Grand Palladium Colonial Resort & Spa

Das Grand Palladium besteht aus einem riesigen Komplex mit vier Hotels, dem Kantenah, Colonial, White Sand und Riviera. Wir waren im Colonial untergebracht, im Gebäude Nr. 5 im obersten Stockwerk. Es war ein sauberes Zimmer, nicht mehr ganz neu, aber trotzdem sehr zufriedenstellend. Vom Balkon aus hatten wir einen Super-Überblick über den "Dschungel", der sich durch die ganze Anlage zieht. In unserem Gebäude waren, wie in den meisten anderen, 36 Zimmer der Standard-Klasse. Das Colonial hat sieben solcher Bauwerke, zusätzlich zwei weitere mit Junior Suiten, die sich aber nicht besonders von den Standard-Zimmern unterscheiden. Die Gebäude mit den Nummern 20 und 21 sowie 30 - 32 waren wohl Maya-Suiten, die preislich ein wenig viel über den Standards liegen. Wir hatten dort "All inclusive", was sich aber aufgrund der Lage empfiehlt, da es im Umkreis von 30 km keine Möglichkeit der externen Versorgung gibt. Die Gästestruktur sieht so aus, dass wohl das Gros der Gäste aus den USA, Kanada und Großbritannien kommt. Als nächststärkste Nation hat sich wohl Russland durchgesetzt, deutsche (deutschsprechende) Gäste sind in der Minderzahl, was aber nicht störend ist, außer man kann kein spanisch oder englisch. Mit deutsch allein ist es ein wenig schwieriger. Wie bereits eingangs erwähnt, waren wir Anfang Februar dort. Das Wetter war im Gegensatz zu Deutschland super, aber trotzdem nichts ganz so warm wie erwartet. Wer gerne schnorchelt, sollte es sich überlegen, zu diesen Zeit dort hin zu fliegen. Das Wasser war einfach zu kalt, um längere Zeit drin zu bleiben - und das ist ja wohl beim schnorcheln notwendig. Nach 10 Minuten im Meer oder Pool waren wir genügend abgekühlt um uns sofort in der Sonne wieder aufzuwärmen.

Unser Zimmer hatte ungefähr 35 - 40 qm, war ausgestattet mit zwei großen Betten, einem Einbauschrank, einen weiteren Schrank mit einem Fernseher, einem Schreibtisch, ein Tisch mit Stuhl. Auf dem Balkon waren zwei Plastikstühle mit einem kleinen Plastiktischchen. Es gab natürlich auch eine Minibar, die kostenlos war und täglich aufgefüllt wurden. Das Zimmer war ein wenig abgenutzt (nicht störend), aber sehr sauber. Die Betten waren ok. Eine Kleinigkeit, die ich schon oft bei anderen Urlaubsorten bemängelt hatte: der Balkon war mit einem Fliegengitter versehen. Herrlich, man konnte nachts mit offenen Fenster (Balkon) schlafen und war durch die Fliegengittertür geschützt. Die vorhandene Klimaanlage haben wir wenig genutzt, aber das Wetter war auch noch nicht so, dass man sie unbedingt brauchte.

Es gibt in der Anlage vier Büfett- und 9 a'la Carte Restaurants. Die Anzahl der Bars habe ich nicht gezählt. Aber überall war der Service spitzenmäßig. Die Sauberkeit scheint dort in einer Art "Manifest" vorgeschrieben zu sein. Es wurde permanent gesäubert, was immer die Gäste verursacht haben. Wir haben nur wenig die a'la Carte Restaurants genutzt, da wir die Auswahl des Büfetts besser beurteilt haben. Allerdings, wie überall, waren wir gegen Ende des Urlaubs ein wenig "schnippischer" geworden, was unserer Gewichtszunahme dort entgegenkam. Die Bars schenkten verschieden Sorten Bier aus, die Auswahl an Wein und Sekt (zum Frühstück !) war limitiert und von der Qualität eher mittelmäßig. Aber ausgezeichnet war die Auswahl der Cocktails. Ich möchte nicht wissen, wieviele davon die Bartender dort täglich gemixt haben. Sie waren aber auch teuflisch gut - zu gut ! Der Service dort war immer super. Auch ohne Trinkgelder war der Service schnell und freundlich, obwohl das Personal dort von den amerikanischen Gästen überaus verwöhnt wurde.

Tja, wie soll man das beschreiben. Ich habe selten so einen Super-Service erlebt. Ob mit oder ohne Trinkgeld ist die Freundlichkeit der Angestellten hervorzuheben. Soweit vom Arbeitsplatz abhängig können die meisten englisch (und natürlich spanisch), wenn auch nur Grundkenntnisse, die für die Erledigung des Jobs notwendig sind. Die Zimmer werden täglich gereinigt, frische Handtücher gab es immer, wen man sie angefordert hat (d.h. die alten auf den Boden legen). Fast jeden Tag wurde mit Händtücher irgendeine Tierfigur gebastelt und auf ein Bett gestellt. Durch einen Unfall meiner Frau konnten wir gleich am Ankunftstag die Verfügbarkeit von Ärzten testen. Im Colonial (und sicherlich in den anderen Komplexen auch) war ein 24-Stunden-Arzt-Service, den wir auch gleich inanspruch genommen haben. Allerdings sind die Preise auch entsprechend, eine Auslandskrankenversicherung ist empfehlenswert. Nachdem Reisestreß waren wir zunächst mit unseren Zimmer unzufrieden (war blöd von uns) und baten an der Rezeption um ein anderes Zimmer. Mit einem nachsichtigen Lächeln wurde der Wunsch aufgenommen und am nächsten Tag wurden uns verschieden andere Zimmer angeboten. Aber wir hatten es uns zwischenzeitlich anderes überlegt. Aber die Freundlichkeit, mit der unsere "Beschwerde" aufgenommen wurde ist auf jeden Fall erwähnenswert.

Die Hotels sind in einer "naturbelassenen" Umgebung eingebettet, was ich persönlich als super eingestuft habe. Das Hotelpersonal pflegt die asphaltierten Wege durch den Dschungel permanent, die erwarteten Ungeziefer halten sich absolut in Grenzen. Wenn man mal eine Spinne sieht, so freut man sich fast. Aber trotzdem leben in dieser Umgebung viele Tiere, auf die auch in vielen vom Hotel ausgestellten Hinweisschildern aufmerksam gemacht wird: Waschbären, Nasenbären, Brüllaffen (habe leider nur einen gesehen) und natürlich: die Leguane. Wer mit den Leguanen ein Problem hat, sollte sich den Aufenthalt dort gut überlegen, es gibt tausende davon ! Wir fanden sie ab dem zweiten Tag toll. Wohin man auch geht, dort liegt bereits einer von diesen fast ein Meter großen Tiere. Ich habe sie lieb gewonnen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tja, hier habe ich die einzige wirklich Kritik an dem Hotel: In den vier Hotel-Anlagen gibt es zwei Riesen-Pools, wir waren aber nur an dem zum Colonial gehörenden. Er ist riesengroß und sauber - das Personal scheint die Pools die halbe Nacht zu reinigen. Es gibt genügend Liegestühle, nur wer einen Lieblingsplatz bevorzugt, muß halt früh antreten. Da das Hotel gut ausgebucht war, waren halt mittags kaum noch liegen zu haben. Leider wurden halt einige Liegestühle mit Handtücher belegt und die Gäste erschienen erst nachmittags (wie überall, aber diesmal waren es keine deutschen Gäste). Ab 9 Uhr begann allerdings dann die Hölle: die Animation ging los, mit ohrenbetäubenden Krach (= eigene Musik), so dass man manchmal sein eigenes Wort nicht verstehen konnte. Der Krach ging bis 13 Uhr und dann gab es Mittagsruhe bis 15 Uhr und dann ging's weiter. Man konnte sich dann zwar an der Rezeption beschweren und dies hat auch manchmal geholfen: für 1 Stunde und dann wurde es wieder langsam lauter. Es war nervig ! Besonders wenn man das Durchschnittsalter der Gäste betrachtet. Auch andere Gäste in unserer Umgebung empfanden genauso, aber Amerikaner scheinen nachsichtiger oder geduldiger als Deutsche zu sein. Der Strand war ok, das Wasser im Meer unterschiedlich. Leider war es schwierig, ins Meer hineinzukommen, da der Einstieg "mit Steinen gepflastert" war. Auch Schuhe nutzen nichts. Die Steine waren weniger scharfkantig. sonder einfach da ! Man knickte um, da man die Steine nicht immer sehen konnte. Es war leider nicht berauschend. Auch war das Meer später unruhiger und dann mit Seegras überdeckt. Das Hotelpersonal war jeden Tag bemüht, das am Strang angespülte Gras zu beseitigen, eine Sisyphusarbeit, da an der Meeresoberfläche schon die nächsten Grasplacken zu sehen waren.