Grand Hotel Belle Vue

Es handelt sich um eine schöne alte Hotelvilla diekt im Ortskern von de Haan in unmittelbarer Nähe zur Haltestelle der Küstentram. Das Hotel hat ca. 35 Zimmer und wurde sehr stil- und geschmackvoll renoviert, wobei bei der Neugestaltung zahlreiche ältere Elemente integriert wurden. Schöne gedeckte Farben, einheitliches Design - das konnte sich sehen lassen. Wir hatten 4 Nächte DZ Superior mit Frühstück gebucht, das Zimmer (Nr. 106) war ausreichend groß mit kleiner Sitzecke, modernem Bad und zwei kleinen Balkonen. (Tip: die Zimmer vom Strand weg Richtung Tram haben am Nachmittag noch Sonne!). Alles tiptop sauber, schöner Holzfußboden, die Betten etwas weich, aber das ist ja Geschmackssache. Wir haben dann noch eine Nacht verlängert und wurden kostenneutral eine Nacht in einer Junior-Suite untergebracht (Nr. 203). Getrennter Wohnbereich, größeres Schlafzimmer, mehr Schrankfläche - kann man haben, muß man aber nicht, unser DZ war absolut ausreichend. WLan ist im Hotel umsonst, was allerdings überflüssig ist, da das in de Haan offenbar durchgängig angeboten wird und man immer ein Netz hat. Hinter dem Haus ein großer, kostenfreier Hotelparkplatz - hier könnte man evtl. einen direkten Zugang vom Parkplatz zum Hotel einrichten, so mußte man immer einmal ums Haus laufen. Frühstück war okay, nichts Besonderes, aber gute Qualität und völlig in Ordnung. In der Woche war natürlich herrlich viel Platz im Frühstücksraum, zum Wochenende (und vermutlich auch in der Hauptsaison) wurde es etwas voller und lauter. Aber der Service war immer sehr freundlich, klappte alles gut. Die Gäste dürften bei unserem Aufenthalt größtenteils aus Deutschland gewesen sein, der Rest Belgier, Holländer und Luxemburger. Hauptsächlich Paare in jedem Alter, kaum Kinder. Auch das dürfte in der Hochsaison anders sein. Die Küste in Westflandern ist herrlich, man kann von de Haan bis nach Oostende oder Blankenberge am breiten, schönen Strand wandern und dann mit der Tram zurück. De Haan ist wirklich die Perle der Küste, im Ort schöne alte Häuser, alles sehr gepflegt. Aber selbst in de Haan ist die Bebauung direkt an der Strandpromenade - zumindest teilweise - architektonisch, nun, mißlungen. Gleichwohl kann man den Zustand in de Haan nicht mit den baulichen Gegebenheiten in Ooostende, Wenduine oder Blankenberge vergleichen - dort findet sich eine abscheuliche Ansammlung von häßlichen Plattenbauten in acht- oder zehngeschossiger Stockwerkshöhe direkt in erster Strandlinie, die mit dem Begriff "Bausünden" nur unzureichend beschrieben wäre. Was haben sich die Belgier dabei nur gedacht? Empfehlenswert ist de Haan trotzdem, wir haben uns - auch dank des tollen Hotels - sehr wohl gefühlt. In der Hochsaison dürfte es im Ort und im Hotel recht voll werden, daher für einen Kurztrip besser auf die Nebensaison ausweichen.

Die Zimmer hatten wir oben schon beschrieben, alles prima, erwähnenswert ist allenfalls noch, daß es eine Kaffeemaschine gab.

Alle sehr freundlich und höflich, dabei sehr entspannt und nicht aufgesetzt. Zimmer - wie gesagt - immer tiptop sauber. Deutsch spricht - oder versteht zumindest - auch im Ort jeder.

Den Strand erreicht man nach ca. fünf Minuten Fußmarsch, sowohl am Strand als auch in unmittelbarer Nähe des Hotels gibt es zahlreiche (und ausgezeichnete) Restaurants (Tips für den Abend: Villa Julia, direkt hinter dem Hotel, und Bleu Chaud, Richtung Strand beim Hotel Astel; für Zwischendurch: de Coqisserie, Richtung Strand). Das Hotel liegt - wie gesagt - fast direkt an den Gleisen der Küstentram, außerdem verlaufen drei Straßen direkt am Hotel entlang. Auch nachts kann es daher mal Verkehrslärm geben, zumal die Straßen noch mit Kopfstein gepflastert sind. Hält sich aber alles im Rahmen. Brügge ist mit dem Auto 30 Minuten entfernt, muß man sich unbedingt angucken. Nach Gent braucht man etwa doppelt so lang, aber Brügge hat uns besser gefallen.

Beliebte Aktivitäten

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