HI - Massada Hostel

Das Hostel ist sehr großzügig und modern und mutet optisch eher an wie ein Hotel. Rechts vom Eingang befindet sich die Rezeption, dahinter befinden sich einige Sitzgelegenheiten, die Holzgartenmöbeln ähnelten. Die Lobby ist, wie auch der Rest des Gebäudes, aus hellem Stein und wirkt offen, aber eher kahl und eher untypisch für ein Hostel Es gibt Einzel- und Doppelzimmer sowie Schlafsäle, wobei man bei letzteren die Wahl zwischen einem reinen Frauen-Schlafsaal oder einem gemischten Schlafsaal hat. Von der Lobby gelangt man ins Untergeschoss, in dem sich der Speisesaal befindet, der nur zu Frühstück und Abendessen geöffnet wird. Auch geht es von hier aus nach draußen zum Pool, zum Basketballfeld, welches allerdings schon bessere Tage gesehen hat und zu den Zimmern. Die anderen Gäste waren bei meinem Besuch gemischten Alters – Familien mit Kindern, Paare und auch kleine Gruppen von Freunden. Mir hat hier ganz klar ein Gemeinschaftsraum gefehlt - es gibt keinen „Treffpunkt“, wo man mit anderen Reisenden ins Gespräch kommt, und abends noch etwas kochen oder was zusammen trinken kann – was für mich eigentlich auch den Charakter eines Hostels ausmacht. Keine Bar oder Gemeinschaftsküche, nur einen Kiosk, an dem man etwas kaufen kann. Selbst einen Platz um mein Buch zu lesen zu finden, gestaltete sich schwierig – die Holzmöbel in der Lobby waren nur mäßig bequem und dauernd kamen Leute mit Rollkoffern u.ä. vorbei. Bei Tageslicht kann man eine der beiden Dachterrassen nutzen, abends gibt es leider nichts dergleichen. Im gesamten Hotel gibt es kostenfreies WLAN.

Ich hatte ein Bett im Frauen-Schlafsaal gebucht, den Schlafsaal mit insgesamt 7 Betten aber für mich allein. Es standen 3 Einzelbetten und 2 Etagenbetten bereit, einige davon bereits für Gäste bezogen, sodass ich hier nicht selbst tätig werden musste. Abgesehen von den 6 Betten gab es noch einen Tisch mit Stuhl sowie einige Schränke in der Wand, die jedoch nicht abschließbar waren. Zudem gab es noch eine kleine Spüle und darunter einen Kühlschrank. Das Bad war offenbar barrierefrei und sehr groß, neben dem Eingang gab es eine Ablage, auf der Handtücher für die Gäste bereitlagen. Auf dem Waschbecken lagen Seife und Shampoo, desweiteren gab es noch ein WC und eine geräumige Dusche mit separater Tür. An der Wand neben dem Bad hing ein großer Spiegel und in einer Ecke des Zimmers ein Röhrenfernseher an der Decke, Dekoration gab es keine. Das Zimmer war einfach, aber geräumig und sauber, das Bad war ebenfalls geputzt, wenngleich der Duschkopf schon etwas in die Jahre gekommen war und leider auch keine Handbrause hatte. Das Fenster ließ sich öffnen, und mit 2 Schichten Vorhängen gut verdunkeln und / oder gegen Blicke schützen. Wenn das Fenster geschlossen war, konnte man die Klimaanlage (!) einschalten, die das Zimmer tatsächlich sehr flott auf fast schon zu kühle Temperaturen brachte. Das Bett war in Ordnung – nicht zu weich, nicht durchgelegen und eine ordentliche Decke und Kopfkissen. An jedem Bett gibt es eine eigene Nachttischlampe, jedoch keine Steckdose, was bei voller Belegung sicherlich zu einigen Schwierigkeiten geführt hätte. Durch die ruhige Lage hat man von draußen keinen Lärm gehört, auch von meinen Zimmernachbarn habe ich ebenfalls nichts wahrgenommen, obwohl das Zimmer definitiv belegt war.

Das Frühstücksbuffet gibt es täglich bis 09:30 Uhr als Buffet im Speisesaal unten. Es war überraschend groß und vielfältig und glich fast schon einem Brunch, vor allem wenn man die Sunrise Wanderung gemacht hat und daher schon um 05:00 Uhr aufgestanden war. Es gab ein warmes Buffet mit u.a. krossem Weißbrot, Rührei und Blätterteigtaschen, 2 kalte Buffets mit verschiedenen Salaten (lecker!), hausgemachten Aufstrichen und Salatzutaten / Rohkost / Ei / Käse, abgepackte Marmelade, Butter, außerdem Müsli / Cornflakes, Schokoladenkuchen und 2 Automaten für Saft und für Heißgetränke. Die Tische sind mit Besteck und Tischsets eingedeckt, man fülllt sich also einfach einen Teller und nimmt dann Platz. Etwas schade fand ich, dass die Aufstriche nicht beschriftet waren, denn sie sahen ähnlich aus, waren aber unterschiedlich gewürzt, und man hätte vielleicht noch Vollkornbrot anbieten können, aber ansonsten war das Frühstück wirklich top.

Ich traf am späten Nachmittag ein und wurde freundlich begrüßt. Ich musste meinen Pass zeigen und konnte das gebuchte Zimmer mit der Kreditkarte bezahlen. Ich erhielt meine Keycard und ein Din-A-4 Blatt mit den wichtigsten Informationen – Frühstückszeit & -ort, Check-Out Zeit und ähnliches. Einchecken kann man ab 15:00 Uhr, auschecken muss man bis spätestens 10:00 Uhr, was ich als extrem früh empfinde. Meine Frage nach dem Aufstieg zur Festung am frühen Morgen wurde ebenso freundlich beantwortet wie Fragen zu den Bussen zurück nach Jerusalem. An der Rezeption hängen auch die Busfahrpläne aller Busse, die dort halten, aus. Zum Zimmerservice kann ich nichts sagen, da ich nur eine Nacht blieb, das Zimmer war bei meiner Ankunft aber gut gereinigt. Der Check-Out war schnell erledigt, ich musste nur die Keycard abgeben.

Das HI Massada Hostel liegt direkt am Fuß des Bergs auf dem sich die Festung von Massada befindet. Zum Fußweg (snake path) bzw. zur Seilbahn läuft man ca. 2 Minuten. Das Hostel hat einen Parkplatz, alternativ hält auch der Bus (u.a. Linie 444 und 486 von Jerusalem / Eilat) direkt vor der Tür. Einkaufsmöglichkeiten, Shops und Restaurants gibt es in der Umgebung indes keine. Das Hostel hat aber immerhin einen Kiosk, an dem man Getränke und Snacks kaufen kann.

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