- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Es handelt sich um ein ziemlich großes Hotel mit ansprechender Architektur und Liebe zum Detail, das halbkreisförmig um die Pools erbaut wurde. Hierdurch haben die meisten Zimmer direkten Meerblick. Man hüte sich allerdings vor den Kellerzimmern! (Unten mehr dazu.) Schade eigentlich, dass es nicht ausreichend in Schuss gehalten wird. An der Fassade blättert die Farbe, und Rostentferner wäre auch kein Luxus. Die Poolanlage ist recht weitläufig und wird immer wieder von bepflanzten Rasenstücken unterbrochen, sodass die Badegäste sich gut verteilen und man nie das Gefühl hat, sich im Pulk zu befinden. Liegen und Auflagen gibt es en masse, man findet zu jeder Tageszeit noch ein Plätzchen. Die Gästestruktur setzte sich im August zusammen aus schätzungsweise 40% Spaniern, 40% Engländern und 20% Deutschen und Skandinaviern. Es waren auffallend viele körperbehinderte Menschen im Hotel, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass das Timanfaya Palace eines der wenigen behindertengerechten Hotels auf Lanzarote ist. Kinder sind übrigens auch recht gern gesehen, es gibt meinem Eindruck nach genügend Animation, Unterhaltung und sogar ein Extramenü für die Kleinen. Kontaktlinsenträgern rate ich zur Mitnahme von Conjunctisan- oder ähnlichen Tropfen, da sich in der ständig bewegten Luft sehr viel Staub und Sand befindet und aus einer Bindehautreizung schnell eine Entzündung werden kann. Trips über den Reiseveranstalter zu buchen halte ich für überflüssig. Ein Mietwagen bietet den großen Vorteil, dass man überall bleiben kann, solange man möchte. Verfahren ist auf der Insel fast unmöglich. Wir hatten unseren Jeep bei Cabrera Medina gemietet und waren sowohl mit dem Preis als auch mit dem Service sehr zufrieden.
Die Zimmer sind groß, geräumig und sehr ansprechend eingerichtet, auch wenn die Möbel schon einige Gebrauchsspuren aufweisen. Die meisten Zimmer haben Meerblick, alle sind mit Balkon oder Terrasse (Tisch und 2 Stühle) ausgestattet. Desweiteren gehören Klimaanlage (geräuschvoll!), Sat- TV, ein kleiner Kühlschrank, Safe (15 € Miete pro Woche + 6 € Schlüsselkaution), Badewanne, Dusche, Bidet, Föhn zum Interieur. Die Handtücher werden täglich gewechselt. Aaaaaber: Vorsicht vor den Kellerzimmern! (Keine Zimmernummer mit 0 vornedran akzeptieren!) Manche Leidensgenossen haben sie ja bereits erwähnt: dunkel, nach Desinfektionsmitteln stinkend, alle möglichen Einrichtungen kaputt, 70er- Jahre- Resopalmobiliar mit Glasauflagen, leere weiße Wände, lieblos zugekleisterte Wasserabläufe auf der Terrasse und einen Erdwall vor der Nase. Nix Pool- oder Meerblick. Wenn man Megapech hat, bekommt man Zimmer 022 und hat jede Menge Unterhaltung durch die vielen Leute, die die benachbarte Treppe Richtung Pool rauf- und runtersteigen und lebhaftes Interesse an den Zimmerinsassen zeigen. Nach zwei Tagen intensiven Krawalls fanden wir uns glücklicherweise im obersten Stock wieder, und der Alptraum hatte ein Ende.
Frühstück und Abendessen werden in dem einen Restaurant eingenommen, über das das Hotel verfügt. Die Qualität der Mahlzeiten war einfach umwerfend gut. Morgens gab es immer frisches Obst in Hülle und Fülle, die Säfte wurden frisch gepresst, und auch sonst gab es einfach nichts, was es nicht gab (riesiges Müsliangebot, Kuchen, Brot, american breakfast, Eier in allen Variationen). Zum Abendessen wurden Themenbuffets (mexikanisch, italienisch, asiatisch, kanarisch) geboten, die mit sehr viel Liebe zum Detail, ausreichend Schärfe und frischen Kräutern gestaltet waren. Auch die Verwendung von Knoblauch und Zwiebeln wurde dankenswerterweise nicht gescheut. Das Speisenangebot war sehr breit gestreut und abwechslungsreich, die spanisch- kanarischen Klassiker wie Paella und Papas arrugadas mit Mojo picón wurden jeden Abend angeboten. Weiterer Pluspunkt: es wurde nicht mit teuren Zutaten gegeizt. Das Rindercarpaccio und die Gambas wurden immer wieder nachgelegt, die Käsesorten waren gut und schmackhaft, und wer wollte, bekam auch Sekt zum Frühstück oder einen Tequila als Aperitif beim mexikanischen Abend. Der Service im Restaurant war zuvorkommend und flott. Leere Teller wurden rasch abgeräumt, Tische frisch eingedeckt, kurz nachdem die Gäste gegangen waren. Eine Sonne ziehe ich allerdings für das oft nicht ganz saubere Geschirr ab. Mehr als einmal musste ich meine Kaffeetasse zurückgehen lassen, weil alle möglichen Reste aus der Spülmaschine drin hingen. Die Teller am Buffet liessen ebenfalls oft zu wünschen übrig oder wiesen Wasserlachen auf. Hier besteht noch dringender Verbesserungsbedarf.
Die Damen und Herren an der Rezeption sind durchweg freundlich und hilfsbereit, fast alle sprechen Deutsch. Insbesondere die Managerin erwies sich als sehr kompetent und hilfsbereit; dank ihr verlief unser Zimmerwechsel reibungslos. Für wichtige Angelegenheiten sollte man bisweilen doch auf Englisch oder Spanisch zurückgreifen, denn ich habe feststellen müssen, dass ein freundliches Nicken nicht zwangsläufig bedeutet, dass man auch verstanden wurde. Der Check- In verlief schnell und komplikationslos, auch der Reparaturdienst war flott zur Stelle, als die Balkontür nicht mehr schloss. Die Zimmerreinigung war gründlich- so gründlich, dass die Dame uns sämtliche Kontaktlinsenbehälter entsorgte und wir einen halben Urlaubstag damit verbrachten, neue aufzutreiben.
Das Hotel liegt direkt am Meer, man braucht lediglich über die sehr ansprechende Uferpromenade zu gehen. Die Promenade selbst ist kilometerlang und zieht sich vom Leuchtturm bis zum Hafen im alten Ortskern. Gut für Jogger. Kleinere Geschäfte, Bars und Restaurants findet man dort ebenfalls. Für Nachteulen ist die gesamte Gegend allerdings nicht zu empfehlen, alles in allem ist es doch sehr ruhig. Discos und Nachtlokale sucht man in Playa Blanca sicherlich vergebens. Bis zum kleinen Strand "Playa Flamingo" sind es nur ca. 3 Gehminuten, mir persönlich haben die kleinen Sandausbuchtungen direkt gegenüber dem Hotel besser gefallen. Von dort aus kann man über Treppen oder auch eine Metalleiter ins Meer steigen. Vorsicht, die Steine sind extrem glitschig! Für die Mühe beim Reinklettern wird man allerdings mit kristallklarem Wasser belohnt. Ärzte gibt es in der näheren Umgebung offenbar in Hülle und Fülle, meines Wissens kommt sogar einer ins Hotel. Ebenso häufig stößt man auf Leihwagenfirmen und Geldautomaten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Pools sind sauber, der Schwimmerbereich ausreichend groß. Für die Kinder gibt es einen Extrapool, ein Whirlpool ist auch vorhanden. Liegen, Auflagen und Sonnenschirme gibt es jede Menge, auf Wunsch bekommt man auch täglich ein frisches Strandlaken (inbegriffen). An der Sauberkeit im Poolbereich gibt es überhaupt nichts zu mäkeln, auch die Pools werden regelmäßig gereinigt. Im angrenzenden Poolrestaurant kann ein Mittagsimbiss eingenommen werden. Einen großen Pluspunkt stellt der helle, freundliche Fitnessraum dar, der nicht wie in vielen anderen Hotels lieblos in den Keller verbannt wurde. Desweiteren gibt es einen Tennis- und einen Minigolfplatz, im Hotel selbst befindet sich eine Tauchschule, die kostenlose Schnupperstunden anbietet. Da das Meer, wie bereits erwähnt, wunderschön klar ist, lohnt sich auf jeden Fall die Investition in eine Schnorchelausrüstung. Die Fische sind bunt wie in tropischen Gewässern, und bereits nach geringer Entfernung vom Ufer finden sich wahre Kolonien von schwarzen Seeigeln am Meeresboden. Die "Playa Flamingo" ist empfehlenswert für Familien, da es sich um einen künstlich angelegten, flachabfallenden Kleinstrand handelt, der im Wasser von Steinwällen umrahmt wird und bei Ebbe mehr an eine Badewanne als an eine Badebucht erinnert. Ansonsten gibt es im Hotel Sauna, Massagen, einen FKK- Bereich, Kinderbetreuung, eine wunderbar zurückhaltende Animation (Applauso!), etwas Disco- artiges (das allerdings nur von den Kiddies genutzt wurde), und zwei(?) Bars.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heidi |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |