- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- Zustand des HotelsEher schlecht
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Das Zelthotel sprach uns auf den Fotos direkt an, war zudem noch in der Nähe des Caminito del Rey (unser Vorhaben für den Folgetag), wir buchten also spontan für eine Nacht und waren mehr als gespannt. Angekommen, wirkte das grosse Grundstück leider ungepfleger als erwartet. Man muss aber auch dazu sagen, dass sich die Reisezeit Ende Oktober als eher suboptimal herausstellte für ein solches Unterfangen. Der Boden war teilweise doch recht nass, abends und morgens war es empfindlich kühl. Es gibt eine Menge an Tieren, die auf dem Areal herumlaufen: drei Hunde (davon ein riesiger), ein grosses schwarzes Schwein, eine Katze, viele Hühner... Sittiche und noch andere Vögel im Käfig. Man muss also schon teilweise auch schauen, wo man hintritt. Da das Gelände so extrem riesig ist, ist es eine Unmöglichkeit, alles super gepflegt und in Schuss zu halten. Zumindest, wenn man das alleine als Paar unterhält. Es wirkt schon alles sehr liebevoll, jedoch für meinen Geschmack ein bisschen zu alternativ. Grundsätzlich finde ich das ja gar nicht mal so schlecht. Aber heruntergeranzte Kissen z.B. sollten einfach ausgetauscht werden, das wirkt auf mich einfach schmuddelig. Stach mir direkt in´s Auge, als wir ankamen und an der Sitzecke vorbeiliefen. Ein anderes Beispiel der "Pool". Also so ein rundes Teil, nicht im Boden eingelassen. Daneben lagen sämtliche Utensilien, die man so benötigt zur Wasseraufbereitung. Die "Liegewiese" mit lieblos dahingestellten, teilweise desolaten Liegen auf einem künstlichen Rasenteppich war kein schöner Anblick. Nun gut, wir nutzten es ja sowieso nicht. Unser zugewiesenes Zelt für zwei war sehr nah am Restaurant bzw. zu den Gemeinschaftsbädern, so dass wir diese auch nutzen sollten. Andere Zelte hatten eine eigene, wenn auch winzige Nasszelle im Freien, also zumindest eine Toilette und ein Waschbecken mit Spiegel. Wer dann wie ich frühmorgens im Dunkeln dringend auf Toilette muss, sich erst noch was drüberziehen und dann zum Gemeinschaftsbad tappen muss, ist richtig im Stress. Mit der Taschenlampe schnell etwas aus dem Koffer heraussuchen, dann den Weg zum "Bad". Geht eigentlich schnell, es kann aber u.U. auch schon mal pressieren... Zum Zelt. Wir kannten ja die Bilder aus dem Internet und hatten es uns ehrlich gesagt etwas anders vorgestelt. Nicht ganz so basic, eben ein bisschen komfortabler. Auch war das Zelt kleiner als gedacht. Vielleicht hatten auch das einfachste erwischt...kann gut sein. Die Betten waren sehr bequem, sauber, vielleicht etwas zu kurz/klein für grosse Menschen. Zwei Handtücher pro Person lagen auf den Betten bereit. Trotz der kühlen Nacht war es dank einer Heizdecke schön warm, wir haben herrlich geschlafen. Über meinem Mann tropfte wohl etwas herunter, fand ich aber nicht so schlimm. Ein Licht gab es nicht wirklich, bis auf eine mit einer Lichterkette umwickelten, tragenden Säule. Wie die nachts anging, keine Ahnung, ich hatte nur mein Taschenlämpchen bei mir und hörte bei der englischen Unterweisung wohl auch nicht gut genug zu. Es gab ein kleines Schränkchen, das wir aber nicht einräumten für nur eine Nacht. Wir hatten also die Taschen offen am Boden liegen, was zur Folge hatte, dass am Morgen alles total klamm war. Auch unser Vorplatz war wenig einladend. Sich hier aufzuhalten, machte wenig Sinn. Der Vorleger war auch richtig feucht bis nass. Manche Zelte haben durchaus einen tollen Blick auf das "Valley", hier kann man am Morgen in den Liegestühlen den Sonnenaufgang geniessen. Wir hatten wie gesagt leider keinerlei Aussicht! Es wirkt schon alles sehr liebevoll, aber man muss sich im Klaren sein, vieles ist einfach so unperfekt wie auf einem Zeltplatz. Das heisse Wasser in der Dusche kann schonmal ausgehen, die Einrichtung des Damenbades bzw. speziell der Boden/die Dusche war schon sehr rustikal, um es nett auszudrücken. Mir persönlich gefiel das Herrenbad sowieso besser, ich musste am Morgen zwangsläufig ausweichen aufgrund des Frauenüberschusses. Die beiden Bäder inkl. Toilette lagen Wand an Wand, man hörte vom anderen alles. Die Ausstattung war aber durchaus sehr liebevoll und praktisch, es wurde an alles gedacht. Von der Tagescreme bis zum Haarspray, Feuchttücher, Duschgel etc...es war einfach alles da. Sehr nett! Die Handtücher nahm man vom Zelt mit, ebenso natürlich die Kleidung für nach dem Duschen. Man sollte also gut organisiert sein, das auch am frühen Morgen in der Dunkelheit. Keine Ahnung, wie es aussähe, stünde man später auf oder wäre das Hidden Valley besser gebucht im Sommer? Das Restaurant gefiel uns total gut. Gemütlicher geht nicht! Total urig. Am Abend alles mit vielen Kerzen beleuchtet, ein Ofen zum Heizen... sensationell. Wir hatten das Menü gebucht und nicht bereut. Sehr lecker und reichhaltig. Der Chef ist gelernter Koch, das spiegelt sich wider. Erstklassiges Essen, 1a dargereicht, zum fairen Preis. Getränke holt man sich selbst an der Bar. Grosser Kühlschrank, alles da, der Wahnsinn. Extrem gut sortierte Bar! Abrechnung auf Vertrauensbasis mit Strichliste. Klasse! Man kann das Essen zusammen mit anderen einnehmen oder auch selbst einen anderen Zeitpunkt bestimmen. Wir hatten ein nettes Gespräch mit einer japanischen Familie, war sehr nett. Die Getränkepreise waren sehr gefällig, ein Glas guter Rotwein für 2 Euro nochwas... Das Restaurant ist geöffnet bis Mitternacht, wir sassen bis zum Ende und genossen die Ruhe und Einsamkeit. Einfach sensationell! Das Frühstück überraschte mit einer grossen Auswahl. War sehr lecker! Die Gefäße vielleicht nicht alle auf Hochglanz poliert, aber ist ja auch irgendwie Camping. Unvergesslich der Blick von der Terrasse über das gesamte Tal beim Sonnenaufgang, im Herbst begleitet von Nebelschwaden. Romantischer geht kaum:-) Ohne Frage haben sich die englischen Besitzer hier etwas geschaffen, was seinesgleichen sucht. Alles sehr liebevoll. Am Ankunftstag wurden wir übrigens kurz von der Tochter eingewiesen. Keine Ahnung, ob sie immer da ist. Abends nach Álora zu laufen war jedenfalls kein guter Tipp . Der Ort ist war wie ausgestorben, wir sind wirklich alles abgelaufen und haben keine einzige nette Location gefunden. Begegnet sind wir nur ganz wenigen Menschen. Oneway ca. 20 min im schnellen Laufschritt, heimwärts geht es Einiges bergauf, die meist Zeit im Stockdunklen, bellende Hunde... nicht zu empfehlen! Wären wir lieber gemütlich sitzengeblieben:-( Zusammenfassend: Die Bilder im Internet suggerieren eine gepflegte Anlage und "glamorous camping" (glamping): Davon waren wir mit unserem Zelt und zu unserer Reisezeit weit entfernt. Bestimt besser im Sommer! Das Besitzerehepaar fanden wir sehr nett, aber nicht herzlich. Vielleicht auch, weil sich die Saison dem Ende zuneigte, das kann gut sein. Ein Leihwagen ist anzuraten, ansonsten müsste man von Málaga mit dem Zug bis Álora und sich dort abholen lassen von den Besitzern. Für uns mit Auto war die Lage perfekt. Anreise ab Málaga in ca. 45 Minuten. Wir wollten früh los, um den Caminito del Rey zu begehen, hatten keine Eintrittskarten vorreserviert. Infos zur Anfahrt und hilfreiche Tipps bekamen wir vom Besitzer, sehr nett. Der Weg hat sich übrigens total gelohnt, landschaftlich der Knaller. Start der Wanderung ist übrigens nicht in El Chorro, sondern beim Nordeingang in Ardales. Siehe auch caminitodelrey.info
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher gut
- Ausstattung des ZimmersSchlecht
- Atmosphäre & EinrichtungSehr gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischGut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackGut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- FamilienfreundlichkeitEher gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSchlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nicole |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 91 |