Alle Bewertungen anzeigen
Dorothee (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2010 • 2 Wochen • Strand
Abdullay, der leuchtende Stern in der Servicewüste
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Es handelt sich um eine architektonisch sehr schön gestaltete Anlage, di sich trotz iher Größe gut in die Landschaft einfügt und sich angenehm von den umliegenden Anlagen abhebt. Das Publikum hatten wir uns in einem Hotel dieser Güte insgesamt homogener vorgestellt: Achselhemd mit Tätowierung war leider keine Ausnahme, und der geübte Umgang mit Messer und Gabel sowie appetitliches und rücksichtsvolles Verhalten am Buffet nicht die Regel. Daneben fand sich aber auch gepflegtes Publikum mit gutem Benehmen. Man kann sich fragen, ob dies vielleicht mit den unterschiedlichen Zielgruppen zusammenhängt, die vom Hotelmanagement offensichtlich angeworben werden. Gästestruktur war bei unserem Aufenthalt schätzungsweise etwa 60 % Engländer, der Rest Deutsche und einige wenige Spanier. Die Anlage insgesamt war in einem gepflegten Zustand.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Die Zimmer sind wie die Anlage selbst ein großer Pluspunkt: Sehr geräumig, ansprechend möbliert mit großem Bad, Dusche und Badewanne sowie separatem WC und Bidet. Hier gibt es nichts zu beanstanden.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Essen ebenso in unterschiedlicher Qualität wie der Service: es geht eher um Masse, als um Qualität. Viel Dosenobst und Dosengemüse, Fleisch oft zäh und trocken. Fisch und chinesische Gerichte dagegen überwiegend gut. Morgens reichhaltiges und insgesamt gutes Frühstück. Hier aber Mängel in der appetitlichen Darbietung: Honig mit einer klebrigen Suppenkelle aus einem Bottich zu schaufeln, war unangenehm (warum nicht einfach ein schöner Spender?). Der Magen drehte sich regelrecht um, wenn man sah, dass Fisch in diversen Dosensaucen sich neben der Marmelade fand. Ekelig in der Zusammenstellung. Für unseren Geschmack hätte der gesamte Fisch auf einen separaten Tisch gehört. Besteck konnte man sich leider nichts selbst nehmen, so dass man dann bei Rückkehr an den Tisch oft vor leergeräumter Kulisse stand und dann wieder auf einen Kellner warten musste, der einem besteck brachte. (kann man effizienter organisieren). Auch nicht schön die Billigsäfte aus dem Tetrapack. Da sind wir aus anderen Hotels frisch gepresste Säfte gewöhnt. Tee meistens kalt, da nicht in Kännchen mit Deckeln serviert wurde, sondern in offenen Kännchen.


    Service
  • Schlecht
  • Der Service ist nach unserem Eindruck in diesem ansonsten schönen Hotel der große Schwachpunkt. Zwei Ursachen haben wir ausgemacht: Erstens scheint das Hotel am Personal zu sparen, so dass die Kellner,aber auch die Zimmemädchen zu Spitzenzeiten sichtlich überfordert waren. Zweitens agiert das Personal aber auch öfter ärgerlich unprofessionell, nämlich unorganisiert, kopflos und auch gelegentlich unhöflich. Kellner schütteten öfter Wein daneben, die Dame wurde grundsätzlich zuletzt bedient, die Flasche Wein vom Vortag wurde gelegentlich nicht gefunden (allerdings wurde uns anstandslos eine komplett neue Flasche gebracht - eine wiederum nette Geste), ständig fiel mit Getöse Besteck auf den Boden, jeden Abend wurden wir erneut gefragt, ob wir Halbpensionsgäste seien. Es fehlt die Bindung Gast-Kellner, weil das Personal in den einzelnen Sitzarealen auch ständig wechselt. Entweder wurde man gar nicht bedient, oder gleich 3 verschiedene Kellner fragten hintereinander, was man trinken wolle etc. Mancher Kellner erschien auch mit dreckigen, bekleckerten oder abgelaufenen Hosen, was bei einem guten Controling nicht passieren dürfte. Der Oberkellner und die Oberkellnerin dagegen hoben sich angenehm ab: Höflich, Gastlichkeit vermittelnd haben sie sich immer darum bemüht, uns das Gefühl von Urlaub zu vermitteln. Die nette Oberkellnerin besorgte uns sogar an unserem Hochzeitstag eine Flasche Sekt, obwohl offiziell an diesem Tag kein Sekt beim Frühstück angeboten wurde. Vollen Einsatz zeigt auch Abdullay beim Showcooking: Er hatte seine Abteilung im Griff: Allzeit freundlich, gut organisiert und gut gelaunt bereitete er Spiegeleier (one oder two?) oder abends Fisch wunschgerecht zu und konnte dabei souverän in drei Sprachen mit den Gästen noch scherzen. Dickes Lob für den sonnigen Koch aus Afrika, der sogar noch zwischendurch Zeit fand in all dem Stress, für Kinder, die Geburtstag hatten, ein Ständchen zu singen. Einfach nett. Hat uns für so manch anderen kleinen Ärger entschädigt, und wir haben vielleicht mehr Spiegeleier gegessen, als uns gut tut. Rezeption war bei der Ankunft eine Zumutung. Der Herr dort war neu, was man ihm nicht zum Vorwurf machen kann, aber er kannte sich nicht mit der Lage der Zimmer aus, so dass wir zweimal ein Zimmer mit einer eher tristen Aussicht erhalten sollten, obwohl wir schon im November um ein Zimmer mit vollem Meerblick gebeten hatten. Bei einem Hotel dieser Kategorie fanden wir es dann schwach, dass man uns am Anreisetag hiermit nicht dienen konnte. Wir haben dann einen Umzug am nächsten Tag in Kauf genommen, um in den Genuss eines schönen Zimmers zu kommen. Dieses war dann allerdings sehr schön.Ein zweiter Herr war ausgesprochen unfreundlich, was an der Rezeption gar nicht geht. Ein Lichtblick nach vielem Hin und Her dann Javier, der sehr gut Deutsch sprach, uns professionell bediente und uns auch ein Zimmer empfahl, das unseren Wünschen nach seiner Einschätzung entsprechen würde. Danke an dieser Stelle. Der Gesamteindruck: Rezeption teils freundlich und professionell, teils auch irritierend unprofessionell. Sauberkeit: Bettwäsche und Handtücher wurden täglich gewechselt, Tische, Glastüre im Bad sowie Schreibtischoberfläche wurden in 14 Tagen nicht gereinigt. Der Sanitärbereich wurde ansonsten gut gereinigt. Zimmermädchen freundlich.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die unmittelbare Nachbarschaft ist nicht so ansprechend, insbesondere die Hotelanlage Papagayo, die im übrigen auch entgegen den Baubestimmungen auf Lanzarote siebengeschossig gebaut wurde und die Landschaft an dieser Stelle verschandelt. Schön dagegen der Promenadenweg zur Marina Rubicon, den wir allabendlich gegangen sind, um im Hafen noch einen "Sundowner<" zu trinken. Da das Hotel außerhalb liegt, sollte man in jedem Fall einen Mietwagen zur Verfügung haben, wenn man nicht die gesamte Zeit am Pool verbringen möchte.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Unterhaltungswert eher gering. Bar abends eher tot, mit Schlangestehen an der Bar. Sollte wohl der Gast nicht hingehen, damit der Nachtclub frequentiert wurde. Wenig Atmosphäre in diesem Bereich fehlte. Hier könnte das Hotel mehr Umsatz mit Getränken machen, wenn man vernünftig bedient würde, ein paar stimmungsvolle Windlichter auf den Tischen stünden und stimmungsvolle Musik (lateinamerikanische, afrikanische oder Jazzmusik) gespielt würde. Vielleicht in dezenter Lautstärke auch live (warum nicht mal eine Lanzarote-Combo mit Timbel?) Spa-Bereich haben wir außer Friseur nicht genutzt. Friseuse war leider beim zweiten Besuchsversuch abhanden gekommen, was auch gar nicht geht, wenn das Hotel mit dem Vorhandensein eines Friseurs wirbt. War ich dann im Ort, wo ich besser frisiert wurde als im Hotel! Poolbereich etwas klein für die vielen Hotelgäste, Pool am Restaurant nicht sehr gepflegt (Papiertaschentücher u.a.auf dem Grund)


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im März 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dorothee
    Alter:51-55
    Bewertungen:3