Hapimag Sea Garden Resort

Das Resort ist wunderschön gelegen, die Appartementhäuser liegen verteilt am Hang mit viel Grün, alles ist gepflegt und geschmackvoll gestaltet. Poolanlage, Strand, Beachvolleyballfeld etc. sind top. Unsere Wohnung war einwandfrei. Der Anlage merkt man nicht an, dass sie schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Die Mitarbeiter der Rezeption und der zentralen Gästebetreuung war sehr freundlich und hilfsbereit. Jetzt das Aber: Als wir Mitte Juli (Ferienbeginn in D) ankamen, waren wir etwas erstaunt, dass die Anlage voll belegt war, fast ausschließlich mit türkischen Gästen, in der Regel Familien. Das hatten wir nicht so extrem erwartet, besonders unsere jugendlichen Kinder, die natürlich gern Kontakte knüpfen wollten. Aber es ist grundsätzlich zu akzeptieren. Allerdings war man offensichtlich (noch) nicht so richtig auf deutsche und andere europäische Urlauber eingestellt. Abgesehen vom Rezeptionspersonal und den zentralen Gästebetreuern waren die Fremdsprachenkenntnisse begrenzt. Manche Mitarbeiter sprachen quasi kein Englisch, geschweige denn deutsch, sondern nur türkisch. Das galt zum Teil auch für Mitglieder des Active Teams oder die Krankenschwester. Da wird es mit der Verständigung schon schwierig. Dass man in der Türkei auf Englisch ausweichen muss, ist okay. Das sollte dann aber auch vom Personal beherrscht werden. Hinzu kam, dass die Anwesenheit nichttürkischer Gäste zu unserer Zeit wohl noch gewöhnungsbedürftig war. Beispiel ist das in Hapimag-Anlagen sehr beliebte Beachvolleyballspiel, das viel zum Kennenlernen und Miteinander beiträgt. Hier herrschte, unter Duldung der Animateure, das „Recht des Stärkeren“, neue und eher zurückhaltende Gäste hatten es sehr schwer, hineinzukommen und wurden auch nicht gerade dazu ermuntert. Leider wurde seitens des Active Teams auch wenig dazu beigetragen, dass die verschiedenen Gästegruppen zusammenfinden und alle sich wohlfühlen. Wir haben das durch Eigeninitiative, d.h. aktives Zugehen auf die türkischen Gäste, mit der Zeit gut hingekriegt, hätte uns dabei aber etwas mehr Unterstützung durch die Animateure gewünscht. Man sagte uns, dass die Gäste im Village ausschließlich Hapimag-Mitglieder seien. Das mag sein, ist dann aber wohl eine Folge intensiver Werbemaßnahmen (und „Schnupperangebote“?) von Hapimag in der Türkei. Hinzu kommt, dass das zugehörige Sea Garden Hotel von Hapimag inzwischen frei vermietet wird. Bei den Hotelgästen, die natürlich die Angebote des Village mitbenutzen, handelte es sich fast ausschließlich um Einheimische, zukünftig sicherlich auch verstärkt russische Gäste, wenn die dortigen Reisebeschränkungen aufgehoben sind. Kurzum: wer derzeit nach Bodrum fährt, sollte nicht die übliche Hapimag-Atmosphäre erwarten, in der eine bunte Mischung überwiegend westeuropäischer Gäste unter international ausgerichteter Betreuung Urlaub macht. Möglicherweise haben wir eine unglückliche Zeit erwischt und es hat sich im Laufe der Sommermonate gebessert. Das Grundproblem bleibt aber, dass die Gästestruktur von Hapimag nicht mehr steuerbar ist und in keiner Weise der Mitgliederstruktur entspricht. Hier sollte Hapimag - bei allem Verständnis für wirtschaftliche Überlegungen – gegensteuern, damit diese wunderschöne Anlage auch in Zukunft für alle Hapimag-Mitglieder attraktiv ist.

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