Hammamet Regency

Das Hotel hat laut Katalog 190 Zimmer, die sich auf 3 Etagen verteilen. Wir empfanden die Anlage als freundlich und übersichtlich. Große Hotellobby mit Rezeption und Mietsafes (10 Dinar/ Woche) und überwiegend nettem Personal mit zum Teil hervorragenden Deutschkenntnissen. Ansonsten öffnen einem ein paar Brocken Französisch Tür und Tor. Obwohl wir nach einer abenteuerlichen, 90- minütigen Transferfahrt (Fahrer müder als Fahrgäste) erst nach 0 Uhr eingecheckt haben, lief alles reibungslos. Wir bekamen recht schnell unser Zimmer, die Koffer wurden ins Zimmer getragen und eine Flasche Wasser gab es auch noch (gegen Bezahlung). In der Woche, die wir in Tunesien waren, haben wir uns Hammamet samt Medina und Festung angesehen. Der Spaziergang am Strand bis dorthin war sehr schön, vor allem weil wir gesehen haben, daß der Strand vor dem Hotel Regency Beach einer der schönsten Strandabschnitte dort ist, und daß Hammamet mehr als nur einen Besuch wert ist. Deswegen waren wir noch öfters mit dem Taxi dort. Außerdem unternahmen wir einen Ausflug nach Hammamet-Yasmine, bewunderten die vielen Hotels dort, bummelten durch die neue, sehr geschmackvolle Medina und sahen uns den schönen Yachthafen an. Leider haben wir die Teilnahme an einer Folklore- Veranstaltung bei unserem Reiseveranstalter vor Ort gebucht. Das war keine gute Idee. Wir empfanden dieses "Folklore-Fest", das uns die Traditionen der Berber näher bringen sollte als absolut lieblose Touri-Massenveranstaltung mit genervten Darstellern, die ihr Programm pflichtgemäß und scheinbar ohne Freude an der Sache herunterspulten. Aber hinterher ist man immer schlauer. Wir genossen unsere Urlaubswoche sehr und erholten uns trotz Animationslärm etc. gut. Wir waren uns außerdem im Klaren darüber, daß wir nach Tunesien reisen und hatten demzufolge keine zu hohen Ansprüche. An das Handeln haben wir uns schnell gewöhnt und die fliegenden Händler am Strand haben uns auch nicht belästigt. Die teilweise nicht so sauberen Teller, die durchgelegenen Betten, der Dreck am öffentlichen Strand und rechts und links neben den Straßen wird uns nicht davon abhalten, den nächsten Urlaub noch einmal in Tunesien im Hotel Regency Beach zu verbringen.

Über unser Zimmer (Nr. 208) können wir, abgesehen von der Hellhörigkeit und der durchgelegenen Matratzen, nur Gutes berichten. Das Zimmer war groß und sehr sauber. Das WC war durch eine dünne Wand mit Tür vom Bad getrennt. Das Bad war ebenfalls in Ordnung. Kleine Blessuren und Verfärbungen in der Wanne findet man auch in Hotels in Europa. Insofern gab es nichts auszusetzen. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei, der Balkon war ausreichend möbliert und schön groß. Das Zimmer war gefliest, was das Möbelrücken der Nachbarn zu einem besonderen Erlebnis machte. Es ist schon erstaunlich, wie oft manche Leute im Urlaub die Zimmereinrichtung umstellen! Leider hatten wir auch Nachbarn, denen die Benutzung der Türklinke unbekannt zu sein schien. Aber für seine Gäste samt deren Unarten kann das Hotel ja nichts! Wir hatten einen Fernseher im Zimmer, aber die deutschen Programme waren sehr dürftig. Da wir unsere Abende mit herrlichen Strandspaziergängen, einem lustigen Kamelritt (Kamel heißt Hermann) und Pub- Besuchen verbrachten, haben wir den Flimmerkasten nicht im geringsten vermisst. Handtücher und Bettwäsche waren immer sauber. Und das auch bevor wir unserer Putzfrau ein Trinkgeld gegeben haben. Allerdings hat sie sich danach förmlich überschlagen, wünschte uns, wann immer sie uns sah, einen guten Morgen oder einen guten Tag auf deutsch, hatte immer ein freundliches Wort und erkannte uns schon von weitem.

Naja, es ist schon klar, daß man in Tunesien nicht auf deutsche Hausmannskost trifft und die Gepflogenheiten anders sind. Besser gegessen haben wir auch schon, aber man darf halt nicht so wählerisch sein. Da im Hotel viele Italiener waren, gab es oft frisch zubereitete Nudeln etc. Das Buffet abends war reichhaltig und es war immer genug da. Vor allem das vielfältige Nachspeisenbuffet mit der riesigen Auswahl an Leckereien ist lobend zu erwähnen. Natürlich schmeckte vieles ungewohnt und war ziemlich süß, aber dafür ist der Orient ja bekannt. Und so leckere Wasser- und Honigmelonen haben wir zuhause noch nicht gegessen. Wie haben uns jeden abend daran erfreut. Leider gab es Frühstück nur bis 9 Uhr, das ist für Langschläfer nicht so schön. Um halb neun hatten wir schon das Problem, daß das Weggegessene nicht mehr aufgefüllt wurde und daß schon mal ein bisschen gedrängelt wurde. Oft fehlten auch die Teller und man mußte auf die frischen warten, was schon mal ein wenig dauern konnte und nervte. Die Auswahl zum Frühstück war nicht berauschend, aber Brot, Baguette oder Croissants mit Butter schmecken auch sehr gut. Die Spülmaschine war teilweise wohl überfordert, denn Krümel und Reste der vorangegangenen Mahlzeit klebten öfter mal auf den Tellern. Aber jeder dritte war sauber. Die Tischdecken waren auch nicht die saubersten, wir haben einfach darüber hinweggesehen. Aufpassen mussten wir auf unsere Teller, da die Kellner jeden unbeaufsichtigten Teller ruck zuck abräumten. Aber das scheint ein "tunesienweites Problem" zu sein, über das wir schon in unterschiedlichen Bewertungen anderer Hotels gelesen haben. Ganz besonders hat uns gefallen, daß jede Mahlzeit auf der schönen Poolterrasse unter freiem Himmel stattfand. So konnten wir das herrliche Wetter ganz intensiv genießen.

Im Prinzip konnten wir über den Service nicht klagen. Negativ war allerdings, daß in der hoteleigenen Bar ab ca. 21 Uhr keine alkoholfreien Getränke mehr zu bekommen waren. Obwohl wir dann etwas anderes bestellen wollten, hat uns der Kellner ignoriert und nicht mehr bedient. Also sind wir nicht mehr in die Bar gegangen, sondern lieber nach nebenan in den London-Pub, wo es keine Probleme gab. Die Kellner während der Mahlzeiten waren recht freundlich, zumindest haben wir immer alles bekommen, was wir wollten und lange hat es auch nie gedauert. Die Getränkepreise sind - verglichen mit Deutschland - wirklich günstig! Das Personal an der Rezeption war durchweg freundlich, auch der Geldwechsel klappte ohne Probleme, der nette Herr sprach ausgezeichnet deutsch.

Die Lage ist optimal, da das Hotel direkt am tollen langen Sandstrand liegt. Man geht nur ein paar Meter durch den traumhaften Garten, der mit Palmen, Hibiskus, Oleander, Kakteen und anderen Pflanzen liebevoll angelegt ist. Sogar Bananenpalmen findet man, sowie einen Springbrunnen. Das Hotel liegt ziemlich zentral, in der Mitte zwischen dem Ort Hammamet und dem neuen Hammamet- Yasmine. Die Taxiverbindungen sind prima, die "gelben" lauern überall. Wenn man ein paar Tage dort ist, hat man es auch raus, wie man sich verhält, damit nicht mehr jedes Taxi hält und einen mitnehmen will. Die Taxipreise sind wirklich günstig. Man fährt für knapp 3,5 Dinar nach Hammamet. Auch wenn man nicht mit dem Taxi fahren möchte, in der Nähe des Hotels (raus und links) findet man alles für die Abendunterhaltung. Es reihen sich Pubs, Cafés und Restaurants aneinander und es gibt dort die "größte Disco Nordafrikas". Direkt rechts neben dem Hotel befindet sich das London- Pub, wo man in angenehmer Atmosphäre und netter Musik (auch ohne etwas zu essen und mit nur einem Getränk) solange sitzen kann wie man möchte. Das öffentliche Telefon befindet sich neben dem London- Pub. Dort kann man echt günstig nach Deutschland telefonieren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den Pool (wurde jeden Tag gereinigt) und das Hallenbad haben wir nicht genutzt, da wir im Juli lieber im Mittelmeer geschwommen sind. Der Strand war super sauber, das Wasser absolut klar. Es gab genügend Schirme, Liegen und Klapp-/ Liegestühle, egal zu welcher Tageszeit wir an den Strand kamen. Auflagen konnte man gegen Gebühr bekommen. Wir haben uns für die Klapp-/ Liegestühle entschieden, die mit Stoff bespannt waren, da man darauf ganz angenehm sitzen und faulenzen konnte. Der hoteleigene Strandabschnitt war mit Seilen von den anderen Strandabschnitten und dem öffentlichen Strand abgeteilt. Im Meer trennten Schwimmseile den Schwimmbereich von dem Bereich, der für Boote und Wassersportarten freigegeben war. Am Strand gab es genügend Möglichkeiten Sport zu treiben. Zum Beispiel wurde Paragliding, Jetski und Bananenreiten angeboten (gegen Gebühr). Außerdem gab es einen Beachvolleyballplatz und die Animateure des Hotels boten auch die eine oder andere Aktivität an. Wir haben jedoch nichts davon genutzt. Die Animation abends im Hotel traf nicht unseren Geschmack. Wir hatten an einem abend eine Fakirshow, die restlichen Abende bestanden aus der unvermeidlichen Minidisco und der anschließend sehr lauten Musik, die entweder von einem Alleinunterhalter oder von der CD kam. Aber spätesten um 0:30 Uhr war der Lärm vorbei und wir konnten in Ruhe schlafen.