Das Hampton befindet sich nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof von Warschau entfernt. Auch die Metro ist ganz in der Nähe. Bis zum Kulturpalast läuft man knappe 15 Minuten und bis zum Rand der Altstadt etwa 20 Minuten. So das sich die Lage ideal zum Erkunden der Stadt eignet. Negative Aspekte hat die Location aber auch. Denn keine 50 Meter vom Hotel warten in der Nacht "Leichte Damen" auf Kundschaft. Aus diesem Grund empfehle ich das Hotel nach Anbruch der Dunkelheit nur noch von der Hauptstraße aus anzulaufen. Nicht jedoch aus den eher dunklen Nebenstraßen (Wspolna/Emili Plater). Die Rezeption des Hotels war in der zweiten Etage untergebracht. Dort herrschte stets recht hektisches Treiben. Check-In und Check-Out dauerten daher auch länger als ich es von anderen Hotels der Hampton und Hilton Gruppe gewohnt bin. Zudem war die Mitarbeiterin die unser Check-in durchführe unaufmerksam und wusste gar nicht, dass wir das Zimmer bereits vorab bezahlt hatten. Wir bekamen zum Glück ein Zimmer in einer der oberen Etagen. Wobei der Aufzug nur mit der Key-Karte des Zimmers bedient werden konnte. Lange Wartezeiten bei den Aufzügen gab es nicht. Und als Krönung konnten wir noch einen schönen Ausblick auf Warschau genießen. Beim Design der Zimmer hatte man sich weitgehend an die gleiche Aufteilung gehalten, die es in jedem Hampton Hotel gibt. Die Farben der Möbel und des Teppichs wirkten hingegen deutlich frischer, farbiger und hochwertiger. Wenngleich der recht dicke Teppich schon etliche Flecken besaß. Zu unserem Erstaunen war es im Hampton Warschau City Centre möglich ein Zimmer mit zwei Einzelbetten zu buchen. Was ich von den Hampton Hotels bisher nicht kannte. Dort gab es als Einbett-Alternative immer nur Zimmer mit beigestelltem Schlafsofa. Die zwei Einzelbetten waren jedoch jeweils ziemlich breit. So das man dort sogar problemlos mit vier Personen im Zimmer hätte nächtigen können. Das Badezimmer war mit der üblichen Schiebetür verschlossen. Die Duschkabine riesig (optimaler Wasserdruck), der Waschtisch und die sonstigen (recht spärlichen) Ablageflächen hingegen eher zweckmäßig. Anstatt Duschgel und Shampoo aus dem Spender fanden wir im Bad alle Verbrauchsprodukte in kleine Flaschen abgefüllt. Was ebenfalls nicht dem normalen Hampton Konzept entsprach. Wir waren jedoch freudig überrascht, weil es sich hierbei um gute Markenware (Rituals) handelte. Vermisst haben wir nur ein paar Kleinigkeiten, wie z.B. einen kleinen Schminkspiegel. Das Frühstücksrestaurant war recht groß und ging über eine komplette Etage. Ebenso der Buffet-Bereich. Wo man sich wie in einer Kantine das Essen auf ein Tablett stellen konnte. Allerdings hatte man bei der Buffet-Planung den Fehler gemacht, dieses nicht breit zu bauen, sondern es in einem lang gestreckten Raum unterzubringen. So das sich die kommenden und gehenden Personen ständig im Weg standen. An der Auswahl und Qualität der Speisen hatte ich hingegen absolut nichts zu meckern. Das Personal kam beim Nachfüllen aber kaum hinterher. So das es immer mal wieder leere oder schmuddelige Ecken gab (z.B. die Waffelautomaten) und sich massenhaft benutztes Geschirr auf den Tischen sammelte. Die Wagen zum Abladen benutzter Tabletts waren nämlich bereits voll. Bei kleinen Löffeln (für Kaffee, Tee, Joghurt) herrschte ein regelrechter Notstand. Die wurden dem Personal immer direkt aus den Händen gerissen. Trotz der kleinen Schwächen würde ich das Hotel durchaus wieder buchen.

Zimmer