- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
2006 eröffnetes, sehr schön angelegtes 5 Sterne Resort der „Universal Resorts“ Gruppe. Das Resort gehört zu den „Small Luxury Hotels of the World, SLH“ und bietet 111 Villen und Pavilions unterschiedlicher Kategorien, die weitläufig in der Anlage verteilt sind. Außerdem gibt es insgesamt sechs verschiedene Restaurants und Bars, ein modern ausgestattetes Gym, einen Tennisplatz, einen großen Pool, Shops und ein einmalig gelegen und gestaltetes Spa. Im Ort La Passe, in der Nähe des Hotels gibt es noch eine Tauchschule und ein „Krankenhaus“ unter deutscher Leitung. Das Hotel und die Anlage machen einem dem Alter entsprechend gepflegten Eindruck. Gemischtes Publikum, viele Asiaten und Osteuropäer, meist jüngeren bis mittleren Alters. Man kann das Hotel mit Frühstück, Halbpension oder Vollpension buchen, wobei die Variante mit Frühstück zwar nicht die billigste aber letztendlich die Bessere ist: die zur HP oder VP gehörenden Buffets sind wirklich das Geld nicht wert. Eigentlich ein tolles Resort mit freundlichem Personal und sehr schönen Villen und Pavilions. Ein gravierender Schwachpunkt ist aber leider der Service.
Sehr ansprechend und modern eingerichtete Zimmer. Es gibt insgesamt 110 Villen und Pavilions verschiedener Kategorien und eine Presidential Villa. Die 30 „Garden Villen“ liegen in zweiter Reihe und sind insgesamt (mit Außenbereich) ca. 88 qm groß. Die 63 „Beach Villen“ liegen direkt am Strand und sind insgesamt ca. 101. qm groß. 6 dieser Villen haben einen kleinen Pool im Innenhof. Die 8 „Silhouette Pavilions“ mit Pool (6,5 x 3 Meter) liegen ebenfalls in zweiter Reihe, die 9 „Ocean Pavilions“ mit Pool (6,5 x 3 Meter) liegen direkt am Strand. Die Pavilions sind mit Außenbereich ca. 185 qm groß. Alle Villen und Pavilions haben ein großzügiges Bad, Schlafbereich mit Flat-TV, DVD-Player, kostenfreien (und unendlich langsamen) Internetzugang, Minibar, Kaffee/Teezubereiter, Safe und eine individuell regelbare Klimaanlage. Die Pavilions verfügen über ein sehr großes Bad mit abgetrennter Toilette/Bidet und einen sehr großen Wohn-/Schlafbereich mit einer Bose-Surround Anlage. Der Außenbereich mit privatem Pool, Sonnenliegen, Daybed, großer überdachter Terrasse, separatem Speisepavilion und separaten Sonnenliegen für den Strand ist äußerst geschmackvoll gestaltet und bietet ein hohes Maß an Privatsphäre.
Es gibt insgesamt sechs verschiedene Restaurants und Bars: Das Buffetrestaurant „Café Dauban“ wo unter anderem das Frühstücksbuffet serviert wird. Dieses ist für ein Hotel dieser Kategorie aber eher bescheiden: immer dieselben zwei Sorten Käse und Wurst/Salami, grundsätzlich unreife Früchte. Dafür bekommt man die Eier nach Wunsch und die „süße Ecke“ ist auch nicht zu verachten. Die Nachfrage nach anderem Aufschnitt sollte man sich aber sparen. Die Antwort ist kurz aber bestimmt: „Wir sind hier auf den Seychellen und ein besseres Frühstück wie hier gibt es (auf den Seychellen) nicht.“ Wir hatten nur Frühstück gebucht und wollten eigentlich eines der Themenbuffets mal ausprobieren. Nicht nur einmal haben wir das Buffet begutachtet, dann aber immer den Weg in eines der á la carte Restaurants gefunden. Das Gebotene ist wirklich schlimm: Auswahl und Präsentation entsprechen nicht einmal annähernd dem abverlangten Preis! Das „Portobello“ ist das italienische Restaurant. Hier ist das Ambiente innen sehr schön, außerdem kann man außerhalb an der Lagune sitzen. Das Essen ist nicht günstig, aber hat (bis auf die Hühnerbrust) gut geschmeckt. Weinkeller mit guter Auswahl. Im „Sakura“ wird fangfrischer Fisch (sofern vorhanden) und japanische Küche geboten. Außerdem gibt es gute Sushi-Gerichte. Auch hier war das Essen nicht günstig aber gut, die Auswahl aufgrund der oben beschriebenen „Fischproblematik“ aber zum Teil etwas eingeschränkt. Im angegliederten „Teppanyaki“ kann man für viel Geld „Livecooking“ an der offenen Küche erleben. Im außerhalb des Resorts, am Hafen gelegenen „Grann Kaz“ wird creolische Küche serviert. Das Restaurant befindet sich in einem wunderschön restaurierten Herrenhaus. Die Küche ist gut, das angebotene Menü absolut empfehlenswert. Nur Vorsicht vor dem Hühnercurry ;-) Die einzelnen Restaurants haben nicht die ganze Woche geöffnet. Die Speisekarten scheinen leider auch nicht zu wechseln. In der Pizzeria am Pool gibt es tagsüber gute Snacks und in der Bar „Lo Brizan“ kann man in modernem Ambiente seinen Cocktail und tagsüber ebenfalls kleine Snacks genießen.
Einer der Schwachpunkte des Resorts: Im Allgemeinen sind die Angestellten alle sehr freundlich und bemüht aber zum Grossteil auch ungelernt, was aber durch die nette Art kompensiert wird. Check-In und Check-Out waren aber schnell, nur sollte man die Rechnung genauer kontrollieren. Das Housekeeping war gründlich aber auch mal erst später am Nachmittag. Ein No-Go ist allerdings, wenn der Gecko-Mist auf den Polstern im Außenbereich mit dem Tuch weggemacht wird, mit dem im Anschluss der Tisch abgewischt wird. Schade auch, dass die Außenbereiche der Pavilions in keinster Weise sauber gehalten werden und sich so von Korallen, über abgefallene und verrottende Früchte etc. alles im Garten sammelt. Schade auch, dass man den, an sich traumhaften, Strand nicht wenigstens ein mal am Tag von den angeschwemmten Algen etc. befreit, wie das eigentlich ausnahmslos alle Hotel dieser Kategorie auf den Seychellen machen. Insgesamt nicht schlimm, aber man könnte mit wenig Aufwand ein deutlich ansprechenderes Ambiente schaffen … Aber das passt ins Gesamtbild des Servicegedanken des Resorts: der General Manager glänzt mit Unauffälligkeit, selbst beim „Empfang mit dem General Manager“. Hier erfährt man nur auf Nachfrage welcher der kurz anwesenden Herrn im Anzug der Einladende war. Sonderwünsche stellen hier grundsätzlich ein Problem dar: Das liegt aber in der Regel nicht an den betreffenden „kleineren“ Angestellten, sondern wie wir zahlreich erleben durften einfach an den „eindeutigen“ Vorgaben von oben, die keinen Spielraum und anscheinend keine Eigeninitiative erlauben. Ein schönes „Private Dinner“ an einem anderen als den vorgeschlagenen Orten (hier wurde aber nichts Unmögliches verlangt!): No Way, auch nicht gegen (gute) extra Bezahlung. Ein anderes als die vorgeschlagenen (Beispiel!) Menüs bei einem private Dinner: „Ich muss erst mal nachfragen; Nein, dass geht mit Sicherheit nicht; Aber wir haben doch hier ein gutes Menü …“ Eine à la carte Speise im Restaurant etwas anders bestellen als abgedruckt funktioniert aber, zumindest nach gutem Zureden. Einen kleinen Snack abends an der Bar: nicht für Geld und gutes Zureden. Nur bei einem Angestellten war das überhaupt kein Problem. Weitere No-Go’s: Wenn man Hühnchenbrust bestellt (als Curry im Grann Kaz oder paniert und in Scheiben geschnitten im Portobello) sollte man auch Hühnchenbrust bekommen. Klappt nur zum Teil. Nicht nur meine Frau hatte plötzlich alle Reste incl. Haut und Knorpel in Ihrer bestellten „Hühnerbrust“. Die Antwort auf unsere Beschwerde: „Wirklich?“, nach der Beantwortung mit „ja“ wurden wir nach einem Küchenbesuch der Bedienung „aufgeklärt“. „Die Hühnerbrust ist dann wohl aus.“ Der dann versprochene Kaffee erschien dann auch noch auf der Rechnung, wurde aber noch herausstorniert. Toll auch, wenn man eine Woche zu hören bekommt: „We are so sorry, but today we have no …“. Es gab während unseres einwöchigen Aufenthaltes kein einziges Mal den „Catch of the day“, keinen frischen Lobster, keine frischen Meeresfrüchte und keinen Tintenfisch. Sicher muss das Hotel alles importieren, aber in allen anderen Hotels auf den Seychellen wurden wir bisher vom „Catch of the day“ und vom Lobster erschlagen, von der weiteren Fischauswahl ganz zu schweigen. Appetitlich auch, wenn man in einem der Soßenbehälter am Frühstücksbuffet eine offene, noch zum teil verpackte, kleine Butter erspäht. Auf die Frage was das ist, kam die richtige Antwort eines Angestellten: „Wahrscheinlich eine Butter“. Klasse erkannt, aber wahrscheinlich schwimmt die Butter noch heute in dem Behälter. Mit Sicherheit richtig, da darauf aufmerksam gemacht wird, aber nicht konsequent genug: meiner Frau wurde im Frühstücksrestaurant ein noch nicht fertig gegessener Apfel vor dem Verlassen mit dem Hinweis, „Die Mitnahme von Speisen aus dem Restaurant ist nicht erlaubt.“ abgenommen. Kleinlich aber in Ordnung, komisch nur, dass währenddessen mehrere Leute den Speisesaal direkt neben dem Restaurantangestellten mit großzügig „beladenen“ Tellern unbehelligt verlassen konnten.
Auf der drittgrößten Seychelleninsel, Silhouette, 19 km nordwestlich von Mahé gelegen. Der Transfer erfolgt mit (schmuddeligen) Booten (ca. 45-60 Minuten vom Jetty auf Mahé nach La Passe und umgekehrt) oder per Helikopter (ca. 15 Minuten, Gepäck wird mit dem Boot nachgeliefert). Silhouette ist aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten eine der wenig erschlossenen Seychelleninseln. Es gibt nur ca. 200 Einwohner die sich auf drei Ortschaften verteilen, die meisten davon leben in La Passe. Sie ist auch deswegen die Heimat vieler seltener Pflanzen und lädt zu ausgiebigen Wanderungen ein. Vom 740 Meter hohen Mont Dauban kann man bei entsprechendem (seltenem) Wetter eine hervorragende Aussicht genießen. Die Insel ist zum Großteil von einem, zum Teil bis an den Strand heranreichenden, Korallenriff umgeben, was die Bademöglichkeiten vor allem bei Ebbe teilweise ein wenig einschränkt (auch je nach Lage der Beachvillen).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand vor dem Labriz ist schön, aber durch die vorgelagerten, zum Teil bis zum Strand reichenden Korallen ist das Baden vor allem bei Ebbe nicht überall möglich. Dafür entschädigt das Resort mit einer tollen Poolanlage. Die Anse Patates und die Anse Mondon sind ebenfalls sehenswerte Strände auf der Insel, allerdings können auch diese nicht mit den schönen Stränden auf Praslin, La Digue und Mahé mithalten. Es werden zahlreiche Ausflüge zur Inselerkundung angeboten. Zumindest La Passe und die Schildkrötenfarm sollte man gesehen haben ;-) Das Hotel bietet ein modernes Gym, einen Tennishartplatz und Shops. DVD’s können ausgeliehen werden. Im wunderschön angelegten „Aquum Spa“ kann man umfangreiche Anwendungen genießen. Leider ist der Ruheraum nicht sonderlich ansprechend und im Außenbereich mit Sauna/Pool/Whirlpool gibt es kaum Liegemöglichkeiten. Gestört hat uns lediglich, dass einem nach der Behandlung versucht wird diverse Cremes etc. zu verhökern und einem ein nächster Termin im Spa schon fast „aufgezwungen“ wird. Allein deswegen haben wir dankend abgelehnt. Abendunterhaltung gibt es gelegentlich in Form von Livemusik in der Bar. Wäre nicht schlecht, aber die Lautstärke ist unerträglich und man kann sich nicht mehr unterhalten. In La Passe gibt es eine 5-Sterne PADI Tauchschule.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Pascal |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 190 |