Gran Hotel Costa del Sol

Das Hotel ist ein riesiger Bau mit einigen hundert Zimmern. Am Zustand des Hotels gibt es nicht viel negatives zu sagen. Es ist sauber, wenn auch der riesige Eingangsbereich eher spartanisch ausgeführt ist. Neben der Rezeption befinden sich Sitzgelegenheiten für ca. 15 Personen, bei der Größe der Halle könnten dort locker für 50 Personen Sitzgelegenheiten, gepaart mit einigen schönen Dekorationen, stehen. So empfängt einem dieser Bereich wenig einladend. Reisende, die auf ihre Zimmer oder bei der Abreise auf ihre Abholung warten, finden keinen Sitzplatz. Wir hatten Frühstück und Abendessen gebucht. Die Gästestruktur ist gemischt, der Altersdurchschnitt betrug im September eher über 40. Handy haben wir nicht benutzt. In der Hotelhalle befinden sich zwei Münzfernsprecher, von denen man problemlos nach Deutschland anrufen kann, allerdings kann jeder mithören. Für einen Euro kann man relativ lange sprechen. Auf den Zimmern befinden sich aber auch Telefone, deren Benutzung sicher teurer ist. Uns überraschte ein Regenguss am Strand. Bis vor zum Eingang des Hotels war es nirgends möglich, sich unterzustellen, auch an der Strandbar nicht. Tipp: Zimmer nur in dem Hotelteil zum Strand zu nehmen, dort ist es einigermaßen ruhig. Auch wir kamen von einer sehr schönen Andalusienrundreise und wollten uns eine Woche im Hotel erholen, der Schuss ging aber nach hinten los.

Die Zimmer sind relativ groß mit ausreichendem Schrank (Spiegeltüren) und Safe (kostenpflichtig). Wir hätten uns zwei Kofferbänke gewünscht, die durchaus bequem Platz hätten, so standen unsere Koffer auf der Erde rum. Auf dem Schreibtisch steht ein Fernseher (ARD, ZDF, RTL) und davor ein Stuhl. Sitzgelegenheiten für zwei Personen mit kleinem Tisch befinden sich nur auf dem Balkon. Im Schreibtisch befindet sich ein Kühlschrank. Die Klimaanlage funktioniert sehr gut und sehr leise, allerdings wäre es gut, wenn diese die kalte Luft nicht direkt auf die Betten abgibt. Über der Tür befindet sich auch eine Öffnung einer Klimaanlage, aber da kommt nichts raus. Das Bad ist auch sehr schön groß mit Toilette, Bidet, Wanne und großem Waschtisch. Reinigungsmäßig gab es nichts auszusetzen

Der Essensaal befindet sich im Untergeschoss, hatte wirklich den Scharm einer Bahnhofshalle. Die Fenster befanden sich unterhalb der Decke (Oberlichter). Viel Lärm ging auch von den Kellnern aus, die zwar sehr fleißig die Tische beräumten und das mit viel Getöse. Außerdem ist die Unterhaltung der Kellner untereinander sehr laut, das ist in einem 4-Sterne-Hotel eigentlich nicht üblich. Die Sauberkeit im Restaurant war gut, allerdings gab es zum Frühstück auf den Tischen Papiertischdecken von der Rolle (4 Sterne), die nach Benutzung einfach zusammengeküllt wurden. Das Essen (landestypisch) war für unsere Begriffe recht gut, geschmeckt hat es immer, sodass wir eigentlich ständig zuviel gegessen haben. Die Strandbar hat nicht viel Einladenes zu bieten.

Das Personal ist freundlich, spricht auch deutsch. Sonstige Fremdsprachenkenntnisse interessierten mich weniger. Die Zimmerreinigung war ok, nicht überdurchschnittlich.

Das Hotel steht direkt am Strand, der allerdings sehr umständlich zu erreichen ist. Die Krönung bildet eine Tür zum Strand, die nur mit der Zimmerkarte zu öffnen ist und beim Zuschlagen sehr nervig ist. Über Sinn und Unsinn dieser Tür sollte man sich lieber keine Gedanken machen, denn seitlich ist der Strand öffentlich von der Straße aus ohne Hindernisse zu erreichen. Da der Bau quer zum Strand steht, hat man von allen Zimmern einen seitlichen Meerblick. Die Rückseite des Hotels schaut auf ein kleinen schmutzigen Wasserlauf, hat aber den Vorteil, dass ab Mittag die Sonne durch ist und die Zimmer nicht so heiß sind. An der Vorderseite liegt der Parkplatz und zum Strand zu die Poolanlage (Planschbecken). An der Rezeption werden div. Fahrten angeboten, die vom Preis günstiger sind als die der Reiseunternehmen. Der kleine Ort mit div. Geschäften (auch zwei Supermärkte) ist flußläufig bequem zu ereichen. Unterhaltung hatten wir in Form der enormen Lärmbelästigung im Hotel genug. Bis nach Mitternacht kam Lärm aus der Bar, wenig später wurden die leeren Flaschen des Hotels im Container zerkleinert, die Müllabfuhr kam vor 6 Uhr mit viel Getöse und von den Lebensmittellieferungen für das Hotel hatten alle was.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Freizeitangebote gab es glücklicherweise nicht. Die Sauberkeit am Strand ließ sehr zu wünschen übrig, überall lagen Kippen rum. Hier wären Aschenbecher eine Lösung. Dass man für eine Liege 4 € bezahlt ist schon eine Zumutung, denn die Auflagen sehen ganz schön keimig aus. Die Sonnenschirme sind zerfledert und müssten dringend erneuert werden. Unterhaltung am Strand hat man durch die nervigen Strandverkäufer, wobei allerdings die Masseurinnen sehr lästig sind. Die stören gute 20x am, auch wenn man schläft oder liest. Der Pool ist ein Witz, ich würde ihn als Kinderplanschbecken bezeichnen, denn die Hälfte vom Becken ist nur 70 cm tief, für Kinder sehr geeignet, schwimmen überhaupt nicht möglich. Auf der sich anschließenden Liegewiese stehen die Liegen ohne Auflagen dicht an dicht, allerdings auch kostenfrei. Toiletten am Strand und am Pool sind sauber. Im ersten Stock über der Rezeption befindet sich auch eine Bar, die aber auch nicht zum verweilen einlädt. Von dort ist erreicht man die kleine Bibliothek, in der sich drei kostenpflichtige Internetzugänge (50 Ct/10 Min.) befinden.