Gran Tacande Wellness & Relax Costa Adeje

Da wir hier letztes Jahr einen Traumurlaub verbringen durften, fiel uns die Entscheidung nicht schwer, dieses Jahr wieder für 17 Nächte zu kommen. Laut Angabe im Internet hat das Hotel 250 Zimmer, die sich auf verschieden gestaltete Bauteile verteilen. Dadurch wirkt die Anlage weitläufiger als sie ist. Gartenanlage gibt es zwar keine, aber die Pools sind sehr schön angelegt und gepflegt. Die Gäste kommen aus allen möglichen Ländern Europas, die Altersstruktur ist gemischt, Familien mit Kleinkindern sowie Rentner. Das Preissegment des Hotels schließt „Partyvolk“ zum Glück aus. Dass das Hotel nicht mehr zu den Neuesten zählt, haben wir bereits letztes Jahr bemerkt: Der eine oder andere Türstock müsste angestrichen werden, die sanitären Einrichtungen am Pool sollten unbedingt saniert werden. Alles in allem wird das Hotel aber so gut in Schuss gehalten, dass wir über diese Kleinigkeiten hinweg sehen können. Sangria und Barraquito kosten zwar im Hotel ein paar Cent mehr als an der Playa de Las Americas, schmecken aber um Längen besser! Liegen/Auflagen und Schirme kann man am Strand für teures Geld mieten. Wem es nichts ausmacht, ein bisschen sandig zu werden, kann an der Playa de Las Americas Badematten, Schirme & Co. für ein paar Euro kaufen und kommt günstiger weg. Da die Autobahn nur wenige Kilometer entfernt ist, erreicht man alle Ausflugsziele der Insel in relativ kurzer Zeit, zum Teide und zum Loro Parque sind es rd. 1,5 Stunden, nach El Médano nur ca. 30 Minuten, nach Masca etwa 45 Minuten. Das Hotel hat eine kostenlose Garage, wo unser Auto den ganzen Urlaub über geparkt war. Die Garage war aber manchmal – insbesondere abends – sehr voll, wir haben aber immer einen Stellplatz gefunden.

Wir haben ein Standard-Doppelzimmer gebucht und eins im Erdgeschoss über dem Spa bekommen. Da wir aber am dritten Tag Probleme mit dem Safe hatten, die sogar der Techniker nicht lösen konnte (unser Code hat nicht mehr funktioniert), und weil die Gäste im Zimmer über uns mitten in der Nacht lautstark ihren Jacuzzi nutzten, wurde uns ein Zimmerwechsel angeboten: wir erhielten sogar eine Suite (vgl. Fotos). Neben dem großen Schlafzimmer (ca. 20 m²) hatten wir noch einen separaten Raum mit Essecke und Wohnbereich (ca. 30 m²). Das Bett ist relativ breit und besteht aus zwei zusammen gestellten Einzelbetten (Vorteil, dass man nicht aufwacht, wenn der Partner sich umdreht). Der Kleiderschrank reicht für zwei Personen für bis zu vier Wochen in der Regel aus. Der Safe ist kostenlos und per Code-Nummer zu bedienen. Außerdem war im Schlafzimmer ein Flachbildfernseher mit einigen deutschen Programmen an der Wand montiert. Im Wohnbereich hatten wir zwei bequeme Sofas und einen Sessel sowie einen weiteren großen Flachbildfernseher. Die Minibar wird auf Wunsch kostenpflichtig gefüllt, was wir aber nicht in Anspruch genommen haben. Das Bad war um die 12 m² groß mit separater Dusche, zwei Waschbecken, WC mit Bidet und Jacuzzi (den haben wir aber wegen dem hohen Wasserverbrauch nur zweimal genutzt). Außerdem hatten wir eine Dachterrasse von etwa 10 m² mit zwei bequemen Sesseln und einer Liege. Wir durften den wunderschönem Ausblick aufs Meer und Sonnenuntergang über La Gomera genießen. Zum Zimmerservice gehörte tägliche Schokolade und Bodentücher vor dem Bett, zweimal täglich neue Handtücher nach Bedarf (haben wir aber der Umwelt zuliebe nicht in Anspruch genommen) und immer nachgefüllte Badutensilien. Außerdem haben wir eine Flasche Wein und einen Obstkorb bekommen, und an einem Abend stand ein Strauß Strelizien auf dem Tisch. Der Umwelt zuliebe ist die Zimmertemperatur zentral auf 24 °C geregelt, was aber jederzeit auf Wunsch geändert werden kann. Uns war die Temperatur angenehm. Ingesamt sieht man dass das Mobiliar schon etwas länger in Gebrauch ist, es ist aber gepflegt und sauber. Da wir direkt vor dem Schlafzimmerfenster Pflanzen hatten, hatten wir gelegentlich kleine Insektchen im Zimmer und auch mal eine Eidechse auf der Terrasse.

Am Pool gibt es eine Bar, und man wird auch direkt an der Liege bedient. Das Restaurant Bocana, in dem man gegen Aufpreis À la Carte essen kann, haben wir nicht genutzt. Innen gibt es eine Showbühne mit Bar, die im Winter genutzt wird. Wir kennen sie zwar vom letzten Jahr, dieses Jahr war sie allerdings noch nicht geöffnet und wird deswegen nicht mit bewertet. Außerdem gibt es eine Lobbybar, die an die Freilichtbühne anschließt, wo die tägliche Abendunterhaltung stattgefunden hat. Hierzu mehr unter „Unterhaltung“. Wir hatten Halbpension gebucht, und weder Frühstück noch Abendessen ließen Wünsche offen, in 17 Tagen gab es täglich wechselnde Gerichte. Das Frühstücks- bzw. Abendrestaurant Zurrón besteht aus einem geräumigen Saal und einer Freifläche. Um draußen essen zu können, muss man manchmal warten, bis man einen Tisch zugewiesen bekommt. Wer flexibel ist und nicht warten möchte, findet aber drinnen jederzeit einen freien Tisch. Die Atmosphäre ist relativ ruhig, da die Büffets sich verteilen. Langes Anstehen oder Lärm gab es zumindest zu unserer Essenszeit (ca. 20 Uhr) jedenfalls nicht. Während es letztes Jahr noch etwas länger gedauert hat, bis die Tische abgeräumt wurden, hat das Hotel die Anregungen wohl sehr ernst genommen, denn Wartezeiten gab es dieses Jahr weder bei der Getränkebestellung noch beim Abräumen der Tische. Der Service ist gleichermaßen gut, egal, wie viel Trinkgeld man gibt. Da die Getränke (Flasche Rotwein ca. 25 EUR, 0,5 l Wasser ca. 2,50 EUR) üblicherweise über die Zimmerrechnung beglichen werden, sollte man dennoch nicht vergessen, den Service entsprechend zu honorieren. Wir haben pro Abend jeweils etwa 1-2 EUR an Trinkgeld beim Abendessen sowie an der Bar gegeben. Zum Frühstück gab es neben dem klassischen Weißbrot mit Butter und Marmelade oder Cerealien auch englisches Büffet und typisch deutsches Brot/Brezen, außerdem frisch gepresste Smoothies, frisches Obst und Gemüse sowie Wurst und Käse, Lachs, süße Teilchen, Pfannkuchen und Sandwiches sowie verschiedene frisch zubereitete Omelettes. Das Abendbüffet bot täglich verschiedene frisch gebratene Fleisch- und Fischsorten, Paella, ein Nudelbüffet, eine chinesische Ecke, manchmal mit Sushi, Salate und Rohkost, Brot und Käse, abwechselnd Crevetten oder Serrano-Schinken, ein Gericht, das auf dem Teller angerichtet wird (z.B. Lachs auf Risotto mit Champagner-Soße oder Rinderfilet auf Kartoffel-Gratin mit Trüffel-Soße). Außerdem gibt es Kartoffen ist verschiedenen Variationen und verschiedene Schmor-Gerichte sowie Gemüse und Reis. Seine Nachspeise kann man zwischen verschiedenen Eissorten, Torten und Kuchen, Cremespeisen und frischem Obst zusammenstellen. Fazit: Lecker – lecker – lecker! Wer nicht aufpasst, dem ist das Hüftgold sicher…

Das Personal ist ausnahmslos nett, hilfsbereit uns gut gelaunt. Besonders ins Herz geschlossen haben wir zwei Kellnern, die uns vom letzten Jahr her noch kannten und uns mit Umarmung begrüßt haben. Das Lachen der Mädels von Pool/Bar war ansteckend, und mit den Köchen hatten wir auch immer Gaudi. Die Damen von der Rezeption waren bei allen Anfragen hilfsbereit. Wir haben Weckrufe und Zimmerservice genutzt sowie Auskünfte über unsere Ausflugsziele erhalten. Der Zimmerwechsel (siehe unter „Zimmer“) verlief reibungslos, es wären sogar unsere Sachen gepackt worden, wären wir dem Service nicht zuvor gekommen. Einziges Manko ist, dass ein Großteil des Personals kein Deutsch spricht. Mit Englisch hatten wir keine Probleme.

Da das Hotel hinter der Ferienregion „Playa de Las Americas/Playa Fanabe“ anschließt, dauerte der Bustransfer letztes Jahr etwa zwei Stunden. Aus diesem Grund haben wir heuer ein Auto gemietet. Die Fahrtzeit für die 20 km vom Flughafen betrug weniger als eine halbe Stunde über die Autobahn. Die Lage ist zentral und trotzdem ruhig, das Hotel ist umringt von weiteren guten Hotels des höheren Preissegments. Nebenan ist auch das Shopping Center „Plaza Del Duque“, bei dem man ausschließlich original Designerware erwerben kann. Ein kleiner Supermarkt, eine Apotheke, Boutiquen und Restaurants und ein Spa sind im Souterrain beim Hotel zu finden. Einen Kilometer östlich die Strandpromenade entlang ist die Playa de Las Americas, die ein wenig Ähnlichkeit mit der Playa de Palma auf Mallorca hat. Hier wird alles preiswerter, und man kann Souvenirs kaufen, günstig einen Cocktail trinken gehen oder abends feiern. Der öffentliche Strand liegt rd. 100 m hinter dem Hinterausgang am Pool. Die Costa del Duque gilt zu Recht als schönster Strandabschnitt. Die Verkehrsanbindung ist sehr gut, die Autobahn ist nur fünf Minuten entfernt, und von Las Americas aus fahren Linienbusse quer über die ganze Insel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An den beiden Salzwasserpools gibt es genügend Liegen und Schirme, egal, zu welcher Tageszeit man kommt, und falls man wirklich mal suchen muss, hilft einem der Bademeister gerne weiter. Man kann so viele Pool-Handtücher bekommen, wie man möchte und auch täglich austauschen. Auf die Zimmerrechnung wird eine Kaution von 15 EUR/Handtuch hinterlegt, die bei Handtuchrückgabe gelöscht wird. Leider reservieren immer noch viele Gäste die Liegen bereits lange vor dem Frühstück und kommen erst am Nachmittag. Diese Unsitte sollte das Hotel stärker unterbinden. Tagsüber findet ein Animationsprogramm „light“ statt: Spanisch für Anfänger, Yoga/Pilates, Wassergymnastik, Billard/Tischtennis bzw. Zumba/Salsa. Die Aktivitäten werden von der Schweizerin Michelle geleitet. Sie macht ihren Job wirklich super, man merkt, dass sie große Erfahrung hat. Schade, dass Sie nach der Saison zurück in die Schweiz gehen wird… Abends treten verschiedene Sängerinnen und Sänger auf. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, also haben uns einige sind sehr gut gefallen (die Deutsche mit der philippinischen Mutter), andere nicht (z.B. Marianne oder Armando, die jedes Mal das gleiche Repertoire leiern). Die Shows dauern jeweils rd. 45 Minuten und variieren zwischen „seichter Unterhaltung“ (Elvis-Imitation) über „passt schon“ (Madonna-Imitation, weil stimmlich nicht so gut) bis „richtig klasse“ (Eagles, Zauberer, Flamenco). Insgesamt gibt’s aber nix zu meckern, man kann es ja nicht allen gleichermaßen Recht machen. Das Hotel hat die Sicherheit für den kostenlosen WLAN-Zugang verstärkt. Man bekommt nur begrenzt gültige Logins, kann aber jederzeit einen neuen Code haben. Die Verbindung funktioniert im gesamten Hotelbereich, auch am Pool und in den Zimmern, ist manchmal aber sehr langsam. Die angebotene Kinderbetreuung können wir nicht beurteilen.