Grupotel Rocador

Das Hotel wurde aus den bestehenden beiden alten Hotels "Rocador" und "Rocador Playa" zusammengebaut und liegt direkt an der Cala Gran und mitten im bunten Treiben der Cala d`Or. Durch die Zusammenlegung der beiden alten Hotels sind die Laufwege zum Restaurant und zum Pool sehr weit und unglaublich verwinkelt. Das Hotel gleicht anfangs einem Labyrinth. Die Beschilderung ist suboptimal, verwirrend und teilweise gänzlich falsch (Pfeilrichtungen stimmen nicht). Ich habe viele, vor allem ältere, Gäste gesehen, die verwirrt durch das Hotel gegeistert sind. Es dauert bis man überhaupt die Nummerierung mit Haus 1 und Haus 2 verstanden hat. Der völlig überforderte junge Mitarbeiter an der Rezeption, der auch nur Englisch sprach, hat uns jedenfalls nach dem einchecken damit uns selbst überlassen. Das Hotel ist soweit ich es überblickt habe, Barrierefrei. Ob man mit dem "Rolli" an den Strand kommt weiß ich allerdings nicht.

Das Hotel wurde grundsaniert und komplett entkernt. Von daher waren die Zimmer recht neu und im allgemeinen in einem guten Zustand. Im Haus 2 sind die Zimmer sehr klein, ebenso wie der Balkon. Darüber hinaus sind die Zimmer in Haus 2 durch ihre Lage direkt eines gegenüberliegenden Hotels abends bei der Show Beschallung des anderen Hotels sehr laut. In Ruhe auf dem Balkon sitzen geht anders. Das sollte man bei der Zimmerreservierung beachten. Am besten in Haus 1 gehen, da sind die Balkone auch größer! In dem Zimmer fehlten mir persönlich eine Schublade am Bett, daran wurde gespart, ebenso wie an Türen für den Kleiderschrank. Dafür gibt es einen Fön, Fernsehen mit allen gängigen deutschen TV Programmen und den Safe dankenswerterweise für umsonst. Das W-LAN ist schlichtweg eine Katastrophe, das ständige suchen und wieder einloggen nervt total. Der Reinigungsservice ist grundsätzlich OK, jedoch wurde auf dem Balkon nie unser Tisch abgewischt und eine Kippe die von Anfang an dort lag, wurde 14 Tage (!) nicht weggemacht und liegt vermutlich immer noch dort. (s. Fotos). Da die Türen von selbst schließen, läßt sie leider auch jeder so zugehen, was sehr laut ist. Wenn sich morgens pünktlich um 8:00 Uhr alle zum Liegen belegen aufmachen, knallen die Türen in Reihe, da stehst Du wach im Bett. Dennoch haben wir - so ab 23:00 Uhr - gut schlafen können. Die Betten sind gut und in Ordnung.

Also für alle das Wichtigste zu erst: Man kann in diesem Hotel bei gebuchter Halbpension im Standard Restaurant nicht draußen sitzen, weil es keine Außenplätze hat!!! (Abgeshen von zwei Tischen auf einem Mini Balkon zu dem man nur gelangt wenn man sich zwischen den Tischen hindurch zwängt). Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir das Hotel nicht gebucht. Im Urlaub abends nicht draußen essen zu können, ist ein No Go! Natürlich verweist das Management gerne auf die Restaurants Bellota und das Barbeque Restaurant, in dem man tatsächlich auch einmal während des Aufenthaltes inklusive essen kann. Ansonsten ist aber draußen Essen im Hotel nur mit zusätzlichen Kosten möglich. Das geht gar nicht! Wir haben beide Angebote jeweils einmal in Anspruch genommen. Das Barbecue hat uns nicht gefallen, da das Fleisch sehr knorpelig war und das Timing mit dem Salat etc. nicht stimmte. Der Koch bot mir zwar ein neues Stück Fleisch an, ich mochte aber nicht mehr, da man in der Dunkelheit zu wenig Licht hat und man das Essen kaum sieht. Das Bellota Restaurant hingegen war überrraschnd gut und zu empfehlen. Doch auch hier trifft man abends Angestellte, die morgens beim Frühstück für das Tische abräumen zuständig sind. Die Qualität im Hauptrestaurant war soweit in Ordnung, schmackhaft und reichlich. Allerdings langweilig. Jede Woche wiederholt sich alles, keine Themenabende oder Überrschungen. Dazu ist es laut und es herrscht eine Kantinenatmosphäre. Darüber hinaus haben wir zweimal nicht durchgegartes Hühnerfleisch beanstanden müssen. Von dem vom Hotel selbst stark in den Mittelpunkt gestellten "besonderen Ernährungskonzept" ist man auf jeden Fall meilenweit entfernt. Da wird viel angekündigt und auch hier dadurch Erwartungen gesetzt, die keinesfalls erfüllt werden. Dazu ist es eine Katastrophe, dass diese einzige wunderschöne Aussenterrasse mit Blick auf den Strand lediglich für das Langschläferfrühstück geöffnet wird und ansonsten den ganzen Tag LEER STEHT. (s. Foto) und abends dann nur gegen Gebühr eines Essens genutzt werden kann. Unfassbar.

Darauf fällt mir nur die Frage ein: Was für ein Service? In diesem Hotel wird mit offenbar gering zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln versucht so etwas wie eine Illusion von Service vorzutäuschen und das auf dem Rücken einiger wenigen, vermutlich eher schlecht bezahlten Kräfte, die einem Leid tun können. Auf den Service an der Rezeption bin ich schon eingegangen. Der überforderte junge Mann wusste nicht viel. Z.B. sind wir morgens um 8:00 angekommen. Obwohl wir pauschal gebucht hatten und ich schon online über die App eingecheckt hatte, war der junge Mann "überrascht" über unsere Ankunft und wir mussten nochmals das gesamte Eincheck Prozedere durchmachen. Mein Hinweis, dass ich unsere Daten bereits alle übermittelt hatte, wurde ignoriert. Wir wurden auch nicht darauf aufmerksam gemacht, dass wir am Frühstück teilnehmen können. Auf Nachfrage wurde uns dies sogar mit Hinweis auf die Eincheckzeit um 14:00 Uhr explizit verwehrt. Wir frühstückten dann außerhalb. Später entschuldigte man sich dafür jedoch. Ein Einweisung in die komplzierte Hotelarchitektur erfolgte ebenso wenig wie das Angebot die Koffer auf die Zimmer bringen zu lassen. Das Personal abends beim Essen ist das gleiche wie beim Frühstück. Die können eigentlich nur Geschirr abräumen. Noch nicht einmal Kaffee oder Tee wird einem morgens an den Tisch gebracht. In anderen 4 Sterne Hotels ist das durchaus Standard. Einen kompetenten Kellner sucht man abends vergebens. Selbst einfache Fragen nach der Weinauswahl und den Eigenschaften der Weine (trocken oder lieblich...?) konnten von niemanden wirklich beantwortet werden. Die gestressten Hilfskräfte bringen dann zwar die bestellten Getränke, aber Fragen dazu sollte man sie besser nicht. Im Grunde können sie nur eindecken und abräumen. An der Pool Bar arbeiten den ganzen Tag und den ganzen Abend drei bis vier Kräfte. Auch hier den ganzen Tag und Abends die gleichen. Das die abends fertig sind, wenn die Show um 21:30 beginnt, ist doch klar. Entsprechend ist der Service: Alles muss schnell, schnell gehen. Die Freundlichkeit und die Gründlichket bleibt dabei oft auf der Strecke. Alle die dort arbeiten, versuchen bestimmt einen guten Job zu machen, aber die Bedingungen sind echt mies. Das führt dann auch dazu, dass es im Chill out Bereich keinen Getränkeservice gibt. Essen und Trinken wird einem nicht angeboten. Der Gast muss sich alles selbst holen. Das machen dann auch alle, allerdings dann aus dem gegenüberliegenden Supermarkt. Das man mit mehr Service auch mehr Geld verdienen könnte scheint dem Management noch nicht eingefallen zu sein. Und warum hat diese schicke Bar in der Chill out Zone nie geöffnet? Das Hotel war voll belegt, daran kann es ja nicht liegen. Wie cool wäre das, nachmittags dort Drinks anzubieten? Die so genannten Blue Guides sieht man auch den ganzen Tag nicht. Bei Beschwerden wird man immer nur sinnfrei grinsend mit irgendwelchen Standard Phrasen abgespeist. Das Hotel bleibt in puncto Service sehr weit hinter den selbst kommunizierten Zielen und Erwartungen zurück. Vor allem im Umgang mit Kritik scheint man nicht viel Übung zu haben, wie man auch hier in diesem Forum an den bonierten Antworten des Hotelmanagements lesen kann. Hier wird mit offenbar geringen Mitteln versucht dem Gast den Eindruck eines Premium Produktes zu vermitteln. Das TUI Blue Konzept sollte sicher besser umtaufen in TUI Bluff.

Die Lage ist wie bereits gesagt gut. Zum Supermarkt und den unzähligen Restaurants ist es nur einen Katzensprung, was sehr positiv ist. Aber nicht immer ist es nur die Lage, die einen über alles hinwegsehen lässt. Wenn wir bislang keine Flugscham hatten, dann haben wir nun eine "Busscham". Wir sind mit einem Riesenbus vom Flughafen abgeholt worden und in dem Bus befanden sich sage und schreibe 5 weitere Personen mit denen wir dann zunächst über Manacor zur Cala d`Or gefahren sind. Die Fahrt dauerte insofern "nur" etwas über eine Stunde. Unser ökologischer Fußabdruck allerdings war somit bereits bei der Ankunft arg belastet. - Wenn das Greta wüsste... Muss das sein? Ausflugsziele gibt es jede Menge. Wir waren auf dem Markt in Santany, für uns ein muss und an der Cala Figueira zum Essen im "Es Port", für mich aus vielerlei Gründen das beste Restaurant der Welt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zum besonderen Essen gehört ja laut Werbung des Hotels auch ein besonderes Wellness und Bewegungskonzept. An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei der Fit Guide Nicole bedanken! Eine absolut nette, kompetente Trainerin, die auch methodisch und pädagogisch sowie sprachlich, unglaublich gut auf die verschiedenen Gäste eingegangen ist. Vielen lieben Dank!!! An ihr hat es jedenfalls nicht gelegen. Die andere Trainerin, deren Name ich auch vergessen habe, war leider das krasse Gegenteil. Ihr Yoga und das Aqua Jogging war leider nicht nur aus meiner Sicht wenig kompetent, sie wirkte auch völlig uninspiriert, unmotiviert und das Trainig war dazu saulangweilig, da sie immer das gleiche gemacht hat. Ich hatte mich auf jeden Tag Yoga gefreut, aber das hat mich leider nur abgeturnt. Schade. Ihre Trainigszeiten haben sich noch dazu während unseres Aufenthaltes mehrmals kurzfristig verändert, so dass ich nicht zur richtigen Zeit da war. Die Kollegin erhält von daher nur einen großen Daumen nach unten. Die angebotenen Shows waren teilweise sehr gut, besonders die Motown Abende mit Son of Soul und den Dreamettes. Da wurde sogar mal getanzt! Das hätten viele sicher gerne öfter mal getan liebes Hotelmanegement!