Hipotels Gran Conil Hotel

Das Hotel ist ganz neu und entsprechend modern und sauber. Die Inneneinrichtung wird durch weißen Marmor, viel Glas und klare Linien dominiert . Es ist ein modernes Designhotel, das uns sehr gefallen hat. Allerdings ist es nichts für Leute, die andalusisch anmutende Architektur und spanisches Flair suchen. Dieses Hotel könnte so überall auf der Welt stehen. Die vier Sterne trägt das Hotel mehr als verdient, die Zimmer sind geschmackvoll ausgestattet und lassen keine Wünsche offen. Selbst an einen fest montierten Wäschetrockner auf den Balkonen ist gedacht. Die Bäder sind groß und von unserem Balkon mit seitlichem Meerblick konnten wir den Atlantik gut sehen. Wir haben in der obersten Etage gewohnt. Hervorzuheben ist die sehr gute Verpflegung. Das Buffett erschlägt einen fast mit seinem vielfältigen und gehobenen Angebot, Gourmets kommen auf ihre Kosten. Wir waren in der zweiten Junihälfte dort und zu diesem Zeitpunkt gab es keine Probleme mehr mit Bauarbeiten. Zwar erlebten wir auch die eine oder andere Kinderkrankheit, beispielsweise fiel mehrfach kurzfristig die Toilettenspülung aus, aber alle Probleme wurden sehr schnell und sehr freundlich behoben. Wir waren eher erstaunt, dass bei einem Neubau zwei Wochen nach der Eröffnung schon alles so reibungslos lief, denn wir hatten mit viel mehr Chaos gerechnet. Der Fitnessraum war fertig, Poolbar und Bar überdacht und in den letzten Tagen wurde auch der Windschutz im Hauptrestaurant fertig. Der ist nötig weil es zeitweise ganz schön stürmisch war. Auch das Animationsprogramm war während unseres Aufenthaltes in vollem Umfang angelaufen. Das hatten unsere Vorschreiber offenbar noch anders erlebt. Einziger Mangel: Da die Palmen noch winzig sind und die durchdesignte "Gartenanlage" sehr dürftig ist, fehlte es insgesamt an schattigen Plätzen auf dem Hotelgelände und am Pool. Aber vielleicht wird das ja besser, wenn die wenigen Pflanzen mal größer sind. Die Gäste waren etwa zur Hälfte Spanier, der Rest dürfte überwiegend aus Deutschland gekommen sein Wir fanden es schön, aber für unseren Geschmack Ende Juni etwas zu heiß. Wahrscheinlich wäre es früher oder im Herbst besser verträglich. Bei unserem Ausflug nach Sevilla (absolut sehenswert) waren es 45 Grad Celsius. Ansonsten hatten wir einen Leihwagen, aber auch da mussten die Touren wegen der Hitze trotz Klimaanlage kürzer ausfallen als ursprünglich geplant. Die Straßen sind aber gut ausgebaut und es ist kein Problem, sich dort auf eigene Faust umzutun.

Die Zimmer waren durchschnittlich groß, die Bäder sogar sehr groß. Die Ausstattung war klasse, vom Wäschtrockner auf dem Balkon bis zur Wärmelampe im Bad, einer sehr gut funktionierenden Klimaanlage und einem vernünftig starken Fön fehlte nichts. Da alles neu war, war das Zimmer zudem sehr sauber und sehr schön. Die Inneneinrichtung passte zum schlichten Stil des gesamten Hauses, wie etwa der Marmorbodens in Zimmer und Bad. Wir hatten auch den Eindruck, dass die Zimmer sehr sauber geputzt wurden.

Das Essen war aus unserer Sicht sensationell gut und es blieben fast keine Wünsche offen. Vor allem war es nicht nur die Vielfalt, sondern auch das Niveau der angebotenen Speisen, die uns begeistert haben. Also Garnelen, Carpaccio, frisch gegrillte Fisch- und Fleischgerichte, Schmorgerichte und Paella statt des andernorts auch in guten Hotels oft angebotenen Schnitzel-Pommes-Pasta-Einerleis. Auch das Dessertangebot konnte sich sehen lassen. Dinge wie Ochsenschwanz, Lamm, Leber und Fisch sind sicherlich nicht jedermanns Sache, aber wir waren begeistert. Außerdem gab es natürlich auch Steaks, Pizza und Nudeln für alle, die mehr auf die internationale Küche stehen.

Das Personal war durchweg sehr freundlich und engagiert, egal ob an der Rezeption, im Restaurant, bei der Animation oder der Zimmerreinigung. An der Rezeption konnten alle Mitarbeiter Deutsch oder Englisch. Im Restaurant waren die Fremdsprachenkenntnisse des Personals spärlicher, aber es gab keine Probleme. Schwieriger war die Verständigung teilweise mit den Sportanimateuren, von denen einige ausschließlich Spanisch gesprochen haben.

Das Haus liegt auf einer Anhöhe und man erreicht den Strand in fünf Gehminuten auf einem schmalen betonierten Fußweg. Leider gibt es dort keine Liegen und Sonnenschirme zu mieten, so dass wir dort nur zu Spaziergängen (am frühen Morgen wegen der Hitze) oder Schwimmen waren. Ansonsten haben wir uns auf den Poolliegen gesonnt. Anders als Novo Sancti Petri ist Conil kein Urlaubsort aus der Retorte, Conil ist ein gewachsenes Städtchen und vom Hotel aus in 15 Minuten zu Fuß zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab unterschiedliche Sportangebote, die wir auch gerne genutzt haben. Der Fitnessraum war gut ausgestattet und - da knallneu - sehr gut in Schuss. Außerdem wurde von Pilates über Fitnesstraining bis Fußball und Volleyball ein großes Animationsprogramm geboten. Glücklicherweise war die Animation aber recht dezent, es gab keine schrillen Lautsprecherdurchsagen, sondern über den Tag verteilt Angebote, zu denen man sich einfinden konnte oder eben nicht. Von der Idee her gut war auch die Aquagymnastik, aber leider nicht von der Umsetzung. Erstens waren die Übungen nicht auf das Wasser abgestimmt, sondern viel zu schnell und daher nicht umsetzbar. Und das Ganze dauerte in der knalligen Mittagshitze gut eine Stunde. Danach glühte zumindest den Nicht-Spaniern der Kopf von zuviel Sonne. Kürzer und mit einem anderen Programm wäre es aber ein tolles Angebot. Rund um den Pool waren ausreichend Liegestühle und Sonnenschirme zu finden, so dass es nie Probleme gab, ein Plätzchen zu finden. Nur eines hat gestört: Dass die neuen und sehr schönen Liegestühle offenbar nie saubergemacht oder abgespritzt wurden. Nach einigen Wochen der Benutzung waren die Armlehnen verschmiert und im Fußbereich deutliche Spuren der Vorbenutzer zu sehen. Hoffentlich ändert sich das noch, sonst dürfte es im Laufe der Saison etwas schmuddelig werden.