- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir waren als jüngeres Ehepaar im September 2009 im Olympia Oasis. Das Hotel liegt am Westpeloponnes gegenüber den Inseln Zakynthos und Kefalonia. Bei gutem Wetter hat man einen schönen Ausblick auf diese beiden Inseln. Das Hotel selbst liegt neben zwei weiteren Hotels der Grecotel-Gruppe (Mandola Rosa und Olympia Riviera Thalasso). Das Olympia Oasis ist von diesen drei Hotels das, das am besten für Familien geeignet ist. Zu unserer Reisezeit (Mitte September) ist das Hotel aber auch für Paare ohne Kinder gut geeignet. Allerdings sind trotzdem viele Familien mit Kindern, die noch nicht zur Schule gehen, dort. Nach der Landung in Araxos, einem Militärflughafen, dauert die Busfahrt ziemlich genau 1 Stunde, wobei wir am Weg noch bei zwei anderen Hotels vorbeigefahren sind, um Gäste „abzuliefern“. Auf der Fahrt hat man einen wunderschönen Ausblick auf die typische Landschaft. Wir sind bereits um etwa 10 Uhr im Hotel angekommen und mussten nur etwa eine Stunde warten, bis unser Zimmer fertig war. In dieser Zeit kann man seine Koffer stehen lassen und schon mal die Anlage erkunden. Die Gänge im Hotel sind zwar schön, aber sehr schmucklos. Es gibt keine oder nur sehr wenige Bilder, Vasen oder Blumen. Das hinterlässt einen spitalsähnlichen Eindruck. Im nördlichen Teil der Anlage gibt es die „Poolbar“ (in Meerrichtung blickend rechts), wobei weit und breit kein Pool zu sehen ist. Die Auswahl an antialkoholischen und alkoholischen Getränken ist groß und alles ist im Preis inkludiert. Softdrinks und Kaffee kann man sich auch selbst an den Automaten direkt neben der Poolbar entnehmen, allerdings gehört dazu etwas Mut. Es summen einem hunderte Wespen und Hornissen um die Ohren, die sich an den zuckerhaltigen Limonaden laben. Das Hotel ist sehr bemüht, diese Plage in Grenzen zu halten (es sind viele Wespenfallen aufgestellt), aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber man kann alle Getränke auch an der Poolbar bestellen. Ich kann die Eisschokolade sehr empfehlen. Am Nachmittag gibt es bei der Poolbar auch Süßspeisen und ein Stück hinter der Poolbar werden frische Crêpes gemacht, diese sind auch sehr zu empfehlen. Für viele wichtig: Der Handyempfang war sehr gut, und zwar fast überall in der Anlage. In manchen Ecken hatte man keinen oder kaum Empfang, aber das ist ja überall so. WICHTIG: Die Busse für die Ausflüge fahren SEHR pünktlich vom Hotel ab! Beim ersten Ausflug waren wir 2 Min. vor der Abfahrt dort, hinter uns gingen die Türen zu und es ging los. Wir hatten nicht den Eindruck, dass irgendjemand überprüft, ob alle da waren, die den Ausflug gebucht haben. Beim zweiten Ausflug waren wir zur Sicherheit früher beim Bus und nach dem was wir beobachten konnten, wird wirklich nicht geschaut, ob alle da sind. Das Wetter am Peloponnes ist bis Anfang September hervorragend, aber im September muss man schon vorsichtig sein, da beginnt die Regenzeit. Wir waren eine Woche bis Mitte September dort und hatten Glück: Fast jeden Tag Sonnenschein und bis 30 Grad. An zwei halben Tagen hat es allerdings geregnet, was aber nicht schlimm war. Ein Angestellter hat uns erzählt, dass es in der Woche vor unserer Ankunft fast jeden Tag geregnet hat. Ich persönlich würde das Risiko nicht mehr eingehen, im September zu fahren. Links vom Olympia Riviera Thalasso (ein paar Minuten zu Fuß) gibt es einen sehr schönen Spa-Bereich, man kann sich das wirklich mal ansehen. Wir haben dort einmal eine Ayurveda Kopf- und Nackenmassage gebucht. Ein absoluter Reinfall. Die Kopfhaut wurde 30 Min. lang sanft gekrault, aber von einer Massage war weit und breit nichts zu merken. Wir hatten schon öfters verschiedene Massagen, auch Kopfmassagen, aber das war ein Witz und außerdem viel zu teuer. Noch ein Tipp: Die Anlage und das Hotel sind sehr weitläufig. In den ersten Tagen haben wir am Weg zu unserem Lieblingsplatz recht große Umwege gemacht, bis wir eine Abkürzung über die Hotelgänge gefunden haben. Es zahlt sich aus, alles genau zu erkunden. Übrigens gibt es unglaublich viele Stufen zu überwinden. Für Gäste mit Kinderwagen nicht ideal, aber wenn man sich die Wege geschickt gesucht hat, gab es nur wenige Stufen zu überwinden.
Unser Zimmer lag im Haupthaus und der erste Eindruck war einfach und schlicht, der Zustand aber sehr gut. Bei näherer Betrachtung fanden wir unter den Nachtkästen und beim Abstellplatz für die Schuhe (hinter der Türe unter dem Safe) viele Spinnennetze, die bereits angestaubt waren. Dürften also schon länger dort sein… Bad und Toilette (gemeinsam in einem Raum) waren recht schön und sauber. Das „Doppelbett“ bestand aus zwei zusammengeschobenen Einzelbetten, die nicht mit einander fixiert waren und leicht auseinander rutschen. Die Bettwäsche war schön und sauber, allerdings gibt es keine richtigen Decken, sondern wie im Süden oft üblich, ein Leintuch über einer sehr dünnen Decke. Die Klimaanlage lief gut und leise, allerdings hat es eine Weile gebraucht, bis wir folgendes feststellten: Sobald man die Terrassentür öffnete, schaltet sich die Klimaanlage aus. Das ist fast überall so, allerdings muss man hier die Klimaanlage nach dem Schließen der Terrassentür manuell wieder einschalten. Sie schaltet sich nicht wieder von alleine ein. Das Zimmer wurde natürlich täglich gereinigt. Die Terrassen führen in einen gemeinsamen Garten mit den daneben liegenden Zimmern und um den seitlichen Meerblick erhaschen zu können, muss man weit in die Wiese gehen. Von der Terrasse selbst sieht man das Meer nicht. Allerdings wollten wir ein ruhiges Zimmer und das haben wir auch bekommen. Es gibt übrigens auch sehr teure Villen, aber von außen sahen diese nicht umwerfend aus und auch die Gärten waren nicht besonders gepflegt. Wiese sucht man dort vergeblich. Auf einem Modell der gesamten Anlage (mit den anderen 2 Hotels), das in der Empfangshalle steht, sieht man, dass die Villen private Pools haben. Diese Pools wurden aber offensichtlich nie realisiert. Das Mandola Rosa daneben hat jedoch auch private Pools.
Etwas oberhalb der Poolbar gibt es das a la Carte Restaurant. Dieses ist im Preis inkludiert, aber man darf es pro Woche nur einmal nutzen und es hat nur abends geöffnet. Man muss sich am Vortag im Hauptrestaurant anmelden, um einen Tisch zu reservieren. Das Essen dort war vorzüglich (im Gegensatz zum Hauptrestaurant, aber dazu später mehr), die Bedienung professionell und freundlich. Vom Essen im Hauptrestaurant waren wir beide enttäuscht. In den Berichten auch hier auf dieser Seite kritisieren viele Gäste das Essen und eigentlich hatten wir Zweifel, ob es wirklich so viel zu kritisieren gibt. Leider ist es aber so. Das Restaurant in Buffetform ist zwar schön und sauber, aber das war es auch schon. Zum Frühstück gibt es außer Toastbrot noch 2-3 verschiedene Brotsorten. Das Toastbrot toastet man sich selbst an einer Maschine, durch die das Brot über eine Art Förderband hindurch läuft. Dabei wird das Brot nicht schön goldbraun, sondern bekommt einige verbrannte Ecken. Die Temperatur in der Maschine sollte etwas niedriger sein, dafür das Förderband langsamer laufen. Weiters gibt es nur zwei Wurstsorten und zwei Käsesorten, wenn man vom Feta absieht. Auch Eier gab es in verschiedenen Ausprägungen (Rührei, Spiegelei,…), wobei man sich harte Eier selbst macht. Leider war das „harte“ Ei auch nach 8 Minuten innen noch flüssig, weil das Wasser im Eierkocher nicht mal ansatzweise kocht. Es gab auch „gebratenen“ Speck (leider nicht mal ein wenig knusprig, sondern nur gewärmt) und Würstchen (mehlige Wiener), die allesamt nicht empfehlenswert sind. Zu Mittag und abends gab es 5-6 Hauptspeisen, die sich leider des Öfteren wiederholten. Nudeln und Pizza gab es fast jeden Abend und zu Mittag. Die Speisen schmeckten meist langweilig und lieblos. Eine Ausnahme waren die Spaghetti Carbonara, die der Hotelchef einmal in der Woche persönlich im Restaurant zubereitete. Die Suppenauswahl war sehr gering, es gab immer nur eine einzige und auch diese wiederholte sich oft. Zum Beispiel gab es in einer Woche drei Mal Zwiebelsuppe. Alle Suppen waren ausnahmslos versalzen und das sagen wir, die wir gerne salzig essen. Es gab auch immer einige Salate zur Auswahl, leider immer die gleichen und umwerfend waren die auch nicht gerade. Die Desserts waren leider meist zu vergessen. Zwar sahen sie sehr gut aus und die Auswahl war recht groß, allerdings waren die Kuchen, wie in Griechenland üblich, alle mit Honig übergossen. Wir wunderten uns, dass das Hotel das nicht ändert, denn man hat gesehen, dass die Kuchen von den Gästen kaum angerührt wurden. Weiters waren die Desserts ausnahmslos immer die gleichen. Das Eis hat uns auch nicht vom Hocker gerissen. Man bedient sich selbst und entsprechend sieht es bei der Tiefkühltruhe auch aus. Übrigens gibt es für Kinder ein Kinderbuffet auf niedrigen Tischen, aber das haben wir uns aus Altersgründen nicht näher angesehen. An unseren letzten 2 Tagen war das Hauptrestaurant ein wenig überschwemmt. Durch das bisschen Regen am Tag davor ist Wasser eingedrungen, aber es war nicht weiter schlimm.
Das Personal war allgemein sehr freundlich und bemüht, da kann man nichts Negatives sagen. In der Anlage gibt es rechts vom obersten Pool (Blick zum Strand gerichtet) einen Shop, der eine große Auswahl an Andenken und Artikeln des täglichen Bedarfs hat. Zwar ist alles recht teuer, aber wenn man dringend etwas braucht, ist man froh, dort alles Mögliche zu bekommen.
Es gibt einen netten, kleinen Nachbarort, Arkoudi. Man geht etwa 15-20 Min. zu Fuß hin, entweder über die Straße (den Weg haben wir aber nicht probiert) oder, was viel schöner ist, den Strand entlang, wobei man nicht direkt an Strand gehen kann, an dieser Stelle gibt es Felsen. Der Ort liegt südlich von der Anlage. Wer nicht weiß wo Süden ist: Wenn man zum Meer blickt geht man links. In der Nähe des Hotels, auch etwa 15 Min. zu Fuß, gibt es ein altes Schwefelbad. Man fährt bei der Anfahrt mit dem Bus daran vorbei und kann es deutlich riechen. An dieser Stelle haben angeblich schon die alten Römer gebadet, man kann auch ein paar eingezäunte Ruinen sehen. Für einen kurzen Spaziergang zahlt es sich auf jeden Fall aus. Am Weg vom Hotel zu dem Schwefelbad sieht man zu seiner Linken auch noch ein modernes Schwefelbad, der größte Teil der Anlage ist jedoch sehr heruntergekommen und großteils nicht mehr in Betrieb. Es werden einige Ausflüge angeboten. Ein paar davon führen zu weit entfernt liegenden Orten, ob man sich die 2, 3 Stunden Fahrzeit antun will, sollte man sich sehr gut überlegen. Wir haben einen Ausflug nach Olympia gemacht, den wir sehr empfehlen können, und einen zur Insel Zakynthos, den wir auch sehr empfehlen können. Über Olympia braucht man nicht viel zu sagen, eine faszinierende Anlage und ein schönes Museum, es handelt sich um eine reine Busfahrt. Zakynthos wird naturgemäß mit dem Schiff erreicht. Zuerst gibt es eine Busfahrt von etwa 20 Min. nach Kyllini, dort steigt man auf eine der zahlreichen großen Autofähren um. Die Reiseführer waren sehr gut und routiniert, alles war gut vorbereitet, da kann man echt nichts sagen. Bei der Hinfahrt sind wir mit der „Ionys“ gefahren, da muss ich leider sagen, dass es sich um einen Seelenverkäufer handelt. Das Schiff war an einigen Stellen rostig und sogar der Griff zum Aufdrehen des Löschwassers war vom Rost zerfressen, das musste ich natürlich fotografieren. Nach einer guten Stunde waren wir auf Zakynthos, ursprünglich sollte es mit einem Boot zum „Piratenschiff“ in einer Sandbucht und den blauen Grotten gehen. Bei dem „Piratenschiff“ handelt es sich um ein Schiff von Schmugglern, das dort vor gar nicht so langer Zeit (vielleicht 20 Jahre) gestrandet ist. Jetzt ist noch das Gerippe übrig. Leider war es an diesem Tag windig und regnerisch, so dass wir nur mit dem Bus an diese Stelle gefahren sind und das ganze eben von oben betrachten konnten. Das Meer ist dort unbeschreiblich blau! Es zahlt sich auf jeden Fall auch nur für ein paar Minuten aus, sich das anzusehen! Vor der Busfahrt zum „Piratenschiff“ waren wir noch in einem kleinen, aber feinem Museum, in dem sehr viele traditionelle Gegenstände aus der jüngeren Vergangenheit Griechenlands (landwirtschaftliche Geräte, Alltagsgegenstände,…) zu sehen waren. Während der Busfahrt hat der Reiseführer wirklich viel Interessantes erzählt, es zahlt sich aus, zuzuhören. Zurück ging es wieder mit einer Fähre, der „Ionyan Star“, die war größer und deutlich neuer als die „Ionys“ bei der Hinfahrt. Um etwa 1730 waren wir wieder im Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Anlage ist sehr schön in Terrassenform angelegt, es gibt 5 Pools. Der oberste ist der Ruhepool, er liegt gleich unter/vor der Terrasse des Restaurants. Ein Pool hat einen so genannten „Lazy River“ (langsam fließendes Wasser), in diesen Pool führen auch die beiden relativ langen Rutschen. Weiters gibt es einen Pool für Kinder und einen recht großen, verzweigten Pool in erster Linie für Erwachsene. Ein weiterer Pool führt über eine kurze, sehr breite Rutsche (für kleinere Kinder ideal) in den großen Pool. Was uns sehr gestört hat: Alle Pools sind Salzwasserpools und besonders warm war das Wasser auch nicht. An einigen wenigen Stellen verloren sie am Boden bereits die Farbe, aber im Allgemeinen war der Zustand gut. Die Anlage geht nahtlos in den sehr schönen, feinen Sandstrand über. Dieser fällt sehr flach ab, das Wasser ist sehr klar und sauber. Die Liegen in der Anlage und am Strand sind in einem guten Zustand, ebenso die netten, strohbedeckten Sonnenschirme. Der Strand ist nicht überlaufen und man bekommt immer freie Liegen. Laut Auskunft eines Mitarbeiters war das Hotel während unseres Urlaubs zu 80% belegt, es sollte auch noch bei 100% Belegung genügend Liegen geben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 18 |
Lieber Herr Martin, Wir möchten Ihnen dafür danken, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihr Feedback und Ihre Erfahrungen über Ihren Aufenthalt im Grecotel Olympia Oasis zu posten und werden uns freuen Sie wieder bei uns begrüssen zu dürfen. Mit freundlichen Grüssen, Hotel Management Grecotel Olympia Oasis