- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Preis/Leistungsverhältnis ist wirklich gut; die eigene Bewertung (3 Sterne +) fällt vor dem Hintergrund des Gesamteindrucks eigentlich zu bescheiden aus. Wir sind ein Ehepaar (55/55) und hatten einen wunder-schönen Badeurlaub von leider nur 6 Tagen, weil wir nur kurzfristig buchen konnten (Pauschalreise). Dennoch haben wir mit diesem Hotel einen Glücksfall erwischt. Deshalb möchten wir uns auch ganz spontan mit dieser Beurteilung bei allen Beteiligten bedanken, indem wir gerade einmal einen Tag nach der Rückreise mit noch ganz frischen Erinnerungen unsere Eindrücke schildern...Grundsätzlich muss aber vorausgeschickt werden, dass man nicht die Erwartungshaltung an ein 4-5 Sterne-Hotel, welches oft mehr im Inland liegt, haben darf. Hier gelten ganz andere Schwerpunkte, wie z.B. in Richtung Ambiente (mehrere Restaurants, großzügige Pool-Landschaften etc.), oder Sport-/Freizeit- und Unter-haltungsangebote wie Tennisplätze, Animation usw. usw.. Unser Schwerpunkt lag dieses Mal bei einem reinen Badeurlaub und ansonsten purer Entspannung – also Faulenzer-Urlaub.Außerdem darf nicht vergessen werden, dass wir nur einen zeitlich sehr begrenzten Zeitraum (eine Woche, Mitte September 2006) beschreiben können, aber irgendwie dennoch das Gefühl haben, dass die wesentlichen Dinge auch unter anderen Umständen, wie z.B. schlechtes Wetter, unangenehmes Publikum, oder auch nur übervoller Urlaubsort etc. nicht zu sehr leiden würden, zumal es immer genügend Alternativen gibt. Notorischen Nörglern und Schwarzsehern kann man es ja sowieso nicht recht machen. Was nicht heißt, dass unsere Ansprüche nicht auch ein gewisses Limit unterstellen. Aber das können Sie ja selbst herauslesen... Fazit: Schon der äußere Eindruck wie Sauberkeit, Architektur und baulicher Zustand hebt das Hotel zumindest von anderen Hotels in gleicher Strandlage deutlich hervor. Die mittelgroße Hotelanlage kann natürlich nicht mit den „großen Kästen“ konkurrieren, bietet aber trotzdem aus dem gesamten Spektrum (z.B. Speiseangebot) überdurchschnittliche Leistungen. Die Technik wie z.B. Fahrstühle oder Klimaanlage funktionierten einwand-frei, und die Ausstattung allgemein machte auch einen behindertengerechten Eindruck. Rezeption, Personal und Reiseleitung waren freundlich und hilfsbereit – Trinkgelder wurden allgemein gern gegeben; besonders bemerkenswert, weil wir den Eindruck hatten, dass fast nur all-inclusiv gebucht war. Überwiegend waren deutsche Gäste im Alter von 30 bis 70 Jahren anwesend, wobei von einigen Familien mit Kleinkindern mal abgesehen der Löwenanteil bei den 35 bis 55-jährigen lag. Vom Hotel wurde zwar „angemessene“ Kleidung (z.B. Herren in langen Hosen) zu den Essenszeiten oder auf der Terrasse erwünscht, aber sportlich leger mit kurzen Hosen passte durchaus in den Rahmen. Das wurde auch allgemein begrüßt, zumindest haben wir während unseres Aufenthaltes keine englisch sprechenden Eltern mit nacktem Oberkörper und ketchup-schmierenden Kleinkindern „genossen“. Pardon, aber dieses Thema wurde auch von anderen Gästen ge-nauso gesehen und erleichtert zur Kenntnis genommen. Primitivlinge gibt es natürlich überall, aber wenn da irgendwo ein Nest ist, kann das schon den Urlaub verleiden. Die Animation hielt sich in angenehmen Gren-zen, kein pausenloser Unterhaltungsstress. Die Gastronomie war erstaunlich vielseitig und verdient wirklich ein Lob. Den größten Pluspunkt kann das Grupotel Can Picafort Beach jedoch mit seiner ausgezeichneten Strandlage verbuchen. Ideal für einen Badeurlaub mit wirklich ungewöhnlich kurzen Wegen verfügt das Ho-tel zwar über einen kleinen Pool mit einer ausreichenden Sonnenterrasse sowie genügend (kostenlosen) Sonnenschirmen und Liegen, aber bis zum Strand sind es tatsächlich nur wenige Schritte. Unmittelbar vor dem Hotel verläuft die Strandpromenade (Fußgänger) und endet auch hier; was heissen soll: angenehm ruhige Lage – trotzdem nicht am Ende der Welt. Wir waren insgesamt sehr zufrieden und können das Hotel nur empfehlen. Das Handy war problemlos erreichbar, und ein kurzes Telefonat vom Hoteltelefon nach Deutschland hat unter einem Euro gekostet – unglaublich! Wenn man mit dem Bus fährt, sollte immer (möglichst abgezähltes) Kleingeld parat sein; man kann es dem Fahrer auch quasi lose auf der Hand hinhalten – wenn erst Scheine gewechselt werden müssen, steht der Fahrer schnell unter Zeitdruck und kann dann auch mal unwirsch werden. Es gibt etliche Straßenhändler, die Uhrenimitate, Ketten, Sonnenbrillen usw. verkaufen wollen. Wenn Sie etwas kaufen möchten, lassen Sie sich viel Zeit und geniessen Sie das Handeln. Die Händler sind zwar hartnäckig aber nicht so aufdringlich wie z.B. in nordafrikanischen Ländern. Um die Klimaanlage in Ihrem Zimmer auch während Ihrer Abwesenheit laufen zu lassen, schließen Sie die Balkonschiebetüren und trennen Sie einfach den Türschlüssel vom Hauptschlüssel; dieser muss nämlich immer als zentraler Schlüssel für die gesamte Stromversorgung im Raum „eingesteckt“ bleiben. All-inclusiv heißt für das Personal, es gibt in der Regel nichts oder nur ziemlich selten etwas zu kassieren, also kaum Möglichkeiten, Trinkgeld zu bekommen. Im Hotel stehen z.B. am Essensraum und an der Bar sog. Trinkgeld-Sparschweine. Füttern Sie diese ruhig (möglichst am Urlaubsanfang), aber lieber öfter mit kleineren Beträgen (z.B. 1-2 Euro), das gilt auch für den Zimmerservice, der sich über Kleingeld auf dem Kopfkissen freut.
Wir hatten ein Appartement von gut 40 qm, bestehend aus einem getrennten Schlafzimmer, einem großzügigen Wohnraum mit zwei Sofas, sowie einer kleinen Kitchenette mit Esstisch und Stühlen. Der Balkon war sehr geräumig und bot einen wunderschönen Meerblick. Im Bad befanden sich WC, Bidet, ein Waschtisch sowie eine mittelgroße Badewanne. Die Klimaanlage schaltete sich jedoch automatisch ab, sobald eine der beiden Schiebetüren zum Balkon geöffnet wurde. Das schöne Wetter sorgte mit seinen 25-30 Grad für eine schnelle und bereits am Morgen intensive Erwärmung des gesamten Appartements; siehe hierzu auch die Tipps. Über das Alter des Hotels können wir keine Aussage machen, aber der äußere Eindruck war gut und im Inneren wurde das auch im wesentlichen bestätigt, wenn man davon ausgeht, dass jedes Hotel im Laufe der Zeit mehr oder weniger sichtbare Spuren der Benutzung hat. Das Appartement war sauber und wurde durch täglichen Zimmerservice auch sauber gehalten. Aus vorangegangenen Internet-Recherchen war uns eine Zimmer-Nr. besonders aufgefallen; nämlich 220. Hier gibt es einen quasi umlaufenden Balkon, weil sich das Appartement an der Gebäudeecke befindet, also einen kompletten Blick über die ganze Bucht bietet. Unser Reisebüro hat unseren dbzgl. Wunsch dem Hotel per Fax mitgeteilt; Ergebnis: die Rezeption hatte uns das Appartement 219 (also direkt nebenan) reservieren können – das war wohl Glück, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Ein Föhn und eine Minibar waren nicht vorhanden, und der Farbfernseher war ein 31er. Das machte aber nichts, denn wir haben immer einen kleinen Föhn auf Reisen dabei. Das SAT-Fernsehprogramm hatte einige deutschsprachige Sender parat; für uns genug – wir wollten ja auch keine Kinoabende erleben. Die Geräuschkulisse war eigentlich normal – von Hellhörigkeit kann man jedenfalls nicht sprechen.
Das Grupotel verfügt nicht über verschiedene Restaurants, sondern über mehrere aber zusammenhängende Räumlichkeiten bzw. Speisesäle, von denen aus sich die Gäste bei allen Mahlzeiten in Buffet-Form selbst bedienen; auch bei Getränken. Die Tische waren immer einwandfrei und sauber gedeckt, das Geschirr wurde laufend abgeräumt, so dass einzelne Essensgänge immer mit neuem Geschirr möglich waren. Wir hatten all-inclusiv gebucht, und es würde hier zu weit führen, wenn man alle Getränke und Speisen aufzählen wollte. Aber einen kleinen Versuch ist es wert: gezapftes Bier, CocaCola, Fanta, Sprite, Wasser, rote und weiße Weine, Säfte, Kaffee, Tee usw. als Getränke; zum Frühstück: Showcooking wie Spiegeleier, Rühreier, Omelettes etc., verschieden gekochte Eier, eine Vielzahl von Salaten (angemacht oder selbst zu würzen), Käse- und Wurstsorten, frisches Obst (z.B. Äpfel, Melonen usw.), div. Marmeladen, verschiedene Brotsorten, Brötchen, Baguettes usw.; zum Mittagessen: Showcooking wie verschiedene Fischsorten, Paellas, Reispfannen, Frühlingsröllchen, Pommes frites etc., Nudelgerichte wie z.B. Ravioli, Spaghetti, Cannelloni, div. Fleischsorten wie z.B. Würstchen, Schweinebraten, Huhn, Kartoffeln, div. Gemüsesorten, div. Salate und Saucen sowie Nachtisch wie Obst, Eis, Puddings, Kuchen, Käse etc.; zum Abendessen: ähnlich wie mittags. Es gab auch Themenabende wie z.B. mallorquinisch mit landestypischen Gerichten/Speisen – also eigentlich ständig etwas für jeden Geschmack. Es wurde immer und reichlich nachgelegt, evtl. Wartezeiten waren nicht der Rede wert, und Nachzügler (wir kamen einmal auf die allerletzte Minute) wurden freundlich und ohne Drängeln bedient. Über eine eventuelle und für uns durchaus verständliche Wiederholungsfrequenz können wir nichts aussagen, da wir ja nur eine Woche Gäste waren. Die Atmosphäre hatte trotz der Räumlichkeiten keinerlei Kantinenähnlichkeit, und ein kleines unaufdringliches „Trinkgeld-Sparschwein“ am Ein- bzw. Ausgang brauchte nicht zu verhungern. Ach ja, nachmittags ab vier Uhr, gab es auf der Terrasse natürlich auch Kaffee und Kuchen, für die Kleinen zwischendurch selbstverständlich immer Eis – wenn auch nicht gerade in Eisdielenmanier. Tja, und da war da noch etwas: Die Getränke (zumindest bei all-inclusiv) konnten jederzeit auch mit auf die Zimmer genommen werden. Allerdings nur in (akzeptablen) Plasticbechern gegen ein Pfand pro Getränk von 0,50 Euro. Da gleiche galt auch für Getränke, die mit an den Badestrand(!) genommen wurden. Im Barbereich bzw. auf der Terrasse wurden natürlich normale Gläser benutzt. Als Begründung für das Pfand wurde ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz genannt: die Becher würden sonst überall herumliegen - das ist durchaus nachvollziehbar. Das Pfand war in der Regel nur einmal zu entrichten, weil die leeren Gläser quasi im Austausch gegen neue ja laufend zurückgegeben wurden. Auch wenn das Pfand schließlich oft (zumindest teilweise) als Trinkgeld gespendet wurde, erfolgte die Rückzahlung ohne Murren oder gar unfreundliche Mienen.
Das Personal war durchgängig freundlich und hilfsbereit, einzelne Sprachschwierigkeiten waren eher lustig als ein Problem. Da wir nur wenige Personen beim Einchecken waren, verlief dieser Vorgang auch schnell und reibungslos bzw. sorgte schon zu Beginn für einen ersten guten Eindruck. An der Rezeption wurde jedenfalls deutsch gesprochen, was von vornherein Missverständnisse vermeiden half. Wie Beschwerden oder zusätzliche Servicewünsche verfolgt bzw. erbracht werden, können wir nicht beurteilen: wir hatten keine!
Nach einem ca. einstündigem Transfer erwartet den Urlauber eine mittelgroße 3-stöckige Hotelanlage mit einer Superlage direkt am Badestrand. Zudem ist es hier etwas ruhiger, weil das Hotel am Ende einer 3-4 Meter breiten Strandpromenade (Fußgänger) liegt. Dennoch läuft man nur wenige Minuten bis zur Fußgängerzone, wo eine gewisse Häufung von Souvenierläden, Geschäften, Restaurants, Bars etc. zu registrieren ist. Ansonsten beginnen die Einkaufsmöglichkeiten (z.B. SPAR-Märkte, Restaurants) schon in unmittelbarer Nähe des Hotels; Beispiel: „Gehe ich ins Köpi-Eck, bin ich von der Straße weg“ – direkt neben dem Hotel. Keine 30 Meter gegenüber befindet sich eine Bushaltestelle, von der aus man bequem z.B. nach Port-Alcudia zum Wochenmarkt für 2,70 Euro (eine Strecke ca. 10 Kilometer) für zwei Personen, oder nach Cala Millor, oder nach Porto Christo zu den berühmten Drachenhöhlen usw. fahren kann. Die Busse sind oft gerappelt voll, aber von dieser Haltestelle ist ein Sitzplatz problemlos zu bekommen. Weitere seriöse und unaufdringliche Ausflugmöglichkeiten bietet die Reiseleitung an oder können natürlich an der Rezeption erfragt werden. Wir hatten bei 1-2fly (TUI) gebucht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot hielt sich in Grenzen: ein Billardtisch, ein Tischtennis am Pool – mehr haben wir nicht gesehen. Kostenpflichtige Wassersportmöglichkeiten gab es am Strand von anderen Anbietern. Übrigens, da in Spanien die Strände öffentlich sind, kassieren Mitarbeiter von der Kommunalverwaltung Gebühren für Liegen und Sonnenschirme (je Teil 2,50 Euro pro Tag). Der Strand war feinsandig und aufgrund etlicher Abfallkörbe, die regelmäßig geleert wurden, auch sauber. Reservierungen sind am Hotelpool nicht gern gesehen und in der Regel auch nicht nötig. Am Strand sollte man nicht erst um 11:00 Uhr erscheinen, obwohl reichlich Liegen vorhanden waren; die Gäste aus den „rückwärtigen“ Hotels wollen ja auch an den Strand. Im Foyer befindet sich eine kleine Internet-Ecke. Ein hoteleigenes Wellnessangebot, ein Minimarkt oder Boutiquen gab es nicht - wurden aber auch nicht vermisst. Das gleiche gilt auch für eine Pool- oder Snackbar; die Wege zur großen Hotelbar waren eh sehr kurz. Das Animationsangebot beschränkte sich im wesentlichen auf den Abend: mal Bingo, mal eine kleine zwei-Personen-Show, mal ein Quiz, aber auch mal eine kleine Band (mit spanischen Mexikanern); insgesamt erstaunlich für diese Hotelgröße. Auch für die (wenigen) Kinder hatte der Animateur Kurzweil, aber hier können wir nur unsere Erlebnisse berichten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Reinhard & Rita |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |