- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Hotelanlage besteht aus insgesamt drei Resorts, dem Bavaro, dem Punta Cana und dem Palace. Das Bavaro befindet sich an der linken Flanke der Anlage. Es sind über 60 Apartements mit jeweils 8 Wohneinheiten, die sich auf 2 Etagen verteilen. Die Apartements mit den hohen Nummern befinden sich in Strandnähe (falls vorab per Fax ein Zimmerwunsch geäußert werden will). Empfehlenswert sind die Zimmer in der oberen Etage, weil es dort nicht zu Ungezieferbefall kommen kann. Die Anlagen selber sind unglaublich groß, so dass man doch eine gewisse Zeit benötigt, um alles zu erkunden. Hilfreich sind große Übersichtstafeln, die sich auf den überdachten Hauptwegen befinden und den Standort zeigen. Falls der Weg mal zu weit ist, kann man auch eine Bimmelbahn benutzen, die im gesamten Resort verkehrt. Den Zustand der Anlage empfinde ich als sehr gut und sauber, überall sieht man Handwerker, Gärtner oder anderes Personal, die fleißig umherwerkeln. Natürlich muss man auch ein paar Abstriche bezüglich "deutscher" Perfektion machen; es ist nun einmal ein karibischer Staat, bei dem die Mentalität der Menschen dort andere Prioritäten setzt. Es gibt schon die eine oder andere Fliese, die gesprungen ist, eine abgebrochene Lampenverkleidung oder ein Kabel, welches nicht so ordentlich verlegt wurde. Die Gästestruktur ist recht gemischt. Ich schätze, dass ca. 60% spanisch sprechende Gäste (aus Peru, Puerto Rico, Spanien etc.) den Haupanteil ausmacht. Dann folgen die Deutschen und Amerikaner. Die Deutschen wurden im Bavaro-Teil am häufigsten angetroffen. Probleme mit den anderen Landsleuten gab es nicht, keine waren irgendwie auffällig bezüglich starken Alkoholgenusses oder Lärm. Für alle Interessierte, die wissen wollen, welches Wetter wir vom 14-28.07.2010 hatten: die ersten vier Tage waren teils sonnig, teils leichte Wolken. Nachts regnete es öfters. Dann kamen zwei Tage mit fast wörtlichen Dauerregen. Der Rest hat sich stets gebessert, so das auch das von uns so erwünschte Karibikfeeling aufkam. Also kurz gesagt: Diese Reisezeit kann alles an Wetter bieten, eine eindeutige Tendenz war nicht festzustellen.
Wir hatten eine Juniorsuite, die ich wärmstens empfehlen kann. Neben einem großen Wohn-/Schlafzimmer mit einer ausklappbaren Coach für die dritte Person (nur für ein Kind zu empfehlen) gibt es ein riesiges Bad mit einer Dusche, einem separatem WC sowie einer 2 Personen Badewanne inkl. Strömungsdüsen. Die Einrichtung wies schon ein paar Spuren auf, aber alles funktionierte. Es gab einen Fernseher (mit einem deutschen Programm), eine iPod Station, eine täglich befüllte Minibar (Bier, Wasser und Cola, Sprite, Fanta), ein Telefon, Bügeleisen mit Bügelbrett, einen großen Safe, eine Kaffemaschine, Bademantel mit Slipper und eine Terrasse mit zwei Stühlen. Also völlig ausreichend. Gereinigt wurde täglich und auch Handtücher wurden täglich gewechselt.
Die Anlage verfügt über zwei Hauptrestaurants, zwei Strandrestaurants, sieben a-la Cart Restaurants und 13 Bars, wobei sich mehrere dieser Bars am Strand befinden. Die Getränke werden an den Strandbars und Swim-up Bars in Plastikbecher serviert. In den Restaurants wird im Glas serviert. Die Qualität der Getränke ist sehr gut, eine unglaubliche Auswahl ist gegeben. Auch wird kein minderwertiger Alkohol ausgeschenkt, nur hochwertige lokale oder importierte Waren. Als Empfehlung kann ich abends ab 17h die Hemingway Bar nennen. Diese wird komischerweise nur von wenigen genutzt, obwohl dort alle Coktails frisch zubereitet werden und einfach nur lecker sind. Dort befinden sich auch Spieltische, die von Familien gerne genutzt wurden. Zu den Restaurants kann ich nur sagen: einfach unglaublich! Eine solche Vielfalt an Speisen, die auch noch sehr gut angerichtet wurden, habe ich noch nicht erlebt. Auch die öfters angegebene Meinung, dass man nur kaltes Essen bekommt, kann ich nicht bestätigen. Bei uns war alles sehr gut temperiert und sehr schmackhaft. Die Hauptrestaurants hatten jeden Abend ein anderes Thema, so dass keine lange Weile aufkommen kann. Über den Speisen befanden sich kleine mehrsprachige Hinweiszettel (auch in deutsch), die angaben, um was es sich bei diesem Essen handelt. Allerdings haben wir die Hauptrestaurants nur selten genutzt und sind lieber in den a-la Cart Restaurants gegangen. Hierbei kann ich das spanische, mexikanische und Gourmet-Restaurant (El Arrecife) sehr empfehlen. Allerdings sollte man bei der Menüwahl sehr aufpassen, denn die Portionen sind sehr groß und man kann sich leicht im Appetit verschätzen. In diesen Restaurants erhält man auch eine deutsche Karte, so dass das Bestellen auch kein Problem ist. Beim Eintritt in die Restaurants erhält jeder Gast einen kleinen Spritzer Desinfektionslösung in die Hände. Auch hatte ich den Eindruck, dass auch sonst Hygiene groß geschrieben wird. Sobald von einem Gast etwas Essen daneben gekleckert wurde, hat das Personal dieses entfernt. Das sogenannte "Schlachtfeld" wie in anderen Hotels habe ich hier nicht gesehen.
Auch den Service empfanden wir als sehr gut. Das Personal war stets freundlich und schnell. Kaum hatte man aufgegessen, wurde der Teller schon weggenommen. Getränke wurde schnell und gemäß der Bestellung gebracht. Als kleinen Hinweis würde ich empfehlen, ein paar Worte wie Danke, Bitte, Guten Tag etc. zu lernen und das Personal in spanisch anzusprechen. Es ist unglaublich, wie sie sich freuen und man noch besser bedient wird. Ansonsten kommt man auch mit englisch gut weiter, deutsch wird so gut wie nicht verstanden (auch nicht an der Rezeption). Das Hotel verfügt über einen 24h Ärztenotdienst, den wir -Gott sei Dank- nicht in Anspruch nehmen mussten. Entgegen der immer wieder angegebenen Horrormeldung bezüglich der horenden Arztkosten kann ich nur ein Fall eines anderen deutschen Paares nennen, die den Arzt wegen einer giftigen Qualle in Anspruch nehmen mussten. Der Arzt hat sich die Stelle am Arm des Kindes angesehen und die Qualle sich zeigen lassen. Weil keine akute Gefahr bestand und die Qualle nur sehr klein war, gab er den Tip, sehr warmes Wasser über die angegebene Stelle fließen zu lassen, um somit das Gift abzutöten. Für diesen Besuch beim Arzt hat dieser kein Geld genommen. Und bezüglich der Qualle: Es kommen in dieser Region giftige Quallen vor, die bei Berührung einen heftigen Schmerz auslösen. Je nach Größe der Qualle bzw. allergische Reaktionen würde ich aber zu einen Arztbesuch raten.
Die Fahrt vom Flughafen zum Resort dauert ca. 25 min. und ist völlig unspektakulär. Man sieht meist ärmliche Verhältnisse und einfache Hütten. Die sozialen Misstände sind deutlich zu erkennen. Wegen dieser Armut empfehle ich nicht, sich alleine außerhalb der Anlage zu bewegen. Gemäß der Reiseleitung ist die Kriminalitätsrate als "hoch" eingestuft. Die Anlage selbst wird an den Zufahrten mittels Sicherheitsdienst bewacht. Am Strand befinden sich an den Enden der Anlage ebenfalls Wachleute, ab und zu sieht man auch einen vom Militär. Die Gäste des Hotels können sich aber frei am Strand bewegen und auch längere Strandspaziergänge durchführen, weil sich hier nur ein Hotel am anderen anreiht und Einheimische nicht Zugang haben. Als Empfehlung kann ich noch angeben, einen Spaziergang nur nach links durchzuführen. Rechts befinden sich zwar ein paar bunt bemalte Hütten mit Souvenirs, jedoch wird man alle 5 m von irgend einem Verkäufer in ein Gespräch verwickelt und fast schon zum Mitkommen bedrängt. Wir empfanden es als total lästig und nervig. Der Strand selber ist atemberaubend. Er ist sehr breit und sauber. Morgends werden angespülte Algen weggefegt, Müll wird mehrmals täglich aus den aufgestellten Mülleimern entsorgt. Der Sand ist seltsamerweise trotz der hohen Temperaturen nie heiß, so dass auch Kinder ohne Probleme buddeln und toben können. Auch gibt es keine nennenswerten Steine oder sonstige Gefahrenstellen am Strand bzw. im Wasser. Der Strand geht flach ins Wasser und auch Kleinkinder können ohne Gefahr planschen. Allerdings kann es wegen der ständigen Brise (die auch Abkühlung schafft) zu Wellen kommen, die auch schon mal "mitreißend" sein können. Die Palmen bieten einen super Anblick und sorgen gleichzeitig für Schatten. Und was das ständige Meckern anderer Beurteiler bezüglich der Liegen angeht: Selbst um 09:00 Uhr haben wir noch immer Liegen im Schatten (allerdings nur unter Palmen) am Strand bekommen. Zwar nicht mehr in der 1. Reihe, aber immer mit Blick auf das Wasser. Die Unsitte der Liegenbelegung ist insbesondere bei den deutschen Urlaubern stark vertreten, so dass wir immer in den Punta Cana Bereich gewechselt haben. Dort fanden wir selbst noch gegen 08:00 Uhr Liegen mit Sonnenschirmen. Auch hatten wir nie defekte oder ausgelegene Liegen gehabt. Überall standen ordentliche Liegen herum, die man ggf. dann genommen oder ausgetauscht hat. Bei der Ankunft erhält man Karten für Badehandtücher, die man an den Pools abholen bzw. wechseln kann. Das Wasser ist super warm (ca. 28°C) und tükisfarbend. Für Schnochler ist es nicht so geeignet, weil man fast nur weissen Sand sieht. Ab und zu auch ein paar tropische Fische. Daher können Flossen getrost zu Hause bleiben, eine Taucherbrille reicht völlig aus. Ausflüge können über die Reisevertretung gebucht werden, oder aber auch am Strand. Dort laufen Einheimische herum, die ihre Fahrten anbieten. Die Einheimischen haben allerdings uns Deutsche kaum angesprochen, meist nur die spanisch sprechende Gäste. Wir hatten nicht die Saona-Tour gebucht sondern das Küstlerdorf Altos de Chavon mit der Insel Catalina. Diese Tour war super und ist sehr als Kontrastprogramm zu Saona zu empfehlen. Allerdings sind alle Touren recht teuer, unsere Fahrt hat umgerechtnet 252 € für zwei Erwachsene und ein Kind gekostet, Saona ist ca. 50€ billiger.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürgen |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 7 |