Für mich als dritte Person unserer Patchworkfamilie war es der erste Urlaub auf Lanzarote und überhaupt in Spanien. Papa und Tochter haben dieses Land schön mehrmals besucht. Ich hatte mich vorher natürlich wie ein ordentlicher Tourist in diversen Reiseprospekten und Reiseführern über Land und Leute informiert. Was kann man machen, was sollte man lieber lassen. Alles kam mir darin sehr abstrakt vor, denn was ich erlebt habe, war alles andere als abstrakt. Wir hatten einen frühen Flug gebucht - ganz einfach, weil wir gleich den ersten Tag voll nutzen wollten. Stellten natürlich schon am Flughafen fest, was wir alles vergessen hatten, aber es hielt sich in Grenzen. Der Flug verlief reibungslos. Endlich am Ziel hatten wir noch eine 45minütige Busfahrt vor uns. Aber auch dafür wurden wir mit teilweiser bizarrer Landschaft und freundlich hell leuchtenden Häusern entschädigt. Am Hotel angekommen erwartete uns an der Rezeption in der Hotelempfangshalle sehr freundliches Personal. Bissl müde checken wir ein. Als uns dann die Dame an der Rezeption sagte, es würde noch etwa eine Stunde dauern, bis wir unser Appartement beziehen können, dachten wir, na super, fängt ja gut an. Also Gepäck in den Aufbewahrungsraum und ab zum Strand. Es war einfach überwältigend, weißer Sandstrand, türkisblaues Meer, lauter nette Menschen! Da fiel uns das Warten nicht schwer. Wir hielten sogar länger als eine Stunde in der Strandbar aus und freuten uns dann umso mehr über ein nett hergerichtetes Zimmer (209) mit kleiner Kochecke und Balkon. Von dort aus hatte man einen schönen Blick auf die Poolanlage und konnte auch das abendliche Animationsprogramm sehr gut verfolgen. Vom Eingangsbereich des Zimmers aus hatten wir einen tollen Blick auf einige Vulkanberge, die auf die Entstehung der Insel hinwiesen. Unser Kind ist 11 Jahre. In dem Alter ist man zu groß für die "Heute Abend tanzen wir Polonaise-Animation" und noch zu klein, um mit anderen um die Häuser zu ziehen. Wir haben es dann vorgezogen, das spanische Flair mit ihr zusammen beim abendlichen Strandpromenadenbummel zu genießen. Dort gab es viele kleine Geschäfte und Restaurants, nette und nicht aufdringliche Verkäufer. Das Hotel ist super gelegen, unweit vom schönen weißen Sandstrand Playa Dorada. Etwas überteuert fanden wir die Preise für die Tagesmiete eines Sonnenschirm incl. zweier Liegen. Der Einkaufsmarkt "NETTO" ist direkt gegenüber und sogar bis 22.00 Uhr geöffnet. Dort findet auch der Selbstverpfleger alles, was das Herz begehrt. Wir können das Hotel Bahia Blanca Rock natürlich weiterempfehlen. Das Personal war stets freundlich, obwohl in der Saison mit Sicherheit mehrere Hundert Gäste gleichzeitig zu betreuen waren. Die Verpflegung war abwechslungsreich, zwar ziemlich europäisch, aber für Kinder jeden Alters war etwas dabei. Denn welches Kind isst nicht gern Nudeln in verschiedenen Variationen! Ein bisschen mehr landestypische Kost hätten wir uns als Erwachsene gewünscht. Somit haben Rainer, Jasmina und Babett unvergessliche 7 Tage erlebt und gleich festgestellt, dass 7 Tage viel zu kurz sind!

Zimmer