Gran Tacande Wellness & Relax Costa Adeje

Das in schönem, kanarischen Stil erbaute 5 Sterne Hotel (eröffnet am 2.6.2002) hat eine Top-Lage am schönsten Strandabschnitt der Play del Duque. Leider wird es in vielen Punkten dem 5 Sterne Anspruch nicht gerecht. Dies betrifft vor allem teils erhebliche Mängel in den Zimmern, wenig Abwechslung beim Abendessen und Desserts sowie einer veralteten „Nicht-Wohlfühl“-Wellnesslandschaft. Fazit: Die hier größtenteils euphorisch guten Bewertungen kann ich nicht nachvollziehen. Top ist die Lage, der Blick auf Bahia del Duque und das Meer, überwiegend gut auch der Service. Der Baustil ist ebenfalls gelungen, auch nicht sehr hellhörig (was ja sonst in vielen anderen spanischen Hotels leider der Fall ist). Das Essen ist durchaus gut, leider mangelt es an Abwechslung. Das Ambiente in der Hotelhalle ist kühl und nüchtern. Unter Umweltaspekten ist der Einsatz von LED-Licht und weißen Energiesparlampen begrüßenswert, leider aber nicht förderlich für das Ambiente. Die beschriebenen Mängel in den Zimmern ärgerlich. Der Wellnessbereich stark verbesserungswürdig. Bitte bedenken: das Hotel zählt sich zu den „Dreamplace“ Hotels, hat 5 Sterne und ist auch nicht gerade günstig. Da etliche Mängel leicht beseitigt werden könnten und das Haus im Prinzip ein schönes Hotel mit toller Lage ist deshalb noch gerade mit „Weiterempfehlung“ bewertet!

Das DZ hat eine tolle Größe, schöne Ausstattung, neuer und großer LG-Flat-TV mit vielen deutschen Programmen. Leider funktionierte im Zimmer der gratis Safe nicht. Beide Nachbarzimmer waren Raucher und das zog rüber auf meinen Balkon. Deckenlampe hing teils heraus, Sofa mit defektem Anblick der Sitzauflage. Zimmerwechsel. In der Nacht komisches, nicht genau definierbares „psssss“-Geräusch, ca. alle 30 Sekunden. Vom nervig blinkenden (Normaltzustand!) Brandmelder? Vom Bewegungsmelder? Von der Klimaanlage? Leise, aber trotzdem einschlafraubend. Nach Abwasser miefendes WC-/Bidet. Zimmerwechsel. Kein Gestank, toll. Dafür abplatzende Tapeten, verstaubte Klimaanlagengitter und nachts wieder das „psssss“-Geräusch. Nicht mehr ganz so oft aber trotzdem nervig. Der Lichtschalter der Stehlampe defekt. Gratis W-Lan in der ganzen Hotelanlage, teils schwankender Empfang und unterschiedliche Geschwindigkeit. Zimmerreinigung und Handtuchwechsel insgesamt positiv.

Das Frühstücksangebot war sehr gut, reichhaltige Brotauswahl, viel Gebäck, großes Angebot mit warmen Speisen. Die Optik und die Anordnung der „Kaffee- und Warmwasser-Stationen“ mit angebautem Regal für Teebeutel und Teekannen empfand ich etwas unglücklich. Schön, dass es zum Frühstück schwarzen und roten Kaviar, Sardellen und Thunfisch gibt… ich esse sowas allerdings lieber zum Abendessen z.B. als Vorspeise zum Salat. Da gab es das leider fast nie. Dafür gab es abends in Hülle und Fülle etwas billig wirkende Vorpeisenplatten mit z.B. Nudelsalat, Reissalat, Kartoffelstückchen in irgendeiner Sauce. Dazu jeden Tag das gleiche Grill-Angebot (Rind, Schwein, Ente, Hühnchen und verschiedene Fische) am Live-Cooking-Grill. Die Qualität schwankte hier leider. Und nach ein paar Tagen langweilte es. Immerhin gab es noch einige andere Gerichte wie z.B. Paella, Muscheln, Garnelen, Pizza, Pasta. Gefallen hat mir die China-Buffet Ecke mit frisch zubereiteten Asia-Speisen (1x sogar mit Sushi) sowie eine Art „Tagesgericht“, welches als schön aussehender Hauptgang-Teller am Buffet angerichtet wurde. Bei den Desserts gab es viele Kuchen, Torten, Eis, Früchte und alle paar Tage einen Schokobrunnen mit Obst zum Selbsteintunken. Bei den Kuchen gab es gefühlt jeden Tag das gleiche. Gut, dass ich gerne Apfelkuchen esse. Den gab es meistens in zwei Versionen. Aber doch bitte nicht jeden Tag. Beim Betreten des Restaurants langte ein Blick auf die Dessert-Ecke und man wusste „Aha, sieht mal wieder alles fast gleich aus“. Nicht nachvollziehbar ist, warum beim Bau des Speisesaals nicht der ansonsten hübsche kanarische Hotelbaustil verwendet wurde. Der Speisesaal wirkt wie eine große, niedrige Halle auf besserem Niveau. Warum gibt es keine kleinteilig abgeteilten „Speiseräume“ in unterschiedlichem Baustil. Man hätte hier so was Schönes bauen können, dann hätte das Restaurant viel mehr Flair. Man kann auch draußen auf der überdachten Terrasse essen. Während der kühleren Jahreszeit wird der Bereich mit Elektroheizstrahlen erwärmt. Fazit: das Essen ist durchaus gut, aber leider herrscht viel zu wenig Abwechslung bei den Hauptgängen und den Desserts, die (kalten) Vorspeisen sind vom Anspruch her verbesserungswürdig. 5 Sterne sind das nicht!

Das Servicepersonal war durchwegs freundlich. Auffällig war, um es mal so auszudrücken, „je niedriger der Status, um so freundlicher“. D.h. die „einfachen“ Kellner im Restaurant waren umso freundlicher, aufmerksamer und fleißiger als wie die „Aufpasser“ in dunklem Sakko und Krawatte. Auch der Gepäckträger war, durch mehrere Zimmerumzüge öfters genützt, sehr freundlich und bemüht. Die Damen an der Rezeption waren grundsätzlich freundlich, wenngleich nach meinem Empfinden etwas „unterkühlt“ und zeigten nicht gerade viel Verständnis (keine Entschuldigung, kein Bedauern) bei mehrfachen Reklamationen.

Bei Zimmerausrichtung mit Blick auf die Hotelpools und das gegenüberliegende Hotel Bahia del Duque eine tolle Lage in gefälligem Ambiente. Vor allem der Blick auf das Hotel Bahia del Duque ist sehr schön. Meiden sollte man Zimmer mit Blick zur Straße bzw. dem Shopping Center. Der Promenadenabschnitt vom Hotel Anthelia, Tacande, Bahia del Duque bis El Mirador ist der schönste und gehobene Bereich. Der Bereich in Richtung Fanabe bzw. Playa de las Americas ist ein „Urlaubs- Ghetto“ auf Ramschniveau. Eine billig wirkende 70er Jahre Betonwelt mit unzähligen blinkenden Cafés, Bars, Restaurants, Spielhallen und Läden. Hingewiesen sei noch darauf, dass sich vor dem Hoteleingang ein brachliegendes, teils vermülltes, mit Bauzaun abgesperrtes Grundstück befindet. Und oberhalb am Hang wird ein moderner, weißer Bau errichtet, passt leider nicht in die auf alt-kanarische Art konzipierte Umgebung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poollandschaft ist schön angelegt. Die Waschbetonplatten unbequem zum Barfuß laufen. Der untere, größere Meerwasserpool ist eiskalt, im Winter echt eine Frechheit und so nicht nutzbar. Der obere, kleinere Meerwasserpool ist angenehm temperiert. Einige Alterungserscheinungen (hellgelbe Poolränder, weiße Standardplastikliegen) sind unübersehbar. Pro Hotelgast bekommt man ein Kärtchen das man gegen ein relativ schmales Badetuch am Poolgartenhäuschen tauschen kann. Das hauseigene „Vitanova“ Wellnesscenter ist über einen verschachtelten, unschönen Gang zu erreichen. Die Idee, den Spa-Bereich in kanarischem „Vulkan-Style“ zu erbauen ist nett, wenngleich ich mich in dem Kellergeschoss mit Zugang zu einem kleinen „Waschbetonboden-Außenbereich“ nicht richtig wohlgefühlt habe. Es gibt zwei warme Pools, einen kälteren Schwimmpool, sowie einen eiskalten „Fertighinstell-Whirlpool“ im Außenbereich. Die Armaturen der Duschen und Nackensprudler sind größtenteils verrottet. Die zwei Dampfbäder (1x übler Geruch, 1x angenehm riechendes türkisches Bad) sowie die finnische Sauna dürfen nur in Badebekleidung benützt werden. Pfui. Ein Saunabereich muss ein Nacktbereich sein! Die Holzbretter in der Sauna sind aufgeweicht, vergammelt und gefährlich (da zieht man sich einen Holzsplitter ein). Der stockdunkle „Ruheraum“ mit Schwarzlichtbeleuchtung und kitschigen Wandmalereien wirkt wie eine Geisterbahnfahrt. Definitiv keine Plätze zum Wohlfühlen! Ich habe kein Wasser zum Trinken gesehen, keine Teebar, kein Obst. Pro Gast und „Thermalrundgang“ (1x pro Hotelaufenthalt inklusive, ansonsten 17 Euro extra!!!) gibt es nur ein Handtuch.