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Helga (71+)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2024 • 3 Wochen • Strand
Viel versprochen, wenig gehalten
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Nach großem Unwetter wieder errichtete Anlage. Wir kannten die Anlage noch vor dem Unwetter, sind kurz vorher abgereist. Mit dem Neubau hat sich sehr viel verschlechtert: Die hübschen Häuschen hat man zu hässlichen Bauten in Baukastenarchitektur gemacht, noch eine Etage oben draufgesetzt und ein gleichartiges daneben gesetzt. Jetzt sieht die ganze Anlage aus wie eine Neubausiedlung. So hat sich die Zimmerzahl zumindest verdoppelt. Verdoppelt hat sich aber nicht das Transportangebot Hier fahren die üblichen, kleinen Transportfahrzeuge innerhalb der Anlage. Mit denen kann man jedes Restaurant und jede Lobby gut erreichen, sofern man einen Sitzplatz bekommt. Bekommt man in den Stoßzeiten nur sehr schwer. Bei der Ankunft wurde uns versprochen, dass diese Transportfahrzeuge im 2-Minuten-Takt fahren. Gemessen waren es meistens 12 Minuten und dann waren die Transportfahrzeuge brechend voll und wir mussten öfters schon mal 3 Transportfahrzeuge ungenutzt durchfahren lassen. Hat man dann nach ca. 45 Minuten doch mal einen Platz bekommen, kam man zu spät im Restaurant an und wurde mürrisch darauf hingewiesen, dass die Reservierung nach 15 Min. verfällt. Wir haben dann auf Reservierungen in den Restaurants im Haupthaus verzichtet und nur noch in den beiden Restaurants in Strandnähe gebucht, die waren von unserem Haus aus zu Fuß erreichbar. Insbesondere wegen der Gehbehinderung meines Mannes waren die anderen Restaurants unerreichbar. Meiner Einschätzung nach dürfte es wegen der Größe der Anlage aber auch für gesunde Gäste kaum möglich sein, diese Wege zu Fuß zu bewältigen. Das zu geringe Transportangebot ist auch der Hauptgrund, warum wir hier nicht noch einmal herkommen werden.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Unser Zimmer war perfekt. Alles sah frisch renoviert aus. Die Möblierung war allerdings sehr schlicht. So gab es statt eines Schrankes nur eine lange, offene Stange, an der man seine Kleidung mittels Bügeln aufhängen konnte. Dazu ein paar Schubladen. Nicht ganz so perfekt war die Reinigungskraft. Wir bekamen häufig nur ein Handtuch, Gesichtslappen gab es nur sporadisch, Badetücher wurden weggenommen, aber keine neuen hingehängt. Auch eine Beschwerde bei der Reinigungskraft brachte nichts. Wir haben dann, womit wir in der Kinderpädagogik gute Erfahrungen gemacht haben, das „Taschengeld“ gestrichen. Danach lief alles bestens.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Hotel bietet für Platinum-Gäste das exklusive Buffet-Restaurant Chopin an. Platinum-Gäste sollten hier die Möglichkeit haben, in gepflegter Atmosphäre ein abendliches Buffet-Essen genießen zu können, ohne auf das deutlich unattraktivere Hauptrestaurant angewiesen zu sein. Um dieses attraktive Angebot wird man aber betrogen. Das Chopin ist abends geschlossen, ohne dass man darüber informiert wird. So steht man abends vor verschlossenen Türen. In die Spezialitätenrestaurants kommt man auch nicht, die hätte man reservieren müssen. Beschwert man sich an der Rezeption, bestätigen sie, dass das Chopin „heute“ zu hat. Dass es immer zu hat, sagen sie einem immer noch nicht. Das merkt man erst, wenn man ein paar Mal versucht hat, dort zu Abend zu essen. So ist man auf die Spezialitätenrestaurants angewiesen, die zur Hälfte aus oben genannten Gründen fast unerreichbar sind. Man möchte aber nicht jeden Tag A-la-carte essen, zumal die Karten nicht viel Auswahl bieten, so dass man letztlich fast jeden Tag dasselbe gegessen hat. In der Website und auch in der App wird dieses Restaurant nach wie vor angeboten. Das ist nicht okay und eines 5-Sterne-Hauses unwürdig. Die Spezialitätenrestaurants bieten ein oder zwei leckere Speisen. Das Personal ist meist (nicht immer) freundlich, teilweise sehr freundlich, allerdings manchmal auch etwas chaotisch. So kam es schon mal vor, dass eine Gabel vom Gedeck fehlte Servietten fehlten. Alles kein Ding, wir sind in der Karibik. Den Vogel abgeschossen allerdings hat das Restaurant Samsara. Wir bestellten 2 kleine Vorspeisen, 2 Suppen und 2 Hauptgerichte. Die Hauptspeisen wurden zuerst serviert. Kurz danach kamen die beiden Suppen und eine kleine Vorspeise. Nun hatte man den ganzen Tisch voller Teller, Tellerchen, Schüsselchen und musste entscheiden, ob man das Hauptgericht oder die Suppen kalt werden lässt. Die 2. Vorspeise kam übrigens gar nicht mehr. Ich war so entsetzt, dass ich dieses Restaurant nie wieder betreten wollte. Da das Hauptgericht aber ausgezeichnet schmeckte und man zudem mit einem wunderbaren Blick auf die riesige Springbrunnenanlage in einer tollen Außenanlage auf dem Wasser sitzen konnte, plädierte mein Mann dafür, ihnen doch noch eine Chance zu geben. Und er hat Recht behalten. Beim 2. Mal hatten wir eine superfreundliche Camarera und alles lief perfekt. Zwischen den Eingängen des Restaurants Samsara und dem Restaurant Il Tartufo befindet sich eine kleine Bar, die sich mit einer riesigen, innenbeleuchteten Regalwand schmückt, darin die edelsten Spirituosen und andere Qualitätsgetränke drapiert (siehe Foto zur Bewertung). Möchte man aber etwas davon trinken, wird man enttäuscht. Alles nur Fake, man bekommt nur einheimischen Billigkram. Nicht mal originaler Martini war zu bekommen, obwohl er im Regal ausgestellt war, auch nicht für Platinum-Gäste. Einfach ärmlich.


    Service
  • Gut
  • Das Personal war immer sehr freundlich, entgegenkommend und bereit, jeden Wunsch zu ermöglichen. Ganz besonders lobenswert aber haben sich im Restaurant Chopin (das morgens und mittags geöffnet war) die Camareras Angela und Irene erwiesen, die uns absolut liebevoll und aufmerksam verwöhnten. Auch Nikky vom Gästeservice war eine ganz tolle Hilfe für uns. Ihr gebührt ebenfalls unser allerherzlichster Dank. Der Service im Platinum-Strandbereich war ebenfalls ausgezeichnet. An den Liegen wurde bedient, Der Camarero drehte oft seine Runden und war dabei die ganze Zeit fröhlich. Die Drinks waren ausgezeichnet. Eine große Ausnahme waren die beiden Stamm-Angestellten in der Platinum-Dachterrassenbar. Sie waren sehr unaufmerksam, dafür aber eifrig bemüht, den Alkoholumsatz durch Eigenkonsum zu erhöhen, wobei auch diverse Hotelangestellte nicht zu kurz kamen, die sich abends noch in trauter Runde zu einem Schlummertrunk in der Bar einfanden. Dass bei der intensiven Pflege sozialer Kontakte keine Zeit mehr übrig war, ab und zu mal die Tische abzuwischen, liegt auf der Hand. Entsprechend verdreckt waren die Tische zu jeder Zeit, auch schon, wenn man reinkam. Auch hätte es wohl zu viel Mühe gemacht, die Cola-Flaschen in den Kühlschrank und nach Nutzung für einen Cuba Libre wieder dorthin zurückzustellen. So erreichten die Soft-Drink-Flaschen sehr bald Umgebungstemperatur, die deutlich über 30 Grad lag. Das führte zum sofortigen Schmelzen der Eiswürfel und der Drink war innerhalb von Minuten verwässert. 5-Sterne-Platinumbar? Kennen wir anders.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir haben lediglich den Platinum-Bereich am Strand genutzt, der über wunderbar dicke, weiche Liegenauflagen verfügte. Leider wurden die Liegen niemals gesäubert, so dass man immer erst den Sand des Vortagsnutzers abputzen musste. Besonders schlimm war es, wenn im angrenzenden Nicht-Platinum-Bereich am Vorabend eine Strandparty stattfand. Dann haben sich die Partygäste anschließend im Platinum-Bereich breit gemacht und ihren Müll, die Plastikbecher, Pappteller mit Speiseresten, Plastikbesteck u.a. einfach auf den Liegen liegen gelassen. Ist schon eine Zumutung für den Gast, diese unappetitliche Reinigungsarbeit übernehmen zu müssen. Auch die Security war absolut inaktiv und starrte die ganze Zeit verträumt aufs Meer. Nicht-Platinum-Gäste, die nach und nach in den Platinum-Bereich vordrangen, wurden ignoriert. Es wurden überhaupt keine Kontrollen durchgeführt. Der tägliche Strandtuchtausch war äußerst schwierig, da wir immer gegen 11.00 Uhr zum Strand gingen und zu dieser Zeit das Tauschhäuschen schon wieder geschlossen war, vermutlich, weil die frischen Handtücher dann schon wieder verbraucht waren. Wenn wir gegen 18.00 Uhr den Strand verließen, war es auch schon wieder zu, sofern es zwischenzeitlich überhaupt wieder geöffnet hatte. So mussten wir meistens 4-5 Tage dieselben feuchten Handtücher benutzen, bis wir mal das Glück hatten, das Häuschen offen zu erwischen. Überhaupt wirkte die Anlage in einigen Bereichen unangenehm schmutzig. So sind in den öffentlichen Toiletten sehr häufig wegen mangelnder Wasserversorgung die Klospülungen ausgefallen, was der Benutzer allerdings erst merkt, wenn er die Spülung betätigen will. Welchem Anblick der Nachfolger ausgesetzt wurde, kann man sich unschwer vorstellen. Gott sei Dank ist das in unserem Zimmer nicht passiert. Dass die Tische in der „exklusiven Platinum-Bar“ ebenfalls nie abgewischt wurden, habe ich bereits eingangs erwähnt. Auch wurden dort nie Erdnüsse zu den Drinks gereicht. Wir dachten erst, diesen Service gibt es in diesem Hotel nicht und waren ganz erstaunt, dass wir, als wir mal einen Drink in der Hauptbar zu uns nahmen, unaufgefordert welche gereicht bekamen. Vielleicht hatte das Dream-Team in der Platinum-Bar ja eine andere Verwendung dafür. Das Dach der Bar ist in einem extrem desolaten Zustand. Es regnet nicht nur überall durch, auch der Putz schlägt überall, auch an den tragenden Säulen, große, rostdurchtränkte Blasen. Vorhersehbar, dass es irgendwann einstürzen könnte. Zum Abschluss noch eine interessante Beobachtung: Teile des Personals lassen sich gerne mal von den Gästen „füttern“. So war unschwer zu beobachten, wie Gäste frische Körbchen mit Pommes, Burgern o.ä. von den Foodtrucks den Masseurinnen übergaben, die diese dann flugs unter Handtüchern verschwinden ließen, um sie dann später genüsslich zu verzehren. Schwer vorstellbar, das diese Aktionen von den Gästen initiiert wurde. Eher wahrscheinlich, dass die Gäste von den Masseurinnen um Nahrung angebettelt wurden. Fazit: Insbesondere wegen des zu geringen Fahrangebotes und der damit verbundenen, fehlenden Erreichbarkeit einiger Restaurants und des geschlossenen Chopin-Abendrestaurants werden wir hier nicht wieder buchen und können dies auch anderen nicht empfehlen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im Mai 2024
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Helga
    Alter:71+
    Bewertungen:69
    Kommentar des Hoteliers

    Liebe Helga. Vielen Dank für Ihre Bewertung und für die Kommentare zu Ihrer Reise. Wir freuen uns, dass Sie unser Resort als Urlaubsziel gewählt haben. Andererseits möchten wir uns für etwaige Unannehmlichkeiten entschuldigen, die Sie während Ihres Aufenthalts bei uns hatten. Wir hoffen, bei Ihrer nächsten Reise in die Dominikanische Republik wieder Ihr Gastgeber sein zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen, J. De La Vieja. General Manager. Grand Bavaro Princess.