Grand Makadi

Urlaub vom Feinsten All inclusive Wir waren mehr als positiv überrascht. Das Hotel bot alles, was wir uns wünschten: Schöne große und gut ausgestattete Zimmer, Ruhe, orientalische Architektur, keine Menschenmassen, perfekten Service und hervorragendes Essen im All-Inclusive-Angebot. Die kritischen Stimmen bei den verschiedenen Bewertungen des Hotels im Internet haben sich glücklicherweise als falsch herausgestellt. Der erste Eindruck war märchenhaft. Zahlreiche beleuchtete Palmen säumten die lange Einfahrt zum Hauptgebäude, wo wir sogleich mit Malventee empfangen wurden. Die Lobby war mit gemütlichen Sesseln und Sitznischen ausgestattet, eine unwiderstehlich orientalische Atmosphäre nahm uns gastfreundlich auf. Das Check-In war schnell erledigt. Bereits am frühen Morgen wurde uns ein großartiges Frühstücksbüffet mit frischen Backwaren und allem anderen, was das Herz begehrte angeboten. Doch wir wollten erst einmal unser schönes Zimmer genießen und fehlenden Schlaf nachholen. Frühstücken konnten wir in drei verschiedenen Restaurants auch später bis zum Mittag. Das Mittagessen konnte im Hauptrestaurant in Form eines Buffets eingenommen worden. Auch hier die positive Überraschung: Das Angebot wechselte jeden Tag, die Speisen waren genau richtig gewürzt. Insbesondere an den vielen Gemüsesorten - all dente zubereitet - fanden wir besonderen Geschmack. Ob gegrillte Auberginen, Succhinis, spezielle Süßkartoffeln, geschmorte Karotten und vieles andere mehr, schon die Erinnerung daran lässt uns das Wasser im Munde zusammenlaufen. Fleisch und Fisch wurde in allen erdenklichen Variationen präsentiert. Natürlich fehlt auch ein großes Salat- und Dessert-Büffet nicht. Letzteres überzeugte besonderes durch seine einheimischen Süßigkeiten, die anders als befürchtet nicht zu süß gerieten. Die vielen Kuchen und Torten schmeckten jedes Mal nach Mehr. Auch als Vegetarier wird man bestens bedient. Für Diät- und Abmagerungskuren ist das Hotel nicht geeignet. Wer Abend a la Carte essen möchte, dem stehen ein orientalisch libanesisches, aber auch ein thailändisches sowie italienisches Restaurant zur Verfügung. Einziger Nachteil ist aufgrund der begrenzten Sitzplätze die vorherige Reservationspflicht. Ein Abend im orientalischen Restaurant ist ein Muß. Hier werden nicht nur in sechs Gängen exotische Speisen geboten. Auch Auge und Ohr kommen nicht zu kurz. Zwei Musiker begleiten den Gaumen- mit Ohrenschmaus. Und zur Halbzeit versüßt eine gut aussehende junge Bauchtänzerin nicht nur die Augen der Männerherzen. Sie versteht es, Hüften und Brustkorb unabhängig von einander dem Rhythmus der Trommelwirbel taktgenau anzupassen. Bei allem Überschwang sind jedoch auch Mängel zu nennen. Der Hotelkomplex wird um ein weiteres Hotel der Red-Sea-Gruppe erweitert, noch größter, aber nicht weniger bezaubernd in seiner Architektur. Wer sein Zimmer in Richtung Baustelle hat, wurde morgens spätestens ab 9 Uhr mit Gehämmer, Dieselmotoren- oder Bohrlärm geweckt. Das Problem dürfte aber in den nächsten Wochen gelöst sein. Zum Baden im roten Meer sollten einige Vosichtsmaßnahmen getroffen werden. Die Makadi-Bucht ist noch ziemlich naturbelassen. Direkt am Strand beginnen die Korallenbänke, an und in denen sich eine einzigartige Vielfalt an Fischen tummelt. Wer hier ohne Badeschuhe ins Wasser steigt, kann Verletzungen an den scharfen Steinen kaum vermeiden, droht aber auch den Lebensraum von zahlreichen Lebewesen massiv zu stören. Außerdem läuft er Gefahr, unter anderem einen der gefährlichen Rotfeuerfische zu berühren, deren Gift heftigste Schmerzen verursachen kann. Wir haben gleich bei unserem ersten Schnorchelgang nur etwa 10 Meter vom Ufer entfernt zwei solcher gefährlichen Fische gesehen. Besser ist es, 300 Meter weiter Richtung Süden im flach abfallenden Sandstrand das Meer zu betreten und von dort aus, einige kleine Koralleninseln im Meer anzutauchen. Hier gibt es eine fantastische Vielzahl an Meeresbewohnern zu bewundern. Es ist schon unverantwortlich, wie manche Touristen völlig sorglos und ausgelassen in das Meer gehen und die Korallen im wahrsten Sinne des Wortes betreten. Die Sauberkeit des Hotels ist unübertroffen. Ständig wird irgendwo gekehrt, gesaugt, geschrubbt. Die öffentlichen Toiletten werden permanent gereinigt, beim Verlassen reicht einem Personal Papiertücher zum Abtrocknen der Hände. Die Hotelanlage beschäftigt zurzeit 700 Mitarbeiter, die ständig für das Wohl der Gäste sorgen. Immer freundlich sorgen sie etwa beim Essen für Getränke, räumen die Teller mit den Essensresten ab oder erfüllen sonstige Wünsche. Ein perfekter Service. Wer den Rummel von Hurghada, das man mehrmals täglich mit einem kostenlosen Shuttlebus erreichen kann, nicht ständig um sich haben muß, der ist in dieser schönen Hotelanlage bestens aufgehoben. Unsere Befürchtungen, die sich auch auf unsere Verdauungsorgane bezogen, haben sich nicht erfüllt, dafür wurden unsere Hoffnungen bei weitem übertroffen.