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Peter (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Januar 2011 • 2 Wochen • Wandern und Wellness
Gutes Hotel mit kleinen Macken
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das architektonische Grundkonzept der Anlage, das sich übrigens auch bei Nachbarhotel "Gran Hotel Bahia Del Duque" wiederfindet, ist sehr ansprechend. Die Gestaltung der Fassade als Kopie verschiedener auf den Inseln vorhandener Bauwerke wirkt sehr auflockernd und lässt nicht erkennen, dass es sich um ein Hotel mit rund 250 Zimmern handelt. Ein erfreulicher Gegensatz zu den Hotelklötzen in und um Los Christianos. Auch innerhalb der Gebäudeteile wurde Wert auf ein wenig Folklore und nicht nur auf moderne Funktionalität gelegt. Insgesamt also durchaus ein "Wohlfühlhaus". Wir waren bereits mehrfach im Norden Teneriffas; diesmal zum ersten Mal im Winter und zum ersten Mal im Süden. Und wir waren nicht gerade wenig erstaunt, dass das Hotel ausgebucht war, wie überhaupt sehr viele Urlauber vor Ort waren. Das Publikum im Hotel war international, neben Deutschen und Niederländern auch Franzosen und Briten, sogar Italiener, die wir als Urlauber eher auf Sizilien vermutet hätten. Zuletzt ein paar Anmerkungen zu den Begleiterscheinungen der Reise. Wir hatten nicht erwartet, dass das Hotel in der zweiten Januarhälfte ausgebucht war. Auch hatten wir nicht die große Anzahl an Touristen erwartet, die diese Gegend um diese Jahreszeit aufgesucht haben. Das hatte auch Auswirkungen beim Rückflug. Carrier war Condor. Am Abreisetag (30.1.) waren wir rund zwei Stunden vor Abflug (11:00 Uhr) im Flughafen. Condor hatte 6 Schalter geöffnet. An jedem dieser Schalter Unmengen von Passagieren. Wir haben geschlagene 90 Minuten in der Schlange verbracht, bis wir im Besitz der Bordkarte waren. Gleiche Menschenmenge beim Sicherheits-Check. Wir haben mit Mühe und auf den letzten Drücker unseren Flieger erreicht. Zum Wetter: hin und wieder regnete es, vorwiegend nachts oder so, dass es nach dem Frühstück wieder trocken wurde. Einen RegenTAG gab es allerdings auch. Sonst war es freundlich, auch mit längeren sonnigen Passagen. Temperaturen tagsüber zwischen 20° und 24° Celsius, nachts kühlte es auf etwa 15 Grad ab. Teneriffa war aber noch gut dran, auf Gran Canaria haben sie Keller ausgepumpt und sich durchs braune Regenwasser gewatet. Der örtliche Fernsehsender berichtete ausführlich; auch über Neuschnee auf dem Teideplateau. Die Südküste Teneriffas blieb von diesem Wetter jedoch verschont.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten ein Doppelzimmer mit seitlichem Meerblick gebucht. Es war sehr geräumig und nett möbliert. Bad- und Bettwäsche wurden regelmäßig ausgetauscht, übrigens auch, wenn wir das gar nicht unbedingt gewünscht haben. Badausstattung ist reichlich vorhanden; es wird regelmäßig Duschmittel, Shampoo, Bodylotion und Conditioner zur Verfügung gestellt. Schuhlöffel, Putzschwamm, Seife, Kamm, Zahnbüprtse und Zahnpasta, Einmalrasierer und Rasiercreme: alles vorhanden. Auch der mittlerweile gängige Schranksafe stand zur Verfügung. Minibar war vorhanden, aber leer. Man kann sich beim Service Getränkepakete zusammenstellen lassen, die man bezahlt und mit denen dann die Minbar befüllt wird. Allerdings: der Strom für den Betrieb ist nur aktiviert, wenn man beim Betreten des Zimmers die Keykarte auch in den entsprechenden Schacht einführt und damit bleibt der Kühlschrank warm, wenn man das Zimmer wieder verlässt. Auch der Balkon ist groß genug; es waren ein Tisch, zwei Korbsessel und eine Liege vorhanden. Die Zimmer verfügen auch über eine regelbare Klimaanlage, die jedoch zu unserer Reisezeit nicht aktiviert war. Wir haben auch nachts eher die Wolldecken benutzt, denn es kühlte schon ziemlich runter. Großer Negativpunkt: unser Zimmer hatte eine verschlossene Verbindungstür zum Nachbarzimmer. Dadurch waren wir stets live dabei, wenn unser Nachbar schnarchte, hustete, zur Toilette ging oder morgens um 6:00 Uhr der Wecker klingelte. Allen potenziellen Hotelgästen sei hiermit die betreffende Zimmernummer genannt: Raum 252 und 253 im Gebäude "Fuerte". Ob andere Zimmer auch eine solche Komforteinbuße vorweisen, ist uns nicht bekannt. Es empfiehlt sich, beim Einchecken dies abzuklären.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Vorweg: wir geben hier etwas weniger Sternchen. Allerdings sind wir auch ziemlich wählerisch, was Gastronomie betrifft. Es wäre nicht erforderlich, mehr als ÜF zu buchen, da es sowohl Restauratns innerhalb des Hotelkomplexes als auch in nächster Umgebung gibt, in denen man zum Essen gehen kann. Wir zahlten allerdings keinen Aufpreis für die HP und haben daher das Hotelangebot genutzt. Wir sind Freunde von Menüwahl und Tischservice und kamen deshalb nicht auf unsere Kosten. Der Speiseraum ist sehr groß und hat die Atmosphäre eines Wartesaals. Da hilft es auch nicht, dass zu den Mahlzeiten Live-Musik geboten wird. Durch die hohe Auslastung ist auch stets Unruhe und Bewegung um die Tische herum, so dass ein gemütliches Essen mit der gewünschten Ruhe leider nicht stattfinden kann. Sollte man sich entscheiden können, spät zu frühstücken oder spät zu Abend zu essen, ist man etwas günstiger dran, da dann bereits der erste Schwung hungriger Gäste fertig ist und Tische freigemacht hat. Das Speisenangebot ist mehr als reichlich, wobei sich allerdings die Auswahl am Vorspeisenbuffet in kürzeren Abständen wiederholt. Die Angebotspalette an warmen Speisen war auch beeindruckend: zwei Show-Köche brutzelten Fisch oder Fleisch, daneben gab es außerdem Paella, Pizza, ja sogar Gyros im Angebot. Erfreulich auch: an anderer Stelle des Salles schwang ein chinesischer Koch die Stäbchen. Hier konnte man sich Leckereien aus der chinesischen Küche abholen. Und ganz zum Schluß bediente man sich noch am Stand mit Süßigkeiten, Törtchen oder den verschiedenen Käsen. Essen ist natürlich Geschmackssache; ingesamt hat es uns nicht schlecht geschmeckt, gerade auch, weil der männliche Teil unserer kleinen Reisegesellschaft sich fleischlos ernährt und nicht hungern musste. Weine, Biere und alkoholfreie Getränke konnten gordert werden. Unsere Flasche Tischwein von der Insel (Presas Ocampo) war allerdings knapp viermal so teuer wie im Geschäft im Untergeschoss (5,75 zu 20,00 Euro) Ausreichend und gut war auch das Frühstück. Hier allerdings waren uns die bereits gekochten Frühstückseier zu hart. Die Spiegeleier wurde aus frischen Eiern von hoffentlich glücklichen Hühnern geschlagen, wohingegen uns das Rührei vom Geschmack und auch von der Farbe her nicht ganz so appetitlich vorkam. Zudem gab es Omelett mit und ohne Füllung, Waffeln aus dem Waffeleisen, Brot und Brötchen. Letztere machten allerdings den Eindruck, als kämen sie als Baguette-Brötchen aus dem Angebot eines weltweit agierenden Tiefkühlanbieters. Nett: eine Extra-Theke mit ausschließlich spanischen Spezialitäten. Kaffee aus der Kanne oder direkt frisch gemahlen aus dem Vollautomaten, Tee, frisch gepresste Säfte standen als Getränke zur Verfügung, und wer wollte, durfte auch das Glas Gratis-Sekt am frühen Morgen genießen. Unsere Auflistung ist nicht vollständig: dafür reicht wohl der Platz nicht aus.


    Service
  • Sehr gut
  • Das Servicepersonal ist zuvorkommend und freundlich auf eine natürliche und nicht aufgesetzte Weise (Kompliment!), egal ob es sich um den "Badetuchbeauftragten" am Pool, die Küchenkräfte oder die freundlichen Menschen an der Rezeption handelte, die für alles ein offenes Ohr haben. Wir sind -wie andere Reisenden auch- beim Einchecken ausführlichst über alles aufgeklärt worden (in guten Deutsch!) und erhielten den üblichen Begrüßungssekt als nette Geste des Willkommens. Das Reinigungspersonal erfüllte seine Aufgaben ohne Grund zu Klagen, es waren immer Menschen zu sehen, die sich um die Sauberkeit außen wire innen kümmerten. Bemerkenswert fanden wir, dass die "Außendienstler" eines Tages damit begannen, sämtliche Pool-Liegen von allen Seiten mit Reinigungsmittel und Hochdruckreiniger zu bearbeiten. Spielmöglichkeiten für Kinder sind vorhanden, allerdings haben wir nicht sehen können, ob dort auch eine Betreuung stattfand. Ein kleines Fitnessprogramm wird auf der Poolterrasse oder -bei ungünstigem Wetter- indoor angeboten und von einer Animateurin betreut. Spielfreudigen stehen zudem ein Billardtisch oder ein Schachfeld auf der Terrasse zur Verfügung.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das "Gran Tacande" befindet sich in der eindeutig besten Lage der Ferienregion Adeje. In der Nachbarschaft sind weitere Top-Hotels zu finden: das bereits erwähnte "Bahia Del Duque" und auch das "Athelia". Dazwischen, schön eingepasst in das Zentrum eine größeren Kreisverkehrs der "Plaza Del Duque" steht ein Einkaufszentrum, in dem man Bekleidung, Nahrungsmittel, Schmuck und Souvenirs höherer Qualität und höheren Preises kaufen kann. Ein kleineres Einkaufszentrum mit einem kleinen Lebensmittelgeschäft befindet sich außerdem in "Tiefgeschoss" des Gran Tacande, also quasi unter der Poolanlage. Desweiteren kann man in unmittelbarer Nähe, italienische und spanisch/mexikanische Küche genießen oder sich zu einem Kaffee oder einem Cocktail in einer ansprechenden Lounge-Landschaft an die Strandpromenade setzen, den Spaziergängern zuschauen oder dem Sonnenuntergang entgegensehen. Nur wenige Meter sind es zur Strandpromenade, auf der man einerseits bis zum Ort La Caleta und zur anderen Richtung bis Los Christianos spazieren kann. Allerdings in Etappen, denn sie ist nach Auskunft der Reiseleitung insgesamt mehr als 14 Kilometer lang. Gleichwohl haben wir es uns nicht nehmen lassen, das alles zu Fuß zu erkunden und haben dabei auch weniger Erfreuliches mitbekommen. Erschreckend und durchaus auch ekelerregend war es, auf der Promenade so viele Spaziergängern zu begegnen, die fast unbekleidet ihre braungebrannten, nicht immer günstigen Figuren spazieren trugen oder in dieser Aufmachung auch im Cafe saßen. (Melanome der Welt vereinigt euch!) Unangenehm auch die Gegenden etwa einen Kilometer weiter in Richtung Los Christianos, in denen überwiegend britsche Gäste mittleren Alters sehr früh am Tag dem Alkohol zusprechen und in entsprechenden Sportsbars die Spiele der englichen Fußball-Liga gröhlend verfolgen. (Sowas können sicherlich auch Deutsche und andere Reisende). Einmal bot uns eine ältere Frau auf der Straße eine Nelke an, die wir mit 20 Cent auch bezahlt haben, sie aber dabei erwischten, wie sich die andere Hand auf dem Weg in die geöffnete Handtasche befand und dabei dummerweise das Mobiltelefon aktivierte. Mal wieder was gelernt!


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Wir haben ein entsprechendes Freizeitangebot nicht genutzt, da wir die meiste Zeit zu Fuß in der Gegend unterwegs waren; daher eine mittlere "Verlegenheitsbewertung". Ein Wellnessbereich stellt seine Dienste gegen Gebühr zur Verfügung; allerdings wäre hier ein einmaliger Besuch zum Kennenlernen kostenfrei gewesen (Gutschein des Hotels). Die Pool-Anlage ist riesig. Es stehen ausreichend Liegen zur Verfügung. Daher steht sowohl in den Hotelinformationen in den Zimmern wie auch an der Ausgabestelle der Badetücher, dass eine Reservierung von Liegen nicht gestattet sei. Die Praxis sieht leider anders aus! Der Morgen dämmerte noch, schon flitzten die ersten an den Pool, um sich schöne Plätze zu sichern. Leider schritt niemand dagenen ein. Wir schlagen daher vor, dass der Pool-Boy regelmäßige Rundgänge macht, um die verwaisten Handtücher wieder einzusammeln. Da kämen sicher einige in Erklärungsnöte, denn eine Handtuchausgabe erfolgt nur gegen Vorlage und Eintausch einer Berechtigungskarte, die man beim Einchecken erhält, die man nach Rückgabe des Handtuchs auch wiederbekommt und die man bei Abreise wieder abgibt; natürlich nicht dann, wenn dieTücher vorher eingesammelt worden sind! Soviel dazu. Strände sind fußläufig in nur wenigen Minuten zu erreichen. Sie sind von guter Qualität. Liegen und Schirme kann man dort mieten. Leider gibt es nur sehr wenige Umkleidemöglichkeiten, so dass einmal ein Badegast animiert war, auf der Promenade vor unseren Augen (wir genossen gerade einen Cocktail in einem Cafe) die Badekleidung gegen Straßenkleidung zu tauschen. Manchmal traut man eben seinen Augen nicht! Zurück zum Hotel: zur Abendunterhaltung gehörten auch täglich Live-Auftritte von Musikern mit unterschiedlichem Repertoire. So hatten wir während unseres Aufenthalts Auftritte von Imitatoren von Nat King Cole, Marilyn Monroe, den Beatles, Shirley Bassey oder den 3 Tenören. Die Künstler sangen live, die Begleitmusik kam allerdings aus der Retorte (außer bei den Beatles, die tatsächlich auch live ihre Instrumente spielten). Daneben gab es einen "Hauskünstler", der nahezu jeden Abend mit gleichem Musikprogramm auftrat. Er wirkte auf uns etwas künstlich.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Januar 2011
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:56-60
    Bewertungen:5