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Tanja (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2007 • 1 Woche • Strand
Für Kinderlose ungeeignet
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Auf den ersten Blick macht die Anlage einen gepflegten Eindruck. Jedoch fällt schnell auf, daß hier eher kosteneffizient gearbeitet wird (so werden die Empfangsdamen z. B. in billig aussehende Uniformen gesteckt, was so gar nicht zu den mit Antiquitäten ausgestatteten Fluren paßt). Das Hotel selbst besteht aus drei Blocks, in denen sich auf jeweils fünf Etagen die Zimmer befinden, wobei alles ziemlich verwohnt aussieht. Die Anlage ist für die Anzahl der Betten viel zu klein. Dies hat zur Folge, daß sich die Gäste entweder im Speisesaal, an der Poolbar oder im Poolbereich knubbeln. Das Publikum bestand zu etwa 99 Prozent aus Familien mit kleinen Kindern (bis 8 Jahre). Darüber hinaus fand man hin und wieder ein paar verirrte Paare jeden Alters ohne Kinder. Der Großteil der Gäste sprach Englisch (was sich auch im Menüplan der Küche widerspiegelte), aber auch viele Holländer bzw. Belgier fand man dort. Darüber hinaus waren auch ein paar Spanier, Franzosen und Deutsche anzutreffen. Ganz allgemein ist niemand unangenehm durch Pöbeln oder übermäßigen Alkoholkonsum aufgefallen. Zum Abendessen machten sich die meisten (nicht alle) wenigstens ein bißchen schick, aber grundsätzlich wurde auf gepflegte Kleidung weniger Wert gelegt (also kein Dresscode beim Dinner). Die meisten Eltern waren damit beschäftigt, ihre Kinder zu bändigen. Dementsprechend war um 23 Uhr (Ende der All-In-Zeit) auch meistens Feierabend, und spätestens um Mitternacht war Ruhe. Vorher gab es aber keine kinderfreie Zeit, da die meisten Kinder bis zum Ende mit aufblieben und entsprechend aufgedreht waren (auch aufgrund der Tatsache, daß sich das Animationsprogramm bis nachts hauptsächlich um die Kinder drehte). Fazit: Für Familien mit Kindern, die der englischen Sprache mächtig sind, fast ein Muß, wenn man auf Kinderbespaßung rund um die Uhr Wert legt und selbst wenig Eigeninitiative an der Tag legen möchte. Sicher nichts für Paare und Singles ohne Kinder, ebensowenig für Individualisten und Entdecker. Lebensretter für uns: der Mietwagen. War günstig (über den Reiseveranstalter) zu haben und ermöglichte zum einen eine Pause vom Hotel und zum anderen ein paar schöne Eindrücke vom Rest der Insel. Empfehlenswert!


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer waren von der Größe durchaus okay. Besonders großzügig war das Badezimmer, und auch Stauraum in den Schränken war mehr als ausreichend vorhanden. Es gab einen kleinen, aber sympathischen Balkon mit Tisch und zwei Stühlen sowie einer Möglichkeit, Wäsche zu trocknen. Die Einrichtung des Zimmers war eher spärlich. Alles Notwendige war vorhanden, aber auch nicht mehr. So fehlte z. B. der ansonsten übliche Föhn oder ein Kühlschrank bzw. eine Minibar, um Getränke zu kühlen. Das Bett war zu klein für den durchschnittlichen Mitteleuropäer und darüber hinaus eher ungemütlich (hart, zwei separate Bettgestelle und Matratzen mit ausgeprägter Besucherritze) und abgewohnt. Den selben Eindruck machte der Rest der Einrichtung. Es gab einen Fernseher (bzw. ein Fernseherchen) sowie eine Klimaanlage (die sich aber nicht regeln ließ - es gab nur An und Aus). Charme hatte das Zimmer keinen, da half auch das einsame Bild an der Wand nichts - ein bißchen Deko hätte da vielleicht etwas Abhilfe geschaffen. Hin und wieder gab es ein paar Schwierigkeiten mit dem warmen Wasser, nämlich genau dann, wenn das gesamte Hotel unter die Dusche kletterte, um sich für das Abendessen frisch zu machen. An der Sauberkeit des Zimmers gab es nichts zu meckern.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Wie bereits erwähnt war sowohl der Speisesaal (inkl. Buffet) als auch die Poolbar nicht für die Masse der Gäste ausgelegt, die im Hotel Platz finden. Vor allem zu den Stoßzeiten gab es im Speisesaal erhebliches Gedränge (zuerst war es schwer, einen freien Tisch zu finden, dann mußte man warten, bis dieser neu eingedeckt wurde und schließlich quetschte man sich durch die Massen ans Buffet). Im Restaurant ließ die Sauberkeit (im Gegensatz zum Rest der Anlage) eher zu wünschen übrig. So verirrte sich schon mal ein schimmeliger Pfirsich in die Deko des Dessert-Buffets. Außerdem war das Geschirr meistens schlecht gespült und fühlte sich immer irgendwie knüsselig an. Die Speisen waren (bis auf ein paar Lichtblicke - Fisch, ein paar landestypische Nachspeisen, frischer Salat) mies. Grundsätzlich war das Essen kalt und schlecht gewürzt. Abwechslung suchte man vergebens, immer kamen die selben Beilagen auf den Tisch. Bei den Fleischgerichten ließ sich die geringe Qualität sehr schnell feststellen - das Fleisch war meistens sehnig und sehr fettig. Das Nachtisch-Buffet war recht umfangreich, allerdings mangelte es auch hier an Abwechslung, und viele der Puddings und Cremes schmeckten künstlich und nur nach Geschmacksverstärkern. Beim Frühstück gab es zwar ein reichhaltiges Aufschnittbuffet, aber Marmelade gab es nur abgepackt (wie im Krankenhaus) und in drei gleichbleibenden Sorten. Auch Müsli war keine wirkliche Alternative. Und vom Brotangebot sprechen wir lieber nicht (pappig bis gummiartig - nicht lecker und nichts für Gebißträger). Negatives Highlight war das Rührei, das wie eine Mischung aus Trockenei und Trockenmilch schmeckte, das mit Wasser angerührt und anschließend leidlich gegart wurde. Spiegeleier hingegen wurden immer frisch gemacht und schmeckten auch dementsprechend besser. Der Kaffee allerdings war die größte Folter für alle Kaffeetrinker. Er wurde in Instant-Maschinen zubereitet, die Instant-Kaffee mit Milchpulver, Zucker und lauwarmem Wasser mischten. Gruselig und ungenießbar! Ganz allgemein war das Essen sehr auf die Wünsche und Bedürfnisse der britischen Besucher ausgerichtet. Jeden Morgen gab es gebackene Bohnen und Würstchen, und zum Abendessen immer Pommes... Absolutes No-Go: Das Lunchpaket, das man auf Wunsch für Tagesausflüge bekommt. Darin waren neben ein paar trockenen Brötchen ein bißchen fiese Wurst, rohes Obst und eine Mini-Flasche Wasser. Wir haben uns das einen Tag angeschaut und sind dann lieber in den Supermarkt gegangen. Positiv: Die Getränkeauswahl an der Poolbar. Zwar standen den Kellnern keine Marken-Spirituosen zur Verfügung, sondern nur Imitate, aber sie waren in der Lage, damit durchaus leckere und vor allem promillehaltige Drinks zu mixen, die man gut trinken konnte. Pluspunkt: Alkoholische Getränke gab es nicht an den allgemein zugänglichen Zapfstationen, sondern nur beim Kellner und auch nur für Erwachsene. Selbst Kinder, die für Mum oder Dad ein Bier holen sollten, wurden wieder weggeschickt. Fanden wir sehr vernünftig. Die Atmosphäre beim Essen variierte von ausgelassen (Familien und deren Kinder) zu genervt (Singles und Paare ohne Kinder), denn es war immer sehr laut und hektisch. Ein gemütliches Essen war sowohl aufgrund des Lautstärke-Pegels als auch wegen der immer nachrückenden Flut von neuen Gästen, die auf den Tisch, an dem man saß, lauerte, nicht möglich.


    Service
  • Eher gut
  • Als erstes: Das Personal hat immer sein bestes gegeben! Wir hatten den Eindruck, daß einfach zu wenige Servicekräfte eingesetzt wurden. So kam es häufig zu Schlangen an der Bar oder zu nicht abgeräumten Tischen im Speisesaal. Teilweise wirkten die Mitarbeiter etwas gestreßt, aber waren immer freundlich und zuvorkommend. Kommunizieren war in der Regel auf Deutsch möglich, Englisch wurde aber wesentlich besser verstanden und gesprochen. Das Reinigungspersonal war ziemlich gründlich (sowohl die Zimmer als auch die Außenanlagen wurden regelmäßig und relativ gründlich sauber gemacht - Glanzstück: die Toilettenanlagen rund um den Pool, die waren wirklich super sauber). Zusätzlicher Pluspunkt: Während der Poolzeiten war immer ein Lifeguard anwesend, der den Pool und den Bereich rundherum überwacht hat und über Erste Hilfe-Kenntnisse und das entsprechende Equipment verfügte.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Positiv ist zu bemerken, daß das Hotel nur 8km von El Arenal und gut 20km von Palma entfernt ist. Das Hotel selbst bietet kostenlose Shuttle-Verbindungen an (die aber bereits am Vortag reserviert werden müssen und für Kurzentschlossene keine Alternative sind). Außerdem fahren regelmäßig Linienbusse, und auch mit dem Taxi ist vor allem Arenal gut zu erreichen. Allerdings ist der Ort selbst eine Katastrophe. Da er auf keiner Karte zu finden ist und dort anscheinend auch niemand lebt (da er nur aus Ferienwohnungen und -häusern besteht), haben wir ihn Area 51 getauft. Das Shopping-Center hat seinen Namen wirklich nicht verdient, denn dort befinden sich neben einem Arzt und einer Apotheke lediglich ein paar wenige Bars und Restaurants (die durch ihre Lage direkt an der Hauptverkehrsstraße aber nicht wirklich gemütlich sind) sowie ein Mini-Supermarkt (lassen Sie sich von dem Namen Eroski Center nicht irritieren). Geheimtip: Dort befindet sich auch ein Zeitschriften-Laden, in dem man alles bekommt, was WIRKLICH überlebenswichtig ist (Postkarten, Zigaretten und jede Menge aktueller deutscher -und internationaler- Zeitungen und Zeitschriften - das Ding ist besser ausgestattet als mancher deutsche Kleinstadt-Kiosk). Ansonsten gibt es dort NIX! Größtes Manko: Es gibt keinen Strand, jedenfalls keinen richtigen. Am Ende des Ortes führt eine schmale Treppe die Klippen hinunter an den (felsigen) Strand. Also keine Möglichkeit, mal außerhalb der Hotelanlage zu baden. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, zumindest zeitweise einen Mietwagen zu buchen, um zum einen etwas von der tollen Insel zu sehen und zum anderen dem All-In-Wahnsinn zumindest kurzfristig zu entkommen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animateure des Hotels haben sich auf jeden Fall immer Mühe gegeben. Vor allem die Kinder wurden mit Mini-Club, Sportaktivitäten und im Abendprogramm gut unterhalten. Für die Erwachsenen gab es hingegen wenige Möglichkeiten, sich auszutoben. Lediglich nachmittags wurde ein kleines Sportprogramm wie z. B. Wasserball oder Bogenschießen angeboten, bei dem die Kinder außen vor blieben. Abends hingegen versammelte man sich an der Poolbar und schaute den lieben Kleinen beim Tanzen zu. Oder man spielte Bingo, was aber auch nicht gerade den höchsten Unterhaltungswert hat. Neben dem Animationsprogramm standen im Hotel nur wenige andere Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung. Billard und Dart waren ebenso kostenpflichtig wie Minigolf und in einem Raum zusammen mit Spieleautomaten untergebracht, der alles andere als einladend war und eher den Eindruck einer Kleingeld-Vernichtungsmaschine machte. Aufhalten wollte man sich dort jedenfalls nicht. Einen Kinderspielplatz gab es auch, wurde aber nicht genutzt. Dafür fand der Fußball- und Volleyballplatz vor allem bei den Jungs großen Anklang. Ganz mickrig war die Freizeitgestaltung für Teenager (für die der Urlaub mit den Eltern und ggf. jüngeren Geschwistern eh schon nicht besonders berauschend daherkommt), denn für diese Altersgruppe wurde (außer ein wenig Sport) nichts angeboten, und da der Ort auch keine Alternativen bot, saßen die Teens meistens gelangweilt bei ihren Eltern. Der Poolbereich war wie schon erwähnt einfach viel zu klein. Zwar waren ausreichend Liegen vorhanden, aber kein Platz, um sie aufzustellen. Also mußte man seine Liege (trotz Verbot) schon vor dem Frühstück mit einem Handtuch blockieren, um überhaupt einen Platz zu ergattern oder nicht vor einer Mauer zu liegen. Außerdem gab es zu wenige Sonnenschirme und damit auch zu wenige Plätze im Schatten (für die Briten ist das kein Problem, die sonnen sich bis zum Exzeß – wir haben Briten gesehen, die sich mit Sonnenöl (!) am ersten Tag direkt 14 Stunden in die pralle Sonne geschmissen haben). Der Pool war relativ einfallslos gestaltet. Man konnte dort lediglich schwimmen und planschen. Es gab keine Rutschen oder ähnliches, und das Kinderbecken war mehr eine Vogeltränke als eine erwähnenswerte Angelegenheit. Sauber aber war der Poolbereich, wenn auch relativ rutschig (Fließen plus Nässe – und schon haben wir doch eine Rutschbahn), was trotz Hinweisschilder oft erst erkennbar war, wenn man schon auf der Nase lag.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im August 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Tanja
    Alter:26-30
    Bewertungen:9