Gradonna Mountain Resort

Von der Verbindung Lienz - Matrei benötigt man etwa 20 min. bis zu diesem entlegenen Refugium. Für ruhesuchende Wintersportler ideal, liegt es doch direkt an einem Pistenabschnitt, über den man die Schischaukel Kals-Matrei erreicht. Unser Zimmer (wir hatten eine Turmsuite) war sehr schön, viel Holz, sehr ruhig, sehr gut ausgestattet (Infrarotkabine mit Blick auf die verschneiten Berge). In den allgemeinen Bereichen sehr großzügig und teuer ausgestattet, aber es fehlen Elemente, die Wohlfühlatmosphäre schaffen, keine Blumen, kaum Farben, wenig und nur nüchterne, kühle Deko. Typisches Detail im Restaurant: keine Tischtücher, keine Tischdeko und die "Platzsets" sind große kalte Schieferplatten. Die Leistungen der Küche sind vollkommen in Ordnung und entsprechen dem Niveau, das man sich in dieser Preiskategorie erwarten darf. Komplettes Frühstücksbuffet mit frischer Eierstation und auch sonst, was das Herz begehrt. Abends moderne, ausgewogene Küche, teilweise mit Themenbuffets für Vor- oder Nachspeise. Da kann das Service leider nicht mithalten, das ist teilweise chaotisch und desorganisiert. Es war nicht eindeutig erkennbar, welcher Kellner jeweils zuständig ist, nebenbei gibt es einige Servicekräfte, die offensichtlich ungelernt sind und so geringe Deutschkenntnisse haben, dass sie im Bereich Gästebetreuung eigentlich nichts verloren haben. Immer wieder kommt zu unnötigen Wartezeiten, bis man überhaupt wahrgenommen wird, während junge Servicedamen tatenlos an der Wand stehen müssen und scheinbar keine Aufgabe haben. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Wellnessbereich: Die räumliche Großzügigkeit, die sonst im Hotel herrscht, ist hier zu Ende. Eher enge Bereiche, kein Blick nach Außen und letzlich kann man sich zwischen 3 unterschiedlich duftenden Dampfbädern und einer größeren und einer kleineren finnischen Sauna entscheiden. Die Massageanwendungen wurden so inkompetent ausgeführt, dass wir es bei einem Versuch belassen haben. Fazit: Ein Resort, das von der "Hardware" sehr gut aufgestellt ist, das sich aber gerade im Servicebereich noch entwickeln muß. Letztlich fehlt die Präsenz einer Führungsperson an der sich das Personal orientieren kann.

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