H10 Estepona Palace

Ein Super-Hotel, sauber und für Familien toll geeignet. Das Essen ist klasse u. die Bedienung zuvorkommend. Dass man manchmal in der Hochsaison etwas warten muss, ist logisch, da der Kellner ja nicht hinter jedem Tisch steht. Gutes Essen gibts reichlich. Die Zimmer sind groß, sauber, schön mit tollem Blick aufs Meer, u. bei schönem Wetter auf den Felsen von Gibraltar und hinüber auf das Riff-Gebirge in Afrika. Traumhaft. Ein paar Sachen muss man aber wissen: Der Strand vor dem Hotel ist zum Sonnen gut, vom Baden ist abzuraten, man kann auf den scharfkantigen Steinen abrutschen u. sich böse verletzten. Auch Strandschuhe helfen nicht, probiert es besser nicht, wir haben böse geschrammte Beine gesehen. Die Prospekte sollten da etwas ehrlicher sein u. es einfach zugeben, dass der Strand vorm Hotel kein Badestrand ist. Aber: Links am Strand lang gehts ca. 5 Min. zu einer langgestreckten Badebucht, wo man toll baden kann. Auch für Kinder klasse, da flach u. ruhiges, warmes Wasser. Am Hotelstrand kann man sich aber ungestört sonnen u. abends ist es traumhaft. Dass wenig Deutsche im Hotel u. Strand sind, muss ja kein Manko sein. An der Rezeption sprechen einige sehr gut deutsch. Alle Gäste (u.a. Engländer, Spanier, Holländer, Franzosen) waren angenehm u. gesittet. Leider kein Geschäft in der Nähe, nur eine Tankstelle um die Ecke. Reicht fürs Notwendigste. Nächster Supermarkt ist am Sporthafen, ca. 20 Min. Der Ortskern ist ca. 30 Min. zu Fuß entfernt, aber angenehm an der bebauten Straße zu gehen. Ich habe das fast jeden Morgen 1x zu Fuß gemacht. Die Busverbindung dorthin ist schlecht; besser das Taxi rufen lassen (5 €). Dies ist bei 4 Personen sowieso billiger als der Bus. Wir haben Halbpension gebucht, dann kann man den ganzen Tag am Strand bleiben u. holt sich von dort im Supermarkt am Sporthafen (5 Min.) eine nette Literflasche San Miguel, Fanta für die Kinder, etwas Schinken/Salami und Brot. Bei 35 Grad reicht das völlig als Mittagsverpflegung. Die Entfernung zum Ort u. zum Badestrand sind also sog. "Mankos", die aber keine sein müssen, wenn man auch mal gerne ein paar Meter läuft. Wenn dies nicht wäre, wäre das Hotel aber sicher für 2 Wochen Familienurlaub 700 € teurer. In Punkto Sicherheit sah es auch gut aus: Man fühlt sich sicherer als abends in einer dt. Großstadt. Kein Nepp, keine Anmache. Sind ja auch viele spanische Familien dort. Nur bloß am Strand keine Taschen rumliegen lassen; Langfinger gibts da natürlich auch. Estepona selbst ist ein netter gemütlicher, typisch andalusischer u. untouristischer Ort mit hübschen Plätzen, weißen Häusern, relativ vielen Geschäften, Banken, Bars, Restaurans u. einer schönen barocken Kirche. Im Zentrum gibt es - trotz wunderschönem Sandstrand - keine Hotels; Schade für dieTouristen, aber gut für den Charakter des Ortes. Ausflüge mit dem Bus nach Gibraltar, Marbella, Ronda u. Malaga sind kein Problem. Nach Gibraltar entweder per Veranstalter o. selbst vom Busbahnhof in Estepona nach La Linea, von dort direkt zu Fuß über die Grenze. Ein paar Brocken Spanisch sind aber immer hilfreich. Das Busnetz ist super ausgebaut, Mietwagen braucht man an sich nicht. Marbella kann man mit dem Bus vom Busbahnhof erreichen (schöner Ortskern!). Nach Granada ist es relativ weit (3,5-4 Std.). Wer die Alhambra sehen will, sollte organisiert dort hinfahren. Bloß nicht selbst zur Alhambra fahren, ohne vorher ein Ticket im Internet gekauft zu haben, da es vor Ort praktisch keine Tageskarten gibt. Alles in Allem war es für uns also ein toller Urlaub. Empfehlenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand