- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die mittelgroße Anlage mit drei großen Appartementgebäuden (insgesamt über 300 Wohneinheiten) ist so grün, wie es der Name verspricht. Von grünen Ranken eingerahmte Wege am Pool und viele Palmen hübschen den Innenbereich des Hotels auf. Dieser bietet neben dem Eingangsgebäude außerdem schön gestaltete Pools (mit angeschlossener Bar), ein/e Café/Bar mit großem Außenbereich und angrenzender Open-Air-Showbühne (für schlechtes Wetter gibt es auch eine kleine innenliegende Bühne), das Restaurantgebäude sowie ein kleines Miniclubhäuschen mit Spielplatz. Die Betreiber bemühen sich sichtlich, die Anlage sauber zu halten. An manchen Stellen denkt man jedoch, dass gespart werden muss, da gewisse Abnutzungserscheinungen nicht bzw.unzureichend beseitigt werden: Gesprungene Bodenfliesen werden nicht ausgewechselt, sondern die Risse einfach zugeschmiert, beim Café sind die Begrenzungsplatten des Innenbereichs neben dem Fußweg an einigen Stellen tlw. großflächig abgebrochen und der am Poolbereich im Rot-Ton gestrichene Betonfußboden weist an einigen Stellen Risse auf und die Fugen zu den Beckenrändern sind nicht durchgängig zugemauert, so dass sich unschöne Lücken zeigen. Tlw. gelockerte Poolleitern und schief stehende Abfallkübel stören das Gesamtbild ebenfalls ein bisschen. Schade - mit m. E. nur wenig Aufwand könnte das Ganze einen qualitativ besseren Eindruck hinterlassen. Das Green Garden ist mit allen Verpflegungsleistungen buchbar. Aufgrund der Qualität des Essen ist aber AI v. a. für Familien empfehlenswert (s. a. Gastronomie). Im Hotel hielten sich zu unserer Zeit hauptsächlich deutsche Gäste auf, an manchen Tagen traf man auch ein paar Spanier. Das Green Garden ist insgesamt ok. Meine Weiterempfehlung stützt sich jedoch in erster Linie auf die Gastronomie und die grüne Gestaltung des Hotelgeländes. Hinweis für Pferdeliebhaber: In ca. 50 m Entfernung zum Hotel (an der Landstraße von und nach Capdepera) befinden sich zwei Reitställe, bei denen man Reitstunden und Ausritte buchen kann.
Unser Appartement war komplett ausgestattet und verfügte über einen Wohn- sowie einen separaten Schlafraum. In einer Nische befand sich eine komplett eingerichtete Küchenzelle inkl. Mikrowelle mit dem notwendigsten Geschirr. Leider waren die Möbel in unserer Wohneinheit schon etwas abgewohnt - an einigen Kanten sah man deutliche Abnutzungsspuren - mit ein wenig Farbe wäre dieser optische Mangel schnell zu beheben. Ungewöhnlich war die Lösung, dass sich das Waschbecken vor dem Bad befand, was sich aber bei dessen Belegung wiederum als praktisch erwies. Ebenfalls noch nicht erlebt hatten wir, dass es auch auf Nachfrage keine Zahnputzbecher gab. Bei Bedarf muss man sich halt mit den Trinkgläsern der Küche behelfen. Angenehm war der großzügige Balkon mit Stühlen und Tisch. Die umgebauten Sofas im Wohnraum eigneten sich in unserem Appartement aufgrund ihrer Abmessungen eher für Kinder. Die Matratzen im Schlafzimmer waren angenehm fest. Vom Klangbild annähernd was für Harley-Fans war die Klimaanlage: In einer der letzten Nächte unseres Aufenthalts sprang diese plötzlich doch noch an - und wummerte laut und tief vor sich hin. WICHTIGER HINWEIS: Speziell der Block 3, aber auch Teile des Blocks 2 des Hotels grenzen an zwei stark befahrene Straßen (s. a. "Lage und Umgebung"). Die Zimmer mit geraden Nummern liegen in deren Richtung an der Außenseite des Hotels. Wer seinen Balkon ohne Verkehrsgeräusche nutzen möchte, sollte daher versuchen, diese Zimmer zu meiden (bei Block 2 sind es die Wohneinheiten mit höheren Nummern). Bei Block 1 sollte man dagegen die Zimmer mit niedrigen Nummern, speziell die ungeraden (zur Innenseite des Hotelgeländes) meiden, außer man will die Abendshows direkt vom Balkon aus genießen - sie befinden sich direkt neben der Open-Air-Bühne.
Das Hotelrestaurant ist zweifelsohne das Highlight des Green Garden. Es gab nichts, was nicht geschmeckt hätte (lediglich der Frühstücksspeck sah mitunter ein wenig zu fettig und abgesoffen aus). Umfangreich, abwechslungsreich (inkl. Showcooking) - eine reife Leistung! Wöchentlich gibt es Themenabende, bei denen das grundsätzlich internationale Büffet durch entsprechende Spezialitäten ergänzt wird. Das Restaurant selbst ist immer sauber, die Teller werden schnell abgeräumt, das Büffet schnell nachgefüllt. Positiv auch: Bei später An- bzw. früher Abreise außerhalb der Öffnungszeiten bekommt bekommt man im Restaurant an einem kleinen Büffet noch was zum Essen. Arrangieren muss man sich im Speisesaal leider mit einer ausgeprägten Bahnhofshallenatmosphäre. Auch die Farbgebung des Raumes ist tlw. etwas gewöhnungsbedürftig: Beiges Mobiliar, gepaart mit krankhausgrün gestrichenen Wänden wirken etwas bleich - aber das ist reine Geschmacksfrage. Dafür sorgen die Essensschilder öfters für heitere Mienen... die teilweise kuriosen Übersetzungen der Speisen rühren vermutlich daher, dass per Übersetzungsprogramm vom Spanischen ins Englische und von dort ins Deutsche weiterübersetzt wurde. Freuen Sie sich also auf (leckere!) Speisen wie "Zehnarmiger Brot-Tintenfisch", "Heizer mit Spinat", "Fischteich vom Gemüse mit Fleisch", "Seetüchtiger Reis", "Sahne der Tomate", ergänzt um die beliebte "Soße Riechfläschchen" :-)). Tipp für einen Nachmittagscafé in der Bar: Verlangen Sie einen spanischen Kaffee - dann erhalten Sie ihn nicht aus dem Automaten, sondern aus der Siebträgermaschine.
Das gesamte Personal ist freundlich oder zumindest höflich. Speziell Inma im Restaurant ist klasse. Die Mitarbeiterinnen (Chef ausgenommen) an der Rezeption waren mitunter leider unzureichend informiert: Man wusste trotz Nachfragen nicht, wann die Klimaanlage eingeschaltet wird oder erst nach mehreren Telefonaten, wie hoteleigene Angebote (3 für 2-Verpflegungspreise) zu buchen sind, was zu Wartezeiten führt (aber im Urlaub hat man ja Zeit - war also nicht so wild). Auch wurde man bei Fragen zum Ausflugsprogramm zwischen Rezeption und Animation hin und hergeschickt (die Animation wusste letztendlich Bescheid) In einem Fall ungenügend war jedoch die Informationspolitik des Hotels: Vom Plantschen im Hallenbad bekamen unsere Kinder einen trockenen Mund und an manchen Stellen raue und rissige Haut. Wir hörten dann, dass eine Chlorleitung geplatzt war. Und obwohl an zwei Tagen Techniker am Arbeiten waren, wurde das Hallenbad nur temporär geschlossen - hier hätte man m. E. die ganze Zeit zumachen müssen.
Das Green Garden befindet sich am Ortsrand, ca. 10 Gehminuten (durch den angrenzenden Pinienwald) von der schönen, weitläufigen Cala Agulla entfernt. Tlw. von Nachteil ist, dass zwei Seiten des Hotels an stärker befahrene Straßen grenzen (eine davon die beginnende Landstraße von und nach Capdepera, die auch von vielen Bussen und Transportern benutzt wird). Hierdurch kann es auf den Balkonen von einigen Zimmern zu entsprechend höheren Geräuschpegeln kommen - s. a. "Zimmer"). Einen größeren Eroski-Supermarkt erreicht man in ca. 300 m Entfernung (hierzu aus dem Hotel kommend nach rechts gehen und an der nächsten Kreuzung nach links abbiegen - dann nach ca. 2 min. auf der linken Seite). Das Ortszentrum erreicht man nach ca. 500 m. Eine Bushaltestelle befindet sich direkt gegenüber dem Hoteleingang auf der anderen Straßenseite. Cala Ratjada selbst liegt am äußersten Ostzipfel Mallorcas, die Entfernung zum Flughafen beträgt über 70 km. Wir hatten Glück und wurden mit kleinen Transferbussen befördert, die nur wenige Hotels anfuhren - dadurch betrug die Fahrzeit jeweils zwischen 1 1/4 und 1 1/2 Stunden. Wir haben aber von anderen Urlaubern gehört, dass sie bis zu 2 1/2 Stunden unterwegs waren. Der Weg lohnt sich aber. Zwar ist der Ortskern touristisch stark erschlossen (mit allen Begleiterscheinungen wie deutschen Speisekarten und Dönerläden) - dafür ist die Umgebung aber recht schön und lädt auch zu kleinen Wanderungen, z. B. zum Leuchtturm von Capdepera ein.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Keller des Empfangsgebäudes gibt es Fitnessraum, Sauna und Hallenbad. Hinter der Open-Air-Showbühne befindet sich ein Hartplatz, auf dem ab und an Fußball gespielt wird und der früher anscheinend mal ein Tennisplatz war. Neben der Rezeption gibt es zwei Internetterminals (lt.Bildschirmanzeige 2,-- EUR für 20 min.). An der Poollandschaft findet sich eine große Anzahl an Liegen, die zu unserer Zeit nie voll belegt waren sowie einige Sonnenschirme. Kein Highlight des Hotels war leider die Animation - mit Ausnahme von Remi, der sich mächtig ins Zeug legte, mit den Kindern rumblödelte und den Kontakt zu den Hotelgästen suchte sowie einem Animateur, der häufig mit der Elektronik betraut war. Die Kinderanimation war zu unserer Zeit nur was für Kleinere, tlw. wurden einzelne Programmpunkte abgesagt (z. B. Fußball, weil der Hartplatz gereinigt werden müsse) oder kurzfristig geändert, was man aus den schlecht verständlichen Ansagen aber nicht immer heraushören konnte und auch auf den Aushängen nicht geändert wurde. Bei uns sprang der Funke leider irgendwie nicht über (nicht falsch verstehen - wir wollen auch keine "Krawallanimation"), weil u. E. bis auf die erwähnten Ausnahmen eine gewisse Distanz zu den Gästen herrschte. Von sehr guter Qualität waren einige der Abendveranstaltungen (montags), bei denen eine separate Animationsgruppe erschien (die angeblich zwischen mehreren Gardenhotels auf Mallorca pendelt) und gesangstechnisch prima Auftritte hinlegten. Ein Highlight unserer Animationserlebnisse war jedoch ein Ausflug, geleitet durch einen Praktikanten des Teams. Mit dem Linienbus ging's nach Capdepera, wo wir nach einem längeren Spaziergang durch die verwinkelten Straßen des schönen Ortes an der Burg abgesetzt wurden, um diese auf eigene Faust zu erkunden. Unser Reiseleiter verabschiedete sich und vereinbarte mit uns einen Treffpunkt (den einige - auch wir - aufgrund seiner Beschreibung erst einmal nicht fanden und durch andere Mitglieder der Reisegruppe eingesammelt werden mussten...). Auf dem Rückweg (nicht identisch mit dem Hinweg) drehte er sich am Ortsrand nach einer Weile plötzlich um und fragte, ob wir wüssten, wo die Bushaltestelle sei... Aufgrund einer nicht so ganz richtigen Auskunft eines Passanten wanderten daraufhin 40 Hotelgäste (tlw. inkl. Kleinkindern) mit Animationsbegleitung auf der Suche nach einer Bushaltestelle in der Mittagssonne an einer vielbefahrenen Landstraße entlang, um nach ca. 1 1/4 Stunden doch noch am Hotel anzukommen. Dort war der (noch recht junge) Animateur dann plötzlich ohne ein Wort der Entschuldigung verschwunden. Im Nachhinein lachen wir darüber - einige fanden es jedoch gar nicht so lustig...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 23 |