- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ich habe mich am Hapimag-Marbella in seinem Entstehungsjahr 1989 das erste Mal erfreuen dürfen. Damals zwei Wochen lang. Jetzt 2009 war es mir leider nur vergönnt, eine Woche lang in diesem sehr schönen Haus zu verweilen. Ich kam im Rahmen einer Tandem-Tour mit einer Reisegruppe von Hapimag-Marrakesch hierher. Speziell der Vergleich zwischen den beiden Häusern lohnt sich. Sie gehören für mich definitiv zu den besten - mir bekannten - Häusern der Gruppe. Jedes hat seinen speziellen Charme. Hapimag-Marrakesch mit seinen gerade mal 40 Wohneinheiten hat eher den Charakter einer großen Villa, während Hapimag-Marbella mit seinen fast 170 Appartements eher an ein großes Mietshaus erinnert. Dafür schneidet Hapimag-Marbella mit seiner Lage direkt am Mittelmeer im Vergleich zu Hapimag-Marrakesch, das im Landesinneren auf einer teilweise wüstenähnlichen Ebene angesiedelt ist, für meinen Geschmack allemal besser ab. Hapimag-Marrakesch ist eher etwas für ruhesuchende Gäste, während man sich im Hapimag-Marbella zwar nicht gerade mitten drin im "Trubel" befindet, ihn aber als Zuschauer und Zuhörer wie von einem Tribünenplatz aus beobachten und wahrnehmen kann. Für Selbstversorger, was Lebensmittel betrifft, möchte ich an dieser Stelle noch anmerken, dass sich unter der "Piazza" ein sehr gut bestückter großer Supermarkt mit im Vergleich zum Hapimag-Shop doch erheblich günstigeren Preisen befindet. Der ist vielleicht 300 Meter entfernt. Trotzdem weiß ich durchaus zu schätzen, dass Hapimag-Marbella über einen eigenen "Tante-Emma-Laden" verfügt. Der hat mir bei Hapimag-Marrakesch gefehlt, auch wenn ich ihn bei dieser Reise nicht wirklich brauchte. Dort gibt es lediglich eine Mode-Boutique mit Ansichtskarten. Aus diesem Grunde würde ich im Hapimag-Marrakesch keinen längeren Urlaub verbringen wollen. Weit und breit befinden sich bei der dortigen Anlage keine Geschäfte in fußläufiger Distanz.
Ich bewohnte ein Zweizimmerappartement im fünften Stock auf der Westseite des Gebäudes. Ich habe mich in diesem Appartement sehr wohl gefühlt. Es war für meine Begriffe geräumig und angemessen möbliert. Der Zustand der Wohnung war in jeder Hinsicht tadellos. Ich war Selbstverpfleger und habe in der dem Wohnzimmer angegliederten Küchenzeile alles das vorgefunden, was ich an Töpfen, Geschirr, Besteck und sonstigen Küchengeräten brauchte. Den Balkon habe ich nur relativ wenig genutzt. Allerdings habe ich den Blick vom Sofa im Wohnzimmer aus über den Balkon hinweg auf das Meer und hinüber zum Jachthafen Puerto Banús im Mittelgrund sehr geschätzt.
Zum Restaurant im Hapimag-Marbella kann ich nur sehr bedingt ein Urteil abgeben. Ich habe dort lediglich das Abschiedsessen mit der Tandem-Reisegruppe eingenommen. Das traf allerdings meinen Geschmack. Während ich beim Begrüßungsessen im Hapimag-Marrakesch eher gesagt hätte: "Maria, mir hat's nicht wirklich geschmeckt", fällt mir zum Schlussmahl im Hapimag-Marbella ein: "Maria, das war aber mal lecker".
Ich war wieder sehr überrascht, wie gut man doch in einer Hapimag-Anlage bedient wird. Das gilt bei Hapimag-Marbella sowohl für die Rezeption als auch für den kleinen hauseigenen Supermarkt, wie nicht zuletzt für das Restaurant und die Bar. Hapimag-Marbella verfügt über sehr engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Im Vergleich zu Hapimag Marrakesch hatte ich bei Hapimag-Marbella noch mehr das Gefühl, als Gast wirklich willkommen zu sein. Das fängt schon bei der Sprache an. Bei Hapimag-Marbella muss man keine Fremdsprache beherrschen. Das gibt einem zwar nicht das Gefühl, in der Heimat zu sein - das soll es auch gar nicht -, aber man fühlt sich einfach besser verstanden.
Hapimag-Marbella ist ein L-förmiges Gebäude mit sieben Stockwerken, wobei die Appartements im kurzen Ende des L ihre Fensterfront direkt parallel zum Mittelmeer hin haben. Zwischen Gebäude und Meer liegt lediglich eine Strandpromenade sowie der davor befindliche Sandstrand. Die Wohnungen im langen Teil des L haben ihre Fenster und Balkone zur Westseite hin ausgerichtet. Folglich lassen sich auf dieser Seite die Sonnenuntergänge und - bei guter Sicht - der Blick bis zur afrikanischen Küste hin genießen. Zum Glück ist dieser Blick direkt gegenüber im Laufe der Jahre nicht verbaut worden. Vor zwanzig Jahren befand sich hier noch ein Wäldchen. Inzwischen ist das Grün durch ein großes Mehrzweckgebäude mit Multiplexkino, Fitnesszentrum, Supermarkt und diversen Gastronomiebetrieben ersetzt worden. Zum Glück ist man mit dem Bau im wesentlichen in die Tiefe gegangen. Oberirdisch ist von den Hapimag-Wohnungen aus hier auf der Westseite eine große "Piazza" - einem Tummelplatz für Kinder und Teenager - zu sehen. Hapimag Marbella liegt einerseits in der Nachbarschaft sehr vornehmer Wohngebäude und andererseits nahe an diversen gastronomischen Betrieben an der Strandpromenade sowie in den dahinführenden Straßen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Hapimag-Marbella befindet sich in einem der "feineren Viertel" dieser Stadt der Reichen in Andalusien.
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- Sonstiges
Die Aussage oben muss ich doch differenzieren: Ich habe den Pool nicht genutzt. Was die Unterhaltung betrifft, da habe ich immerhin den Flamenco-Abend in der Woche meiner Anwesenheit auf mich wirken lassen. Der Tänzer und seine drei Damen haben durchaus etwas geboten, das sich sehen lassen kann. Außerdem habe ich über die Hapimag-Rezeption eine Fahrt nach Córdoba gebucht - auch das müsste man eigentlich der Unterhaltung zurechnen. Die Fahrt hat sich sehr gelohnt. Wiederum nicht wahrgenommen habe ich das Sportangebot.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 92 |