- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel punktet durch die im Jahr 2011 erfolgte Renovierung, alles gut in Schuss und unabgenutzt. Alles ist sehr kompakt gestaltet, für eine schöne Gartenanlage, außer vor dem Eingang, hat´s leider platzmäßig nicht gereicht. Wer´s gerne weitläufig und grün mag, könnte hier etwas vermissen. Dass Lanzarote eine Reise wert ist, liegt vor allem an den vielen, teils einzigartigen Sehenswürdigkeiten auf kleinstem Raum. Also unbedingt Mietwagen nehmen und alles abklappern. Sechs der wichtigsten Sehenswürdigkeiten kann man mit einer reduzierten Kombi-Karte („Bono 6 Centros“) ermäßigt besuchen, gibt´s für 30 Euro an jeder der dortigen Kassen. Urig sind einige der englischen bzw. Irish-Pubs im hinteren Teil von Costa Teguise – kann man gut am Meer entlang erlaufen. Absoluter Geheimtipp: Besuch der „Ermita des las Nieves“, eine kleine Kirche auf der Steilküste oberhalb des Famara-Strandes. Die Kirche ist zwar normal geschlossen, aber abgesehen von der tollen Anfahrtstrecke Teguise-Haria ist der Ausblick von der Bergkante auf das Meer und die Steilhänge mindestens so gut wie vom „Mirador del Rio“ – nur absolut einsam und zudem kostenlos. Fazit gesamt: Wer mit dem Risiko umgehen kann, dass hier starker Wind auftreten kann, sollte Lanzarote besuchen und findet mit dem HD Beach ein gutes Hotel zum angenehmen Tarif – wie überall sollte man aber die Angebote vergleichen. Beson-ders kann sich rentieren, hinsichtlich des Abflughafens flexibel zu sein.
Zimmer sind geräumig und in sehr gutem Zustand. Wir hatten eine Suite mit Blick zur Landseite (Zimmer 324). Meerblick wäre schön gewesen, extra drauf zahlen würde ich aber nicht, weil das Meer sowieso an allen möglichen Stellen des Hotels im Blickfeld ist und die Aussicht auf die Vulkane auch was hat. Ausstattung hat uns nichts vermissen lassen. Dass die Minibar nicht aufgefüllt wurde, konnten wir in Anbetracht des akzeptablen Preis-Leistungsverhältnis verschmerzen – irgendwo muss ja gespart werden. Außerdem hatten wir dafür kostenloses W-LAN auf dem Zimmer, was wir woanders seither nicht hatten.
Das Essen ist erstklassig, sowohl in Auswahl wie in Qualität. Der Chefkoch hat insoweit nicht nur seinen Laden gut im Griff, sondern macht auch oft bei der Essensausgabe mit und verbreitet dort mit seiner immer fröhlichen Art gute Laune. Etwas schade war, dass wir abends kein wirklich gemütliches Plätzchen finden konnten. Wer nicht drinnen sitzen will, hat wenig Alternativen. Am schönsten fanden wir´s auf der kleinen Terrasse neben dem Eingang mit Blick auf das Meer und die Gartenanlage (dort gibt´s lustige Wiedehopfe, die den ganzen Tag auf der Wiese rumhüpfen), allerdings sind die Plätze dort begrenzt.
Das Personal ist superfreundlich und fleißig darum bemüht, dass alles in Ordnung ist. Besonders habe ich das Personal im Gastro-Bereich bewundert, selbst zu Stoßzeiten hatte man lächelnd die Ruhe weg und erledigte eifrig sein Job. Die Zimmerreinigung war völlig in Ordnung. Die weitgehend offenen, weitläufigen Flure ganz frei von Blättern zu halten, dürfte unmöglich sein. Es ist unglaublich, welch endlosen Gänge das an sich recht kompakt gebaute Hotel beinhaltet.
Die Lage des HD Beach ist in mehrfacher Hinsicht gut. Zunächst direkt am Meer, auch wenn der Strand nur bei Flut toll aussieht. Immerhin: Auch bei Ebbe ist insbesondere für Kinder interessant, in den Wassertümpeln nach Krebsen, Fischen usw. zu suchen. Am Rande von Costa Teguise gelegen, hat man es rechtsrum nicht weit zur Einkaufs- und Kneipenmeile (die überwiegend in englischer Hand ist, macht aber nix), linksrum ist man schnell aus dem Ort draußen und kann auch mal etwas Ruhe tanken. Ansonsten liegt Costa Teguise etwa in der Mitte der Ostküste, damit gute Ausgangslage für Ausflüge in alle Richtungen. Als zwar einzigster, dennoch aber nicht unerheblicher Makel unseres Urlaubs entpuppte sich der teils heftige Wind. Da kann das Hotel zwar nichts dafür, dieses steht aber nun mal im Surferparadies Costa Teguise, weshalb man mit diesem Standortfaktor eben konfrontiert ist. Am übelsten blies der Wind auf der Terrasse der Pool-Bar, da musste man tatsächlich aufpassen, dass nicht der volle Getränkebecher umfällt. In der zweiten Woche wurde es dann zwar viel besser, für Föhnwellenfans war das Wetter aber definitiv nichts. Kann aber natürlich nur für die Verhältnisse während unserer Aufenthaltszeit sprechen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am unteren Pool waren wir nicht. Der obere Pool ist sehr sauber, beheizt und morgens klasse, da wenig los. Gegen Mittag wird´s dann schnell voll, wenn die Leute kommen, die schon ab 8 Uhr die Liegen belegt hatten. Erfreulicherweise hat der Bademeister den Auftrag, ab und zu Rundgänge zu machen, um verwaiste Handtücher einzusammeln. Lobenswerter Einsatz des Hotels, aber schlecht umgesetzt: Es wird nicht darauf geachtet, wie lange eine Liege nicht belegt ist. So konnte auch der Pech haben, der nur mal eben im Wasser war. Die Animateure waren lustige junge Leute, die ihre Sache auch gut gemacht haben. Allerdings fanden die Abendveranstaltungen drinnen statt, was im Sommer nicht unsere Sache ist, also waren wir meist draußen und haben nur Manches mitbekommen. Ansonsten besteht ein sehr breites, hoteleigenes Sportangebot für Wasser und Land. Ein Schmuckstück ist die tolle Spa-Anlage, die auch für ein 5-Sterne-Haus ein Highlight wäre – und eine gute Alternative ist, wenn´s mal draußen heftiger windet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürgen |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 29 |