- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Sehr gepflegtes 4-Sterne-All-Inclusive-Hotel mit 411 Zimmern in 2- und 3-stöckigen Gebäuden am Anfang der Playa d´en Bossa. Alle Einrichtungen, die Aussenanlagen und auch die Zimmer sind sehr, sehr sauber. Lediglich der etwas abgelegene Bereich, in dem sich der Mini- und Juniorclub (hatte mangels Jugendlichen geschlossen) befinden, wirkt etwas wie eine Geisterstadt und könnte liebevoller gestaltet sein. Auch wäre es für uns vorteilhaft gewesen, wenn man nicht immer vom Pool durch die ganze Anlage laufen müßte, um sein Kind vom Miniclub abzuholen. Immerhin wurden die Kinder vorher am Pool "eingesammelt" und von den Animateurinnen zum Club begleitet. Es waren viele verschiedene Nationalitäten in einer angenehmen Atmosphäre anwesend: Deutsche, Italiener, Engländer mit gehobenem Niveau und Spanier in wechselnden Mehrheiten. Dazu Belgier, Schweizer und Holländer. Besonders angenehm: KEINE RUSSEN!!! Auch die Altersstruktur ist sehr gemischt. Da wir in der Vorsaison gereist sind, waren viele Familien mit kleineren Kindern, aber auch Gruppenreisende und ältere Gäste da, die sich prima verstanden und ergänzt haben. Mit dem Handy gibt es keine Probleme. Mitte Mai bis Anfang Juni hatten wir zwischen anfangs knapp über 20 Grad und später bis zu 28 Grad. Die Pools waren bereits angenehm temperiert und wer keine Frostbeule ist, konnte auch schon gut im Meer baden. Bis auf zwei kurze Schauer a ca. 20 Minuten hatten wir nur stets sonnigen bis wolkenlosen Himmel. Also eine sehr gute Reisezeit. Nachdem sich der anfangs frische Wind gelegt hat, tauchten leider immer häufiger Stechmücken in teils ganzen Schwärmen auf. Daher Mückenspray nicht vergessen und leider abends die Balkontüren zu! Leider führt das durch die Wärme nicht unbedingt zu angenehmer Schlafatmosphäre. Einen Mietwagen kann man getrost auch direkt an der Rezeption buchen. Wir haben ffür einen nagelneuen Opel Astra gerade einmal insgesamt 100 € für zwei Tage inklusive Vollkasko bezahlt! Kleinere Autos sind sogar noch günstiger. Wir waren auch auf Formentera. Strände wie in der Karibik (wo ich auch schon mehrfach war), ein tolles Panorama vom Hochplateau aus, aber sonst nicht viel zu sehen. Auf keinen Fall den Ausflug bei der Reiseleitung buchen!!! Die will dafür 70 € pro Erwachsenem und sogar noch 35 € für Kinder gleich welchen Alters haben. Statt diesen 175 € haben wir das Glasbodenboot an der Rezeption gebucht für nur 20 € pro Erwachsenem und unsere 5-jährige Tochter war sogar kostenlos dabei. Auf der Insel kann man für jeweils 6 € den Bustransfer zum Strand buchen oder für nochmal 6 € mehr die Busrundfahrt, wenn auch ohne eh nicht erforderlichen Erklärungen. Inklusive den beiden Busfahrten zum Boot (ginge auch über den Strand zu Fuß) hat uns der gesamte Ausflug nur knapp 70 € gekostet, also satte 105 € weniger als über Jahn-Reisen! Für Kinder ist das "Höhlenaquarium" nahe St. Antoni interessant (mit den kostenlosen Kärtchen im Foyer an der Wand auf dem Weg zu den Toiletten gibt´s Rabatt!) und auch die Tropfsteinhöhle nahe St. Miquel. Für den relativ kurzen Aufenthalt in der Höhle (ca. 25 Minuten) sind 8 € Eintritt grenzwertig. Die wöchentlichen Hippimärkte im Hotel und auch der in 500 m Entfernung sind absoluter Schrott, aber der berühmte in St. Eulalia mittwochs lohnt sich tatsächlich. Auch hier wieder besser mit dem Mietwagen hinfahren, da über die Reiseleitung viel zu teuer. Andere Gäste haben das gemacht und für viel Geld nur einen Bustransfer ohne irgendwelche Erklärungen unterwegs dafür bekommen. Das hat die Familie 150 € gekostet! Wer Spaß am Auto- oder Motorradfahren hat, sollte auch unbedingt durch den Inselwesten fahren z.B. von St. Eulalia über St. Vicente nach St. Miquel. Schöne Kiefernwälder und kurvenreiche, aber sehr gut ausgebaute Straßen. Stand so in keinem meiner beiden Reiseführer, also wohl eher ein Geheimtipp. Die mystische Insel Es Vedra kann man sich auch wunderschön von Land aus in Cala d´Hort ansehen. Man muß zwar viel Glück mit einem Parkplatz haben oder ein Stück bis zum Strand laufen, aber der Ausblick lohnt sich und die beiden Panoramarestaurants sind gut, wenn auch nicht ganz billig. Unbedingt die Dalt Villa von Eivissa abends anschauen!!! Die Stadtmauern, Gebäude und Gassen sind sehr stimmungsvoll beleuchtet und es gibt zig nette Lokale. Wer es braucht: in den Hafenvierteln unterhalb geht danach am späteren Abend die Party richtig los!
Die Größe des Zimmers war in Ordnung und für uns Drei ausreichend. Die Ausstattung ist durchaus hochwertig (Flachbildfernseher, Kühlschrank mit regelmäßig kostenlos nachgefüllten Mineralwasser, individuell regulierbare ganztägige Klimaanlage, Ventilator, kostenlosem Safe, Bidet usw.). Alles war im sehr gutem Zustand und wurde stets sehr sauber gehalten. Wir hatten ein Zimmer im 2000er Block zur Flughafenseite hin. Bei geschlossener Balkontür hat man selbst von startenden Flugzeugen kaum etwas gehört. Allgemein sind die Zimmer auch nicht hellhörig. Von den Nachbarn bekommt man nichts mit.
Es gibt ein Haupt- und ein Strandrestaurant, eine Poolbar und eine Bar im Innenbereich, wo man nachmittags auch Kuchen bekommen konnte. Das Frühstück war sehr üppig, die Speisen mittags und abends abwechslungsreich und stets schmackhaft. Wer übrigens die Auswahl beim Mittagstisch bemängelt hat: das Strandrestaurent ist mittags ausdrücklich nur als Snack-restaurant ausgewiesen! Dort gibt es dann eben "nur" Hamburger, Hot Dogs, Pizzen usw. Ansonsten geht man eben wie wir auch mittags meist ins Hauptrestaurant, wo man fast soviele Möglichkeiten wie abends vorfindet. Es war schon erstaunlich, wie man es geschafft hat, auch bei so großen Mengen das Gemüse immer noch knackig, Fleisch und Fisch nicht trocken und die Nudeln al dente anzurichten. Regelmässig gab es sogar Sushi oder Scampis und immer mindestens je zwei verschiedene Fisch- und Fleischgerichte, sowie oft Lamm, Pute oder Hühnchen. Auch frisches Obst und knackige Salate gab es immer reichlich. Bei den Getränken war viel Markenware verfügbar, wenn auch einige Cocktails Fertigprodukte waren. Der Mojito war recht gut, aber z.B. Caipirinha und Tequilla Sunrise ein Witz.
Das gesamte Personal war durchweg sehr freundlich, bemüht und hilfsbereit. Deutsch wurde meist verstanden und gesprochen oder man kam mit Englisch auf jeden Fall weiter. Einige Brocken Spanisch werden immer gern honoriert, auch wenn es meist maximal zum Bestellen der Getränke reicht. Die Zimmerreinigung war stets absolut top. Besonders hervorzuheben sind die Animateurinnen des Miniclubs, die auch die Kinderdisco veranstaltet haben. Die Italienerin Erica war schon toll, aber die Belgierin Daphny absolute Spitze. Man merkte bei ihr stets, dass sie mit Herzblut bei der Sache war. Die Kinder lieben sie entsprechend und man konnte sie selbst nach der Minidisco kaum von ihr losreissen. Als wir abreisen mußten, ist sie eigens noch schnell zum Bus gekommen, um sich "von ihrer kleinen deutschen Freundin" zu verabschieden und das ging beiden richtig nahe (und wir haben sie nicht mit Trinkgeld "bestochen"). Über den Umgang mit Beschwerden können wir nichts sagen, denn wir hatten absolut keine (ausser: siehe Pool).
Das Hotel liegt zwar laut Prospekt direkt am Strand, aber man muß erst zwischen Dünen und dem Anfang des Naturschutzgebietes einen kleinen Umweg von ca. 200 m laufen, um wirklich ans Meer zu gelangen. War für uns sicher kein wirkliches Problem. Der Strand war sehr sauber und gepflegt. Wenn da wirklich mal etwas Seegras (das sind keine Algen!) angeschwemmt werden, kann ich nur sagen: Hurra! Das ist ein Zeichen für besonders sauberes Wasser und die UNESCO hat es zwischen Ibiza und Formentera sogar als besonders schützenswert eingestuft! Es war davon aber wirklich nur sehr wenig am Strand zu finden, also keine Bedenken wegen stinkender Haufen. Die gab es dort nicht. Rechts neben dem Hotel beginnt ein Naturschutzgebiet (Salinen) und es steht dort ein restaurierter Wachturm aus der Piratenzeit. Schöne Wanderungen durch Kiefernwälder, Salzanlagen oder den nächsten Buchten sind dort möglich. Erst links beginnen die weiteren meist ebenfalls niedrigen Hotelanlagen. Daher liegt das Hotel sehr ruhig, aber auch Partygänger (die wir nicht sind) hätten es nur einige hundert Meter zur bekannten Großdisco Space, die am letzten Maiwochenende wieder geöffnet hat. Im Gegensatz zu vielen anderen Hotels an der Playa d´en Bossa liegt dieses Hotel NICHT in der unmittelbaren Einflugschneise, obwohl es sogar nur ca. 3 km Luftlinie vom Flughafen entfernt steht. Die Flugzeuge sieht und hört man in den ersten Tagen, aber sie stören eigentlich nicht und werden schon nach wenigen Tagen gar nicht mehr beachtet. In der Nähe des Hotels gibt es zwei kleine Supermärkte. Man kann aber für 1,45 € zum Shoppen den halbstündig (in der Hauptsaison 20minütig) an der Hoteleinfahrt abfahrenden Bus nach Eivissa nehmen. Auch am Strand entlang ist man innerhalb von einer Viertelstunde zu Fuß in belebteren Bereichen und in einer Stunde in Eivissa.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sport- und Animationsprogramm haben wir nicht genutzt, wurde aber von den anderen Gästen durchaus gelobt. Den Kinderclub haben wir ja bereits hervorgehoben. Internet ist nahe der Rezeption möglich, wenn auch etwas teuer, wenn man nicht nur wenige Minuten surfen möchte. Und jetzt unser einziges wirkliches Ärgernis: rund um die beiden Pools gab es zumindest bei der Vollbelegung des Hotels während der Pfingstferien eine gerade einmal ausreichende Anzahl an Liegen und viel zu wenige im Schatten!!! Wer an die Gesundheit seiner Haut und insbesondere die der kleinen Kinder denkt, hatte stets Probleme, Liegen mit Sonnenschirmen zu finden. Was passiert? Mal wieder die Unart des Reservierens. Oft war an den Pools zwischen 6 und 7 Uhr morgens mehr los als am späten Vormittag. Wir haben mit mehreren Leuten gesprochen, die sich tatsächlich dafür den Wecker gestellt haben. Schön im Urlaub, oder? Dreist war dann auch noch, dass sich die beiden Schwimmmeister jeweils Sonnenschirme reserviert haben, aber meist an der Bar gestanden oder sich mit Gästen irgendwo rund um die Pools unterhalten haben. Nachdem es offensichtlich diverse Beschwerden gegeben hat, wurden in unseren letzten beiden Tagen rund um die Pools Hinweisschilder aufgestellt, die das Reservieren ausdrücklich untersagt haben. Hat dann auch gleich gewirkt. Daher ziehen wir hier keine weitere Sonne ab. Die Sonnenschirme und Liegen am Strand sind wie überall in Spanien (alle Strände öffentlich , nicht hoteleigen und mit Lizenzvergabe an die Verleiher) kostenpflichtig und recht teuer. Die Abendshows, die wir gesehen haben finden in einem Zirkuszelt statt und waren meist sehenswert. Unbedingt Mamma Mia anschauen! Da feiern und singen alle mit und es gab dafür Standing Ovations für die Animateure!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Joachim |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 13 |