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Jürgen (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • August 2006 • 2 Wochen • Strand
Palladium Palace? Nein danke!
3,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel ist eine klassische "Hotelburg" im Stil DDR-Plattenbau aus den Spät-70ern, zwar renoviert, entspricht aber zumindest in der Aussenanlage kaum dem Standard eines derzeitigen 4-Sterne Hotels. Die Hotelanlage ist sehr gross und weitläufig. In den Wohnblocks war es insgesamt sehr sauber, die Fliesen der Aussenanlage waren wohl älter als so mancher Gast hier, was man zum einen deutlich sah, zum anderen waren sie bei nicht rutschfestem Schuhwerk oder barfuß, sofern naß, sehr rutschig. So hat sich einer unserer Gruppe (wir waren zu viert) unfreiwillig auf den Hintern gesetzt und sich dabei an einem Metalldeckel der Poolfilteranlage am Fuß verletzt. Soweit uns aufgefallen ist, hatten alle oder zumindest die meisten Gäste "All Inclusive". In der Gesamt-Gästestruktur war - mit Verlaub - angefangen vom "Proleten" (eine Wasserstoff-Blondine knabberte ungeniert an allen zehn Fingernägeln ihres Freundes in der Hotel-Lounge) bis zum "Supermarkt-Leiter mit Handy" aus sämtlichen Nationen alles vertreten. Alles in allem ein Hotel, das einem vier-Sterne Standard - auch für südliche Verhältnisse - kaum gerecht wird. Der ruhesuchende, der sich in seinem Urlaub vom Streß des Alltags und der Arbeit erholen möchte, ist hier völlig fehl am Platz. Das Hotel eignet sich jedoch gut für den nichtdenkenden Pauschaltouristen, der auch nicht unbedingt zuviel Intelligenz mitbringt und ganz gerne den ganzen Tag mal berieselt wird - für unsern Geschmack: Nicht für geschenkt noch einmal ... dafür lieben wir unser Zuhause zu sehr ...


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer waren alle neu renoviert und in gut gedecktem Weinrot mit Beige und Schwarz gehalten (also eher herbstlich-depressiv). Das Hotel selbst war in einer Art afrikanischem Kolonialstil ausgestattet, vom Nashorn bis zu den dunkelbraunen Rattangarnituren mit (völlig verdreckten) weissen Sitzkissen war alles dabei. Jedes Zimmer verfügte über eine Whirlwanne - die - unserer Meinung nach - eine komplette Fehlinvestition darstellte. Wer legt sich schon am Strand mit Meer und Pool abends in ein Wannenbad??! Man hätte das Geld besser für die Sanierung des Aussenbereichs eingesetzt ... aber eben ... Das Wasser aus den Hähnen schmeckte übrigens salzhaltig, in der Minibar befand sich lediglich eine 2-Liter Flasche stilles Mineralwasser - und - ein weiteres grosses Minus: Für uns als eingefleischte "Coca Cola-Light"-Fans gab es nur das übersüsste Pepsi-Light-Geschlabber. Hierfür erhielt man quasi an der Bar für jeden 0,2 l Drink einen neuen Plastikbecher (und da beschwere sich noch mal einer über die Müllberge bei MC Donalds ...) - die Umwelt wird sich bedanken. Alles in allem eine einzige Enttäuschung - das hatten wir auf Ibiza auch schon mal anders erlebt (ich denke hier an einen erholsamen Urlaub im Grupotel an der Cala Sant Vicente)!


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Hotel verfügt über einen grossen Speisesaal im Haupthaus sowie ein Strandrestaurant. Die Speisen waren einigermassen abwechslungsreich, wenngleich ein Kontinental-Frühstück eigentlich eine breitere Palette bieten sollte. Die Salatsossen (alle ohne Beschreibung, dafür aber mit viel Mayonnaise) waren alle - bis auf eine - so unsere einhellige Meinung - ungenießbar. Wir haben dann jeweils Essig und Öl bestellt und das Dressing selbst angerührt. Das Dessertbuffet ließ insgesamt - im Vergleich mit anderen Hotels der Mittelmeer-4-Sterne-Kategorie - zu Wünschen übrig. Es gab zwar reichhaltig Obst, die Süßspeisen jedoch waren relativ einfallslos und so schmeckte es dann meistens auch. Eis gab es nur von Nestle im vorportionierten Plastikbecher (nur drei Sorten: Erdbeer, Vanille, Schoko) und erinnerte geschmacklich eher an den Karton, in dem es angeliefert wurde als an Milchspeiseeis - sehr enttäuschend. Im All Inclusive-Angebot war am Abend lediglich ein Tischwein im Angebot (Lagomar - den gab es im nächsten Supermarkt für knapp 1,50 €) - andere Weine mußten bezahlt werden, was wir dann auch taten, um dem billigen Tafel-Fusel zu entgehen.


    Service
  • Eher gut
  • Das Hotelpersonal war weitestgehend sehr freundlich, viele sprachen auch etwas deutsch oder zumindest englisch so dass man sich eigentlich problemlos verständigen konnte. Das Zimmermädchen war sehr gründlich und schnell (es empfiehlt sich, gleich am Anfang des Aufenthaltes ein paar Euro Trinkgeld zu geben). Im Strandrestaurant gab es - zumindest in unserem Fall - eine Servicekraft, die ganz gerne mal etwas "rumgezickt" hat. Da half im Prinzip nur eines: "zurückzicken", und dann lief es einigermaßen. Aber das sollte am Service auch der einzige Kritikpunkt gewesen sein. Im übrigen war es auch in unserem Falle so: wir kamen morgens gegen 10.30 Uhr an, das Zimmer war erst nachmittags gegen 15.00 Uhr bezugsfertig, obwohl das Hotel bei unserer Ankunft mit Sicherheit nicht ausgebucht war.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Hotelanlage grenzt direkt an den Strand an, der lediglich an den Wochenenden etwas überlaufen ist. Ansonsten erreicht man per Bus (direkt vor dem Hotel - 1,20 € pro Person für die gesamte Strecke bis Ibiza-Stadt) nach ca. 3-4 Stationen einen Vorort von Ibiza (Figuretes), der eine lange Einkaufsstraße hat und für den Souvenirjäger genau das Richtige ist. Vor dem Hotel selbst hat es einen kleinen Supermarkt, ansonsten muss man schon eine Busfahrt beziehungsweise einen 15-20-minütigen Fußmarsch in die nächste Ortschaft in Kauf nehmen. Die Transferzeit zum Flughafen betrug ca. 10-15 Minuten, dieser ist also in unmittelbarer Nähe, was man zum einen unschwer übersehen kann (die Flugzeuge donnern im Minutentakt in 50-100 m Höhe über die Hotelanlage), zum andern vor allem Nachts unschwer überhören kann.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Fitnessraum des Hotels war großzügig eingerichtet - ein Plus. Auch war Tennisspielen - sogar abends bei Flutlicht - ohne Aufpreis möglich. Die Liegestühle um die Poolanlage hatten oft relativ verfleckte und zerrissene Auflagen (das Reservieren mit Handtüchern begann bereits in den frühen Morgenstunden bei Sonnenaufgang: "Im Frühtau zu Berge ..."). Schirme und Sonnenschutz war letztlich nicht ausreichend vorhanden, sodaß wir einige Male die Wahl hatten, uns direkt in die Sonne zu liegen oder eher an den Strand zu gehen. Letzteres wurde von uns dann auch bevorzugt - alleine schon der Ruhe wegen. Das Animationsprogramm lud im Stundentakt unüberhörbar zu irgendwelchen Pauschaltourismusaktivitäten, auch wurde die gesamte Anlage - vom Fluglärm abgesehen - ständig beschallt mit ein und derselben CD. Die Lieder konnte man dann nach dem dritten Tage bereits mitsingen. Den eigens mitgebrachten MP3-Player mit eigens ausgesuchter Musik zum entspannen konnte man letztlich im Koffer belassen, die Lautstärke der Bedröselungs-Mukke war selbst durch die Kopfhörer in der Anlage nicht zu überhören. So war es dann auch im Zelt: In einem Zwei-Masten-Circuszelt fand abendlich ein Animationsprogramm statt, mal Romeo und Julia, mal ein Musical etc. Die Qualität der Vorstellungen konnten wir letztlich nicht beurteilen, da wir in unseren Reihen einen studierten Musiker hatten, der jeweils spätestens nach 3 Minuten das Zelt wieder verließ, um - wie er sagte - sein sensibles Musikergehör nicht zu schädigen. Dieses sensible Gehör hatten die andern drei nicht unbedingt, aber aufgrund der Lautstärke zogen wir es dann doch meistens vor, das Geschehen im Zelt ausserhalb unüberhörbar zu verfolgen. Kinder wurden ganz gut betreut und für sie wurde einiges geboten. Der Hauptpool letztlich war eine Katastrophe: völlig veraltet mit einem einzigen Wasserzulauf aus einem ca. 5 cm breiten Schlauch im Durchmesser, der den ganzen Tag in den Pool hing und Frischwasser hineinpumpte. Bei der Größe des Pools mußte man nunmehr kein Chemiker sein, um sich auszurechnen, das ein Wasseraustausch so kaum stattfand und man also in der immerwieder gleichen "Keim-Brühe" schwamm, weswegen wir nach einigen Tagen dann doch das Meer dem Pool vorzogen. Auch gingen jeden Morgen Angestellte in die Filteranlage zum Poll hinunter. Hierzu wurde eine Eisenplatte geöffnet, unter der man dann hinabsteigen konnte. Weiss der Himmel, was die Bediensteten dort immer gemacht hatten, wir jedenfalls mußten bemerken, wann immer das "eiserne Tor" geöffnet wurde, stank die gesamte Aussenanlage eher nach Kläranlage und faulen Eiern als nach Swimming-Pool.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:2 Wochen im August 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jürgen
    Alter:36-40
    Bewertungen:1