitlich durchgehen. Aber sauber war es. Zumindest hat sich die Putzfrau immer Zeit genommen (für ein Zimmer 15-20 Minuten) und hinterher waren die Betten akkurat gemacht, der Boden sauber und das Zimmer aufgefüllt und aufgeräumt. Danke dafür. Was weniger gut war, war die Tatsache, dass die Abschlussleisten am Boden in Fragezeichenform lagen und dahinter die typisch schwarzen Flecken zu sehen waren. Nun ja, erst mal was drüber legen, damit der Schimmel oder die Schimmelpilzsporen nicht durchs ganze Zimmer fegten. Insgesamt gesehen kann ich das Hotel nicht weiter empfehlen, erst recht nicht für Familen mit Kindern - aber die sind ja sowieso nicht erlaubt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand