- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Kurzversion: - Hotel an sich in Ordnung, essen ist gut bis mäßig - Magen-Darm-Infekt am dritten Tag - Einlieferung mit Krankenwagen und zwei Nächte im Krankenhaus - Hotel sind keine Fälle bis dato bekannt - Mehrere Fälle treten auf - Hotel weiß offiziell immer noch von nichts (nur mit uns spricht man leise darüber) - Nachfragen zu bekannten Vorfällen werden verneint - Dass es sich überhaupt um einen Virus handelt, wird verleumdet - trotz bestätigten Berichts - Es werden keine zufriedenstellenden Maßnahmen getätigt. Es rettet zwar nicht den total verkorksten Urlaub, aber weitere Familien werden sich ahnungslos infizieren. Wir sind als Familie am 19.12.2017 im Gut Wenghof angereist. Wir hatten ein Zimmer mit einer kleinen Terrasse, die direkt auf die verschneite große Wiese führte. An der Rezeption erhielt man Antworten stets freundlich und zufriedenstellend. Nach dem Abendessen gibt es Kinderunterhaltung. Gegen Kaution erhält man einen Bademantel, mit dem man sich z.B. in die Sauna begeben kann. Den Badebereich können wir nicht bewerten, da wir nicht mehr dazu kamen - dazu gleich mehr. Das überwiegende Personal war bemüht, freundlich zu sein. Viele waren nicht der deutschen Sprache mächtig, sodass es schonmal Kommunikationsprobleme gab. Aber angesichts des Preises lässt sich darüber hinweg sehen. Soweit, so gut. Das Essen war gut bis mäßig. Mittags gabs teilweise Reste vom Vorabend in weiterverarbeiteter Form. Das war teilweise zu sehen und zu schmecken. Das ist auch noch zu verkraften. Die Auswahl am Buffet war dem Preis entsprechend ebenfalls angemessen. 22.12.2017: --------------------- Wir hatten in den ersten beiden vollen Tagen allgemein ein sehr gutes und wohliges Gefühl. An jenem Morgen beobachteten wir, wie sich innerhalb weniger Minuten zwei Kinder beim Frühstück im Speisesaal erbrochen haben. Dabei dachten wir uns noch nichts. Nach dem Frühstück trafen wir auf eine abfahrbereite Familie - die wir dort kennenlernten - vorzeitig ab, da deren vierjähriges Kind die ganze Nacht gebrochen hatte. So langsam wurde es seltsam. An diesem Tag war unser kleiner Sohn (6 Monate) an diesem Tag sehr quengelig und am Abend wussten wir warum. Er hat angefangen zu brechen - mehrmals und schwallartig! Krankenhaus (22.-24.12.2017): --------------------- Nach zwei Stunden und weiterem Erbrechen war er schließlich nicht mehr ansprechbar. Daraufhin hat sich meine Frau mit ihrem Sohn nach Rücksprache mit einem Arzt mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus einliefern lassen. Am nächsten Tag (23.12.2017) wurde in der Stuhlprobe unseres Sohnes das Norovirus nachgewiesen. Sie mussten noch eine weitere Nacht im Krankenhaus verbringen, da sich der Zustand trotz Infusion nicht merklich verbessert hatte. An diesem Tag erwischte es dann auch leider meine Frau. An Heiligabend wurden sie schließlich entlassen. Gut ging es ihnen noch bei weitem nicht. --------------------- Die Zwischenzeit verbrachte ich im Hotel. Ich versuchte bereits am Abend der Einlieferung an der Rezeption in Erfahrung zu bringen, ob gewisse Vorfälle, wie Magen-Darm-Infekt bekannt seien. Das wurde verneint. Nachdem ich den ermittelten Norovirus-Befund dem Hotel mitgeteilt habe und ich eine weitere Familie bei ihrer vorzeitigen Abreise beobachtet habe, fragte ich nochmal nach, ob ein weiterer Fall bekannt sei. Dies wurde wieder verneint. Jetzt hatte ich das Gefühl, dass man versuchte, keine "Panikmache" zu betreiben und den Leuten etwas vorzuenthalten. Das Problem dabei ist, dass sich weitere Kinder und Schwache (!) ahnungslos infizieren. 24.12.2017 - Heiligabend: --------------------- Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus baten wir das Hotel darum, Hinweise bzgl. des umgehenden Norovirus auszuhängen. Es wurde uns versichert, dies zu tun und Desinfektionsspender bereitzustellen. Die Behauptung, diese Spender würden am Eingang des Speisesaals und am Haupteingang bereit stehen, war schlicht gelogen. Es befanden sich lediglich welche in den öffentlichen (!) Toiletten. Nun sollte ich also, um mich halbwegs vor dem Virus zu schützen, auf die öffentliche Toilette im Hotel begeben, um mir die Hände zu desinfizieren. Auf dem geforderten Aushang stand lediglich folgendes: "Liebe Gäste, wir bitten Sie, unsere Desinfektionsstellen am Restauranteingang, sowie vor der Kinderwelt Trolleywood zu nutzen, um etwaige Erkrankungen vorzubeugen. Danke." Ein Hinweis, den doch niemand wirklich ernst nimmt. 25.12.2017: --------------------- Wir wollten einen Tag früher abreisen, jedoch ging es mir an diesem Tag schlagartig schlecht, sodass ich den Tag stattdessen zum Erholen ausnutzte. Wir beobachteten eine weitere Familie, die sich über Magen-Darm-Probleme ihrer Kinder unterhielt. Daraufhin haben wir sie aufgeklärt, was hier los ist. Daraufhin begab sich die Familie an die Rezeption, um nach bekannten Vorfällen zu fragen. Der Familie wurde zugesichert, dass keinerlei Fälle bekannt seien. Daraufhin ist uns endgültig der Kragen geplatzt. Wir standen unbemerkt dahinter und haben das Gespräch mitgehört. Ein weiterer Herr hat sich in die Diskussion erbost eingemischt, woraufhin kleinlaut zugegeben wurde, dass es nun doch Vorfälle gab und man darum bemüht sei, alle nötigen Maßnahmen einzuleiten. Wir hatten es zu diesem Zeitpunkt bereits aufgegeben, da wir ohnehin am nächsten Tag abreisten und seitens des Hotels sowieso viel geredet wurde und nichts effektives getan wurde. Das einzig effektive war die Erhöhung des Chlor-Gehalts des Schwimmbads im unteren Stockwerk, was in den Hausgängen deutlich störend zu riechen war. 26.12.2017 - Abreise: --------------------- Weitere Desinfektionsspender konnten wir nicht ausfindig machen. Der wirkungslose Zettel (an übrigens zwei (!) Stellen) hing zu unserer Überraschung noch. Wir bekamen als Zugeständnis 10€ unserer Abrechnung erstattet - auch da hatten wir keine Muße, mehr zu fordern. Einfach nur nach Hause und das alles hinter uns lassen! Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass das Hotel nicht direkt für die Erkrankung verantwortlich ist. Es handelt aber fahrlässig, wenn es die Gäste nicht explizit darüber informiert - und vor allem erst auf Nachdruck einen wirkungslosen Aushang auf einem unscheinbaren Blatt anfertigt. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir uns wohl gegen das Hotel entschieden, um eine Infektion zu vermeiden. Zumindest wären wir entsprechend vorsichtig gewesen (Hände desinfizieren, etc.). Sollte der Hotelier auch in dieser Bewertung erwähnen, dass es keinen bestätigten Fall gab, können wir gerne den Krankenhausbericht hier veröffentlichen. Der Bericht ist ihm bekannt. Konkrete Stellungnahmen zu einer Antwort des Hoteliers zu einem Bewertungsbericht: --------------------- >Was jedoch nicht ganz richtig ist, ist Ihre Aussage, dass wir nichts getan hätten: >Neben Aushängen [...] mit dem Hinweis sich bitte die Hände zu desinfizieren hat unser Team ständig alle >Oberflächen wie Türklinken, Handläufe, Buffet Flächen etc. im Hotel gereinigt und desinfiziert. Diese Oberflächen werden sonst nicht gereinigt, speziell das Buffet nicht? Das ist doch völlig normal, dass ein gewisser Hygienestandard, unabhängig von Magen-Darm-Infekten, eingehalten wird! >Genauso wurden kleine Desinfektionsflaschen für die Hände an erkrankte Gäste [...] abgegeben Da wir die Hauptbeteiligten in diesem Fall waren, kann ich nur sagen, dass uns keine Flaschen abgegeben wurden. >Selbstverständlich haben wir auf den öffentlichen Toiletten und auch am Restauranteingang Handdesinfektionsmittelspender Öffentliche Toilette - ja (aber sinnlos, da ich nicht extra deswegen auf eine öffentliche Toilette gehe) Restauranteingang - definitv nein. >Was die Hotelleitung jedoch definit nicht wollte, war eine unnötige Panikmache auszulösen >für etwas was wir von niemanden bestätigt bekommen haben - auch nicht vom Krankenhaus. Was die Hotelleitung definitv nicht wollte, waren Umsatzeinbußen. Wir haben den Fall bestätigt, es war also bekannt. Vom Krankenhaus haben wir einen entsprechenden Bericht mit dem Norovirus-Befund.
Zimmer war in Ordnung. Nicht das modernste, aber völlig ausreichend. Dafür war das Bad modern und täglich auf Hochglanz poliert.
Essen war teilweise gut, teilweise nicht sehr appetitlich. Außerdem teilweise Essen vom Vortag - meist in weiterverarbeiteter Form.
Bei Anliegen war der Service zwar freundlich und hilfsbereit, aber in mehreren Fällen wurde das Problem totgeschwiegen und anschließend verleumdet.
Am Hotel gibt es eine Loipe, die weit hinaus führt. Für Wandertouren eignet sich die Umgebung pefekt. Ansonsten ist es kleines Dorf mit beschränkten Möglichkeiten.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Sauna, Schwimmbad, Kinderunterhaltung - soweit in Ordnung
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2017 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Daniel & Isabelle |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Herr Daniel und Frau Isabelle, Vielen Dank für Ihren Aufenthalt bei uns und die Schilderung Ihrer persönlichen Eindrücke. Wir sind etwas irritiert, dass Sie uns nicht direkt kontaktiert haben, und lieber hier auf HolidayCheck sehr ausführlich berichten. Bitte um Verständnis, dass wir dies nicht gleich tun. Es tut uns sehr leid, dass Ihr Aufenthalt durch eine Viruserkrankung Ihres Kindes getrübt wurde und später auch Sie erkrankt sind. Nachdem Sie mit Herrn „Stefan“ gut im Kontakt standen dürfen wir auf unseren Kommentar dort verweisen und folgendes noch ergänzen: Wir waren sofort nach dem sehr langen Weihnachtswochenende mit der zuständigen Gesundheitsbehörde regelmäßig in Verbindung. Diese hat unsere gesetzten Maßnahmen als richtig und sehr vorbildlich bezeichnet. In unserem Hotel wurden die Hygienestandards in jeder Hinsicht eingehalten. Wir hoffen sehr, dass es Ihnen allen inzwischen wieder gut geht. Für Ihren nächsten Urlaub wünschen wir Ihnen, dass Sie alle Tage unbeschwert genießen können.