Grand Paradise Playa Dorada

Als allererstes möchte ich betonen, dass ich keine Ete-Petete-Zicke bin, aber was ich in diesem Hotel erlebt habe, war mit Abstand das Übelste, was ich auf meinen doch recht zahlreichen Urlaubsreisen erlebt habe. Das Hotel an sich wirkt auf den ersten Blick "ganz nett", auf den zweiten Blick bemerkt man einen heruntergewirtschafteten Kasten der - zumindest von mir - wegen seiner direkten Strandlage gebucht wurde. Das ist gegeben - wohl auch das Einzige was dem Angepriesenen im Katalog entspricht. Die Flughafennähe (20 Minuten Fahrzeit vom Airport aus) macht sich an knapp über dem Hotel fliegenden Fliegern bemerkbar - ist aber nicht wirklich störend. Die ca. 400 Zimmer sind auf mehrere 3-stöckige Häuser aufgeteilt. Offiziell scheint es nur 2 Etagen zu geben aber wehe man bucht ein Standartzimmer... Man findet sich im Dachboden wieder. Doch Näheres zu den Zimmern im Anschluss. Durch das Alter des Hotels wirkt die ganze Anlage schmuddelig, Getränke gibt es prinzipiell aus Plastikbechern, Wasser in Flaschen gar nicht. Das kann man sich, wenn man im Hotelshop eine 1-Liter-Flasche Wasser für 4 Euro erstanden hat, an den Trinkwasserspendern abfüllen. Ansonsten werden Standart-Drinks angeboten. Die meisten Coctails werden nicht frisch gemacht sondern aus Plastikbehältern in Aufbereiter gefüllt. Wer also meint, er könne einen leckeren Pina Colada trinken, wird herb enttäuscht. Die Gäste sind hauptsächlich Engländer - Familien und Proleten. Ja... bucht ein anderes Hotel! Und habt ihr einen Koffer, den ihr noch länger nutzen möchtet, bucht nicht über 5 vor Flug. Die Koffer werdenauf dem Dach des Busses transportiert und mit einem Seil festgezurrt. Das ist für jeden Alu- oder Lederkoffer der sichere Tod. In Ägypten dachte ich, dass es am Land liegt, in der DomRep habe ich wieder das Selbe erlebt.

Die Standartzimmer haben ca. 10 qm. Sie sind mit zwei Betten, einem Stuhl, einem Einbauschrank, einem Nachtkasterl und einem - je nach Zimmer - mehr oder wenigen altem TV eingerichtet. Aber der TV ist nicht wichtig - es sei den Alpha und Wilma umkreisen die Insel. Dann kann man trotz Rosa-Tönung einen Nachrichtensender zumindest erkennen. Hören geht auf jeden Fall. Es gibt wirklich jede Menge Sender. Für Familien mit Kindern sind die Standartzimmer absolut ungeeignet. Man stellt im 2. Stock fest, dass man noch nicht ganz oben ist. Es geht - und wenn man es positiv sieht kann man es sich sehr schön reden (Turmsuite - grins)- eine Wendeltreppe hinter einer Türe nach oben in den "Speicher". Dort wohnt man dann. Für Kinder und ältere Menschen eine Zumutung!!! Oben findet man dann ein mit einer dreckigen uralten Tagesdecke zugedecktes Bett und zwei, drei weitere Möbelstücke. Was wirklich sehr gut funktioniert ist die Klimaanlage. Trotz fehlender Fensterscheiben (Fenster sind nur mit Fensterläden verschlossen) fühlt sie auf fünf Grad runter. Für alle, die etwas von draußen sehen möchten, sei dieser Tipp ratsam: stellt euch auf die Zehenspitzen aufs bett und ihr könnt aus den Fenstern schauen. Im Bad nicht, da ist das Fenster zwar auf der richtigen Höhe - jedoch vernagelt. Es geht leider nicht zu öffnen. Der Sicherungskasten (muss ich erwähnen, dass es keine Klappe dafür gibt?) befindet sich im Bad hinter der Türe. Übrigens von Kinderhänden jederzeit erreichbar... Ein weiterer Hohlraum befindet sich im Bad. Die Abdeckklappe hat ca. 3 cm Spiel, genauso wie alle Klappen, die der Abdeckung der Klimaanlage dienen. Einen kleinen Tipp für alle, die Probleme mit Krabbeltierchen haben... Ich wollte nicht wissen, ob es welche gibt (gerne halten sich diese ja in so Schächten auf), deshalb habe ich nachts mit Licht geschlafen... Die mögen ja Licht nicht besonders. Ein Gast erzähle mir, dass am Abend die Kakerlaken schon mal über die Theke an der Bar laufen. Er hat sie nachts zertreten und sich am nächsten Tag gefreut, wenn die Ameisen noch was übrig gelassen hatten. Lärmbelästigung hat man - mal abgesehen von der Klimaanlage - nur, wenn das Wasser mal ausfällt und die Gullis durchgespült werden. Handtücher - hatte ich schon erwähnt - werden täglich gewechselt. Im Gegensatz zur Tagesdecke. Die wurde dafür die letzten Jahre nicht gewaschen. An eine Minibar ist in diesen Zimmern nicht zu denken. Es gibt keinen Fön, keinen Make-up Spiegel, keinen Balkon, keine Bademäntel, der Safe war beschädigt (aber Gott sei dank gibt es Rimowa mit einem Zahlenschloss - man muss sich nur zu helfen wissen).

Es gibt einige Bars - mindestens vier. Eine davon im Pool. Das ist nett - vorausgesetzt die stark alkoholisierten Engländer spielen nicht grad "spring-in-den-Pool-und-fang-dabei-den-Ball" kann man seinen Drink da schon genießen. Die Öffnungszeiten des Hauptrestaurants sind gut. Man kann bis halb 11 frühstücken und auch bis 10 Uhr abends essen. Die zwei weitern Restaurants haben wir trotz Gutschein nicht probiert. Es gibt sie aber...Das Essen im Hauptrestaurant ist ok. Es ist abwechslungsreich und gemischt - auch wenn man nicht immer auf Anhieb erkennt, was am Büfett liegt. Aber - und das ist ein guter Trost - es gibt immer frisches Obst. Ich finde, die Kellner haben sich ein Trinkgeld verdiet - auch wenn man AllInclusive unterwegs ist. Bitte denkt daran! Zur Atmosphäre im Restaurant kann ich recht wenig sagen... Wer gerne auf Plastikstühlen sitzt, wird sich da wohl fühlen. Aber es gibt Tischdecken und zumindest das Wasser- und Saftglas ist ein Glas. Alles andere kommt in Plastikbechern. Aber was solls - dafür haben wir auch für eine Woche "nur" 835 Euro gezahlt.

Die Kellner und Zimmermädchen im Hotel sind wirklich alle sehr nett und zuvorkommend. Da kann man nicht meckern. Das Personal an der Rezeption ist eine Katastrophe. Es wird spanisch (ist ja klar), englisch und etwas deutsch gesprochen. Die Handtücher weden täglich gewechselt - sogar in den Standartzimmern. Ein Krankenhaus ist, soweit ich gesehen habe in unmittelbarer Hotelnähe, zusätzliche Serviceleistungen gibt es nicht - außer man kommt öfters in das Hotel, dann erhält man ein "VIP-Armband". Das ist dann nicht quietschegelb sondern silber. Der Service unterscheidet sich nicht. Beschwerden werden nicht beachtet. Ist auch eine Art mit sowas umzugehen...

Das Hotel liegt direkt am Strand. Wenn man nicht in die Ecken schaut, die der Hotelstrand birgt und auch nur die unmittelbar am Strand stehenden Liegen nutzt, wird nichts auszusetzen haben. Möchte man jedoch eine bequeme Liege haben und holt sich diese unter den Palmen hervor, wird man feststellen, dass das Hotel schon sehr lange nicht mehr ausgebucht war - Vogelscheiße auf allen Liegen, die etwas abseits stehen. Um das Hotel herum kann man am Abend nicht sehr viel unternehmen. Es gibt ein Einkaufszentrum mit einer Disko und einigen Lokalen (u. A. Pizza Hut - juhu... es lebe Deutschland!!!) aber in diesem Center sitzt Dieter, ein Deutscher, der Ausflüge anbietet. Seinen Kunden gewährt er kostenloses Surfen im Internet - im Hotel gibt es keine Möglichkeit, seine Emails zu checken. Dieter ist wirklich günstig und sehr nett . Also für alle, die Ausflüge machen wollen - bucht sie nicht am Strand oder bei der Reiseleitung, geht zu Dieter! Ihr werdet ihn ganz gewiss finden! Das Taxi vom Hotel zum Flughafen kostet wenn man etwas verhandelt 20 Euro. Ein kleiner Tipp noch am Rande... Wenn ihr ein Auto mieten wollt, tut das NICHT bei dem Vermieter "Ramos - Rent a Car"! Der Vermieter ist ein Freund eines Hotelmitarbeiters, der sich am Hotelausgang um die Gäste kümmert. Am Telefon bekommt ihr den Preis von 50 $ genannt, wenn ihr in seinem Büro sitzt, müsst ihr 60 $ zahlen. Achtet auf die Selbstbeteiligung bei einem Unfall. Sie ist verhandelbar. Pauschal im Vertrag werden bei Ramos 2.500 Euro reingeschrieben (nach Verhandlung stand da 500 Euro - noch immer zu viel, aber durchaus annehmbar). Bei dem Auto handelte es sich um einen Suzuki-Jeep. Von außen ansehlich, was wir gemietet hatten, stellte sich auf einem Feldweg raus. Trotz Allrad war ohne fremde Hilfe kein Rauskommen. Zwei Dominikaner haben uns dann wieder rausgeschoben (hiermit noch mal herzlichen Dank). Die Reifen - vielleicht sollte es so sein, waren Slicks. Auf dem Rückweg - es war mittlerweile stockdunkel - stellte sich heraus, dass das normale sehr spärliche Licht mehr Helligkeit erzeugte, als das Fernlicht. Als es dann auch noch zu regnen begann und die Scheibenbelüftung nicht funktionierte waren wir sehr dankbar um die Löcher im Bodenblech. Wir fuhren mit offenen Fenstern um überhaupt was erkennen zu können und das Regenwasser lief durch die Bodenlöcher wieder raus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tennis - gibt es, haben wir aber nicht genutzt, Volleyballnetz - gibt es im Pool , Fitnesscenter keins gesehen. Internet, Tagungsräume, Schirme, Rutschen, Hallenbad, gibts NICHT! Das Handtuch was man im Tausch zu seiner Handtuchkarte gestellt bekommt, sollte man bis Punkt 18 Uhr zurückgegeben haben - speziell am Abreisetag. Sonst hat man verloren. Eine Minute nach 18 Uhr ist keine mehr anzutreffen. Da das Hotel nicht voll ausgebucht ist, raucht sich keiner morgens um 4 Uhr eine Liege zu reservieren. Da sind für alle genügend da. Es gibt einen sehr kleinen Kinderpool und auch einen Kinderspielplatz. Beide liegen direkt in der Sonne.