Grand Palladium Select Bávaro Resort & Spa

Das Hotel liegt in einem wunderschönen und weitläufigen, sehr gepflegten tropischen Garten, unseres Erachtens auch das Attraktivste an dieser Anlage. Die Hotelleitung legt offensichtlich mehr Wert auf Quantität als auf Qualität. Folglich waren alle Einrichtungen des Hotels sowohl in der Woche vor Ostern als auch in der Woche nach Ostern hoffnungslos überlaufen. Im Vergleich zu 2004 hat das Niveau der Gäste sehr stark abgenommen. Jugendliche spanischsprachige Gäste warfen im Buffet-Restaurant Lebensmittel quer über den Tisch, die hernach auf dem Fußboden landeten, eine junge Frau (Dame wäre hier übertrieben) wischte sich das verlaufene Augen-Make-up mit dem Tischtuch aus dem Gesicht und putzte sich zur Krönung hiermit noch die Nase. Die Kellner reagierten hierauf nur mit dem Aufheben der heruntergefallenen Lebensmittel. Unser 13-jähriger Sohn wurde jedoch mit halbwadenlanger Hose und weißem Oberhemd - adrett gekleidet - nicht in das A-la-carte-Restaurant eingelassen (siehe Kommentar unter der Rubrik "Service").

Wir haben mit 3 Personen immer eine Junior-Suite gebucht. Ist die Junior-Suite gepflegt und ohne gravierende Mängel, ist sie wirklich zu empfehlen mit dem geräumigen Badezimmer inkl. Jacuzzy. In diesem Jahr haben wir hiermit allerdings Pech gehabt. Nach langer Diskussion beim Check-In und ohne Berücksichtigung der gewünschten Lage, gaben wir uns schließlich mit dem Drittklassigen zufrieden: Duschwanne in ekelerregendem Zustand, an allen Kanten Schimmel, Armatur aus der Wand heraushängend, Fliesen zerplatzt, Matratze aufgeplatzt, dass der Schaumstoff herausquoll. Umzug in ein anderes Zimmer wurde nach einer Frist von 5 Tagen angeboten, von uns allerdings dankend abgelehnt. Ein 5-Sterne-Resort sollte von Anfang an 5-Sterne-Standard bieten, dem Gast nicht wie selbstverständlich und ohne Entschuldigung auch noch ein halber Tag für einen Umzug in ein anderes Zimmer zugemutet werden. Die Junior-Suite ist m.E. für eine Belegung mit 4 Personen vorgesehen. Unser 13-jähriger Sohn schlief auf einem Schlafsofa, soweit o.k. Die Matratze war ca. 7 cm dünn und es war jede Metallstrebe des Bettes durchzuspüren. Also legte man ihm nach Reklamation einfach ein kurzfristig aufgetriebenes Holzbrett unter die Matratze. Der Schlafkomfort war in etwa so wie auf einer Isomatte. Allein hierfür würde ich max. 2 Sterne vergeben. Handtücher zum Duschen nach dem langen Flug waren nicht ausreichend für 3 Personen vorhanden, Gesichtstücher gar nicht. "Kein Problem", dachten wir uns und haben sie telefonisch geordert. Sie kämen in 5 Min., sicherte man uns zu. Nach einer halben Stunde waren sie noch nicht eingetroffen. Dann sind wir übermüdet eingeschlafen.

Anzahl und Art der Restaurants geht bereits aus anderen Kommentaren hervor. Im April herrschte im Buffetrestaurant sowie in der Lobby/im Barbereich Bahnhofsatmosphäre mit entsprechendem Geräuschpegel. Gemütlichkeit und gediegene Atmosphäre wie in einem 5-Sterne-Hotel zu erwarten - Fehlanzeige. Die Qualität des Abendbuffets ist sehr gut und abwechslungsreich. Es steht jeden Abend unter einem anderen Thema. Diese wiederholen sich allerdings wöchentlich.

Während der Umstellungsphase des ehemaligen Fiesta-Hotels in ein Palladium-Hotel in 2004 war man hinsichtlich der Wünsche des Gastes sehr bemüht und flexibel. Das ist leider inzwischen verloren gegangen. Der Check-In bei unserem 3. Besuch dieser Anlage fiel kühl und unfreundlich aus. Es wurde während dieses Vorganges kein Empfangscocktail wie in den vergangenen Jahren gereicht. Sonderwünsche, dem Hotel vor Reiseantritt übermittelt, wurden ignoriert (Rollstuhlfahrer wurde Junior-Suite im 1. OG reserviert). Immerhin spontane Zuweisung einer EG-Suite, die allerdings maximal 3-Sterne Standard erfüllte. Hierzu mehr unter "Zimmer/Unterbringung". Das Schlafsofa für unseren 13-jährigen Sohn war reif für den Sperrmüll, von 5-Sterne-Standard keine Spur. Im Gegenzug ließ man ihn mit einer halbwadenlangen Bermuda (er hatte einen schlimmen Sonnenbrand an den Beinen) um keinen Preis in das A-la-Carte-Restaurant mit den Worten "We have our regulations". In diesen steht allerdings wörtlich 'Herren in langen Hosen' und kein Wort von 'Kindern in langen Hosen'. Im Ort lebende deutsche Verwandte durften uns im Hotel nur gegen Erwerb eines Tagespasses zum Preis von USD 50,-/Pers./Tag AI von 10.00 - 17.00 Uhr oder erneut USD 50,-/Pers/Tag von 17.00 - 22.00 Uhr besuchen. Ansonsten wurden sie am Entrance nicht eingelassen. Bei Betreten der Anlage über den Strand wurden sie von der Security verfolgt. Eine Genehmigung zum Betreten des Resorts ohne Verzehr und gegen entspr. Bezahlung nur der Getränke wie in anderen 5-Sterne-Hotels üblich wurde untersagt - mit den Worten "We have our regulations". Der Betrag für den o.g. Tagespass konnte unverständlicherweise nicht auf das Zimmer geschrieben werden, sondern musste sofort entrichtet werden. Die Vorlage der Kreditkarte war ebenso nicht ausreichend. Es musste hiernach auch noch der Reisepass aus dem entfernt in der Anlage liegenden Zimmer geholt werden mit den Worten "We have our regulations" - alles in allem ging hierfür einschl. jeweils immer erneuter Wartzeit an der Rezeption eine Stunde ins Land. Unser Eindruck 2006 in diesem Resort: Die niederen Angestellten sind fast alle durchweg sehr freundlich und bemüht, obwohl sie teilweise mehrere Schichten hintereinander arbeiten. Das war in 2004 noch nicht in dem Ausmaß der Fall. Hier haben sicherlich Schulungen stattgefunden. Was darüber hinaus geht, ist hier die Direktion König, nicht der Gast. Man hat sich ein dickes Fell zugelegt.

Siehe vorangegangene Kommentare.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Strand ist eigentlich wunderschön, wäre er nicht so hoffnungslos überlaufen. Er war bereits im April 2004 nicht gerade menschenleer, was man aber in so einer Gegend nicht anders erwartet und auch hinnimmt. In diesem Jahr war es absolut grausam bis unerträglich. Ein verschwindend geringer Anteil an Schattenplätzen stand einer enormen Masse an Hotelgästen gegenüber. Selbst die Anzahl der Liegestühle war nicht ausreichend, dass Gäste, die erst im Laufe der Vormittags an den Strand kamen, lange suchen und sich teils am ganzen Hotelstrandabschnitt Liegen zusammentragen mussten. Die Liegestuhl-im-Schatten-Reservierungsdeadline endete spätestens gegen ca. 6.30 Uhr und begann bereits um 5.30 Uhr! Sportmöglichkeiten waren vielseitig, das Fitnesscenter jedoch war der Anzahl der Gäste nicht gewachsen. Die Massagen am Strand waren teilweise sehr gut und entspannend, teilweise aber auch eine Lachnummer. Die mich massierende junge Dame nahm bei einem Preis von 40 USD für 40 Min. mit der einen Hand ihr Frühstück ein. Animation war regulär dezent vorhanden, wurde von uns aber nicht wahrgenommen. Lediglich an einem Regentag wurde die Animation in die Lobby verlegt und aufgrund der Lautstärke und der Qualität als sehr störend empfunden. Außer der Suite gab es am Tage keinen sowohl überdachten als auch ruhigen Aufenthaltsort.