H10 Estepona Palace

Wir hatten Ende Aug. 10 Tage inkl. Halpension. Die schneeweiße Außenfassade des Hotels fanden wir bereits bei der Buchung sehr ansprechend und wir wurden auch vor Ort von der andalusisch geprägten Architektur nicht enttäuscht. Die Anlage wird jedoch weitestgehend von dem Hotelbau selbst bestimmt. Neben der großzügigen Poolanlage gibt es leider keinen richtigen Gartenbereich, d. h. außer ein paar Grünflächen um den Pool ist nichts vorhanden. Die Gäste waren zu ca. 70-80% spanisch (wg. dreimonatiger Schulferien viele spanische Familien). Sonst sehr gemischtes internationales Publikum (u. a. aus Deutschland, Frankreich), einige jüngere Paare. Andalusien genießt man besser in einer gemütlichen Finca/Hacienda/Hotel Rural im bergigen Hinterland mit schönem Blick aufs Meer.

Sauberkeit insgesamt war ok. Unsere Terrasse wurde nicht immer gefegt, aber sonst war das Zimmermädchen ordentlich. Die Möblierung war schlicht und zweckmäßig. Etwas mehr Wohnlichkeit wäre wünschenswert, denn das große Zimmer war zu leer. Es gibt ein paar dt. TV-Kanäle, allerdings kein ARD (wer Sportschau sehen will). Die Matratzen waren sehr hart, so dass wir nach ein paar Tagen tierisch Rückenschmerzen hatten. Ansonsten hatten wir ein ruhiges Zimmer. Unbedingt empfehlenswert ist ein Zimmer mit direktem Meerblick und in den höheren Etagen (so dass man auch tatsächlich das Wasser sieht), also ein paar Euro pro Tag mehr lohnen sich!

Frühstück: die Qualität war durchgehend ok, Auswahl in Ordnung, Abwechslung kaum vorhanden (da jeden Morgen die gleichen Brötchen, Süßteile etc.). Abendessen: im Hauptrestaurant, Buffet. Die Qualität der Speisen reichte von mies zubereitet bis gut, Auswahl war ok, aber Abwechslung wurde wenig geboten. Nach ein paar Tagen wiederholte sich bereits Vieles. Von einem guten 4-Sterne Hotel erwarten wir mehr.

Unserer Meinung nach das große Manko des Hotels und auch der Grund, warum wir das Hotel nicht weiterempfehlen möchten. Da wir einen sehr frühen Flug hatten, waren wir bereits vormittags am Hotel angekommen. Leider konnte uns bis ca. 14 Uhr kein Zimmer angeboten werden, da angeblich alles ausgebucht war. Nachdem wir uns später insg. 3 Zimmer angeschaut hatten, entschieden wir uns f. ein Meerblickzimmer mit Sichteinschränkung, da die beiden anderen Optionen unakzeptabel waren (bei seitl. Meerblick schaut man auf eine Baustelle bzw. eine Nachbaranlage). Immerhin bot man uns ein größeres Zimmer an, obwohl wir nur Standard gebucht hatten. Letztendlich gab man uns aber das Gefühl, dass wir sehr wählerische Gäste sind. Das Servicepersonal im Hauptrestaurant war größtenteils langsam beim Bedienen und viel zu schnell beim abräumen (Tipp: einer sollte immer am Tisch sitzen bleiben, sonst ist alles ruck zuck neu eingedeckt), Verständnis bekamen wir beim Beschweren von den betroffenen Kellner nicht. Richtig freundlich wurde man von Köchen & dem Service nur als Spanier behandelt. Positiv hervorzuheben ist das Personal in der schönen Chill-out Bar und die belgische Dame vom Customer-Service.

Die ruhige und abgelegene Lage empfanden wir als sehr angenehm, zumal wir für 1€ Aufpreis einen Mietwagen über den gesamten Aufenthalt bei Schauinsland gebucht hatten. Lage direkt am eigenen Hotelstrand, der allerdings wenig bietet. Nach Estepona (diverse Strandabschnitte) sind es per Auto ca. 5 min., zum Hafen 3 min. In westlicher Richtung sind es 35-40 min. bis Gibraltar, ca. 1h bis nach Tarifa/Atlantik. In östlicher Richtung sind Marbella, Puerto Banús, Mijas auf der Route zum Flughafen Malaga (1h). Dazu sind Ronda (1h 15min.) & Granada (2h) sehr sehenswert, wenn man einen Mietwagen hat. Einkäufe haben wir unterwegs erledigt, es gibt aber die viel beschriebene Shell-Tankstelle ein paar Gehminuten links vom Hotelausgang.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Knappes Sport-/Unterhaltungsangebot kaum genutzt: der Tischkicker war die ganze Zeit außer Betrieb, ebenso wie der Billardtisch. In den ersten Tagen war es schwer Liegen zu bekommen, wenn man nach 10 Uhr am Pool war. Wir hatten keine Lust, per Handtücher Liegen zu reservieren. Nachdem sich mehrere Gäste beschwert hatten, wurde es besser. Der Poolbereich war für die Anzahl der Gäste zu eng, zumal der Sand-Kieselstrand wenig einladend war (dort waren einfacher Liegen zu bekommen). Im hinteren Bereich beim Spielplatz war es ruhigsten. Die 2 Hauptpools waren nicht miteinander verbunden: über beide führten kl. Holzbrücken, die so dicht über dem Wasser waren, dass man kaum entspannt untendurch schwimmen konnte, ohne sich den Kopf anzuhauen.