Grupotel Rocador

Zu allererst: Wir waren uns sehr bewusst, ein 3Sterne-Haus gebucht zu haben und setzten daher unsere Erwartungen ganz unten an. Da es leider bei der Weiterempfehlung kein "Mittelding" gibt, haben wir uns für die bessere Variante "Weiterempfehlen unter Vorbehalt" entschieden. Weil: So mies, wie oftmals beschrieben, ist es definitiv nicht. Man darf ja auch nicht den Preis vergessen, den man für 2 Wochen Halbpension bezahlt! Machen Sie es gut und: Schönen nächsten Urlaub. Nun weiter: Ein dreistöckiges Gebäude, sehr verschachtelt und mittlerweile mit dem Rocador Playa zusammengeführt. Man kann die Hoffnung hegen, dass das Hotel nach der Übernahme durch TUI vielleicht mal überholt wird. --- Zimmer (alle Nichtraucher) zur Meer- und Poolseite. Unser Zimmer - sehr einfach eingerichtet - war sauber und ordentlich. Auf der (harten) Matratze schlief ich besser als zuhause - wenn ich denn schlafen konnte. Die Schnatterinchens unter den Mitbewohnern tragen viel dazu bei, dass die Nachtruhe eine kurze ist. Es handelt sich bei dieser Spezies um weibliche Wesen, meist im Zweierpack auftretend, die sich schon auf dem frühen Weg zur ersten Mahlzeit des Tages in den Gängen über jeden Pups auslassen müssen. Und die Türen-/Schubladenknaller und Klodeckelfallenlasser, eine auch denkbar unmögliche, rücksichtslose, dumme Gattung von Urlaubern, tut es ihnen gleich, wenn auch mit anderen Hilfsmitteln. Da hilft nichts. Aber eine Zwischentür zum Flur würde ein wenig Linderung bringen. --- WLan wurde angeboten, funktionierte aber nicht wirklich. Auf den Zimmern ging gar nichts, nur wenn wir uns in der Lobby oder am Pool aufgehalten haben, konnte man ein offenes WLan - allerdings nicht das vom Hotel - ergattern. --- Gebucht wurde Halbpension. In der Hotellobby stehen Rechner bereit, die - nachdem man sie mit Euros gefüttert hat - den Weg ins weltweite Netz ermöglichen. Wie schon erwähnt, funktioniert die angebotene WLan-Verbindung nicht wirklich. --- Die beste Reisezeit kann ich nicht benennen, kommt darauf an, was man von der Insel will. Wir fliegen immer Ende September in den Urlaub. Leider haben wir dieses Jahr bei der Zeit gepatzt. Die Insel war sowas von voll, man musste - wirklich! - am Strand vor dem Frühstück einen Handtuchplatz besetzen. --- Das Wetter ist zu dieser Jahreszeit aber sehr entspannend. Nicht zu heiß und auch nicht zu kalt. So um die 28 Grad, ein paar wolkige und stürmische Tage durften wir auch genießen. --- Parkplätze vor dem Hotel kann man nicht erwarten, sollte man ein Auto mieten. Einfach 100 m weiter geradeaus am Hotel weiterfahren und schon kann man den Wagen ohne Kosten und Risiken stehenlassen. Gelb ist absolutes Parkverbot und bei blauer Markierung muss man ein Parkticket ziehen. Achtung! Es wird kontrolliert. Und zur Buchung? Am besten von Deutschland aus mit Vollschutz. Nochmals Achtung: Sollte man bei der Abholung gefragt werden, ob man nicht ein besseres Auto möchte, niemals davon ausgehen, dass das nicht mehr kostet. Immer schön prüfen.

Untergebracht wurden wir im ersten Stock zum Pool hin. Unverschämterweise kostet ein Safe 20 Euro die Woche, das war wirklich Wucher. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei - solange natürlich die Zimmerkarte diese mit Strom versorgte. Das Zimmer war gefühlte 16 qm groß. Wenn die Schranktüren aufstanden, konnte man nicht durchgehen, da die Betten gegenüber standen. War aber nicht wirklich störend. --- Es gab leider keine Minibar, keinen Kühlschrank, aber ein Telefon und genügend Bügel im Schrank. Zur weiteren Ausstattung gehörten 2 Nachtschränkchen, ein Tisch und EIN Stuhl. Der Flachbildfernseher war ein wenig merkwürdig ganz oben an der Wand in der Ecke angebracht, aber wir schauen im Urlaub eh nicht Fernsehen. Auch der Balkon war ausreichend. Plastikmöbel. OK. Das Bad war klein, aber man konnte es mit 2 Leuten betreten, alles soweit sauber. --- Natürlich sind die Armaturen nicht so blank wie zuhause und wenn ich ein langes Haar in der Badewanne finde, welches nicht meines ist, kreische ich nicht gleich los, sondern spüle es weg. Punkt. --- Nicht schön: Der Geruch zu den Essenszeiten auf dem Balkon. Auch nicht schön, hier waren die Raucher am Werk: Auf jedem Balkonpfeiler steht eine bepflanzte Schale. Leider werden diese von einigen Hirnis als Kippen-/Aschenbecher benutzt. Das ist echt eklig, vor allem, weil das Hotel Aschenbecher anbietet.

Das Hotel besitzt eine kleine Terrasse über der Bucht. Die Preise sind total in Ordnung. --- Auch unten am Strand kann man Kleinigkeiten essen und trinken. Beurteilen kann ich diese aber nicht, wurden von uns nicht genutzt. --- Das Restaurant, in dem Frühstück und Abendessen eingenommen wird, gefiel uns für den Standard ganz gut. In der Mitte war das Buffet aufgebaut. Dazu folgendes: Wer sich darüber beschwert, dieses wäre nicht reichhaltig oder wiederhole sich oder sei zu eintönig oder bla bla bla - peilt folgendes nicht: Das Hotel ist ein 3Sterne-Haus. Nein, keine 4 oder 5 oder 6 - 3 Sterne!!! Und dafür fand ich - die selbst gern isst und durchaus kochen kann - das Essen wirklich gut. OK, wenn man sich - wie viele unserer Mit"Esser" - durch JEDE Schüssel futtert, kann das Gefühl von "Das-wiederholt-sich-doch-alles" schon ziemlich schnell aufkommen. Wenn man vernünftig isst, ist es durchaus abwechslungsreich. Beispiele, was angeboten wurde: Im "Showcooking"-Bereich konnte man zwischen frisch zubereitetem Fisch oder Fleisch auswählen, dazu gab es Gemüse und die obligatorischen Pommes. In Fett schwimmend habe ich diese nie gesehen. Zu den weiteren Gerichten: z.B. Nudeln, Reis, Kartoffeln, paniertes Gemüse, Aufläufe, Gulasch, Fisch in Sauce, Muscheln, Geflügelgerichte, ab und an Pizza und Paella ... im kalten Teil wirklich leckere Salate mit Thunfisch, Käsesalat mit Nudeln und Obst, Krautsalate ... wiederum für die Süßen diverse Desserts ... zum Frühstück konnte man zwischen Crepes, Spiegelei und Spiegelei von beiden Seiten gebraten ;-) wählen, Rührei gab es auch, die fettigen Geschichten für Engländer wie Bacon und kleine gebratene Würstchen, ab und an Ananasscheiben mit Zimt in warm, Käse, der auch geschmeckt hat, die Original spanische rote Wurst, normale Salami, Kochschinken, Leberpastete und für die süße Fraktion Schokobrötchen, Croissants, Butter, Margarine, Marmelade in diversen Geschmacksrichtungen und Honig für die Crepes. Und natürlich: FRISCHES OBST. Und nicht zu vergessen: diverse verschiedene Brotsorten. Nicht in Mördermengen, aber Öpfel, Birnen, Pfirsiche und jeden Tag Orangen waren durchaus vorhanden. Für den Flüssigkeitshaushalt durfte man unter dem - ja, Automatenfruchtsaft - wählen, Kaffee, Cappucchino auch aus dem Automaten, diverse Teesorten, Milch in heiß und kalt und die Müslifraktion hätte ich fast vergessen - auch dafür war gesorgt. Also mal ehrlich: Ich fand es reichhaltig. Es wurde immer dafür gesorgt, dass alles vorhanden ist, super. Zeiten im übrigen: Frühstück von 7.45 - 10 Uhr, Abendessen von 18.30 - 21.00 Uhr. --- Die Atmosphäre im Speisesaal wird natürlich auch durch die Anwesenden bestimmt. Wenn es zu viele Kinder gibt, die sich laut schreiend mitteilen müssen und von den Eltern nicht ausgebremst werden, ist das nicht gerade wohltuend für ruhesuchende Urlauber. Aber da kann das Hotel nichts für! Wir durften uns an kreischenden Gören erfreuen und haben für uns entschieden, nur noch in Hotels zu buchen, die "NICHT KINDERFREUNDLICH" sind. --- Die Preise für Getränke (z.B. 1 Flasche Bier 2,10 Euro, 1 Wasser 1,30 Euro und 1 Flasche Wein 9 Euro) empfanden wir nicht überteuert.

Die Freundlichkeit der Angestellten war ohnegleichen (im positiven Sinne gemeint)! Dazu muss aber erwähnt werden, dass auch wir von Haus aus höfliche und rücksichtsvolle Mitmenschen sind. Arrogantes und penetrantes Auftreten sind uns fremd, erleben wir aber Jahr für Jahr in unseren Ferien durch andere Urlauber. Wir wissen, wie man sich benimmt und das Hotels es gern sehen, wenn man zum Abendessen in angemessener Kleidung erscheint. Da schämt man sich durchaus auch schon mal fremd, wenn ein Urlauber zum abendlichen Essen in Badelatschen, Muskelshirt und Schlabbershorts in den Speisesaal einbricht, begleitet von seiner Ische, die zuhause in dieser Aufmachung noch nicht einmal dem Postboten die Tür öffnen würde. Wir wurden immer sehr, sehr freundlich begrüßt, sei es die Rezeption mit ihren schichtweise wechselnden Mitarbeitern oder die Zimmermädchen oder die Mitarbeiter im Speisesaal. --- Die Verständigungsmöglichkeiten verdienen eine 1. Wenn ich so gut Spanisch sprechen könnte wie die meisten Mitarbeiter deutsch, wäre ich sehr stolz. Auch wir standen einmal wegen eines Problems an der Rezeption und mussten uns weder auf englisch noch mit Händen und Füßen verständigen. --- Zur Zimmerreinigung kann ich mich auch nicht negativ äußern. Unsere Handtücher wurden alle 3 Tage gewechselt, die Betten täglich gemacht und durchgefeudelt hat man auch. Alles in Ordnung. --- Der Umgang mit Beschwerden: Tja, auch da gilt der Spruch: "Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus." Wir "wurden geholfen" und auch zwei andere Pärchen, die wir kennenlernten, sahen einer erfolgreichen Lösung ihrer Probleme entgegen.

Ausschlaggebend für unsere Wahl war die Lage des Hotels, nämlich dreimal lang hinschlagen und schon ist man am Strand. Auch der Kern von Cala d'Or, der wohl fast alles für fast jeden bietet, ist dicht bei und die anderen schönen Buchten sind zu Fuß oder mit den kleinen Bahnen zu erreichen. --- Zu empfehlen: Eine Tour nach Port de Soller, superschön zum Baden, ein toller Hafen, Ausflüge per Boot in die Sa Calobra (ist entspannender als mit dem Auto) und wenn man mal dem Rummel aus Cala d'Or entfliehen möchte. Ebenfalls ein Tipp, aber auch in jedem Reiseführer zu lesen: der Ausflug auf die Ziegeninseln (Schnorchelausrüstung nicht zu Hause lassen).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel war zu unserer Zeit animationsfrei. Ebenfalls fehlte eine Kinder-/Erwachsenendisco. Für uns ist das aber eher ein positiver Aspekt. --- Tja, der Außenpool. Also ich fand ihn ganz schön angelegt. Gut, in die Ecken der Grünanlagen sollte man nicht schauen. Wie schon in einer vorigen Bewertung gesagt: Es fehlt eine ordnende Hand. Dafür ist aber sofort der Mann mit Schaufel und Besen zur Stelle, sollte man - wenn man denn vom Strand das Hotelgelände betritt - ein paar Sandkörner verlieren. --- Die Liegen spotten wirklich jeder Beschreibung. Es gibt noch ein paar, die einigermaßen nutzbar sind. --- Am Pool gibt es ebenfalls eine kleine Bar, in der ein lustiger Vogel regiert. Aufgepasst, der Sangria ist gefährlich, die Sprüche auch *grins.