- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Gran Conil ist ein tolles Hotel! Ob wir es noch einmal buchen würden? Nein. Leider. Vorab: Wir sind Conil- Widerholungstäter. Dieses Jahr waren wir zum fünften Mal in diesem wunderbaren Ort. Allerdings waren wir zum ersten Mal Gäste des Gran Conil. Aufgrund der vielen positiven Bewertungen hier bei HC und einiger persönlicher Empfehlungen entschieden wir uns dieses Mal ins Hipotel zu reisen. Da schon viele fleißige Schreiber dieses Hotel sehr umfangreich bewertet haben, sparen wir uns die Infos zu allgemeinen Dingen und listen an dieser Stelle nur die Dinge auf, die uns besonders auffielen. Positiv und negativ. Bei "wir" handelt es sich übrigens um zwei Erwachsene und zwei Kinder (vier Jahre und 21 Monate). Somit buchten wir im Mai dieses schöne Hotel und reisten dort Mitte August an. + Das Erste, was positiv auffiel, neben der äußerst imposanten Eingangshalle des Hotels, war die Aufmerksamkeit der Rezeptionsmitarbeiter. Wie man sich vorstellen kann, hatten wir ziemlich viel Gepäck dabei: Vier Koffer, 4 x Handgepäck und einen Buggy. Und dazu noch zwei knatschige Kids. Nachdem wir aus dem Bus ausgestiegen waren, überlegten wir noch, wie wir unser Hab und Gut ins Hotel bugsieren könnten, da erschien auch schon eine nette Dame von der Rezeption und half uns mit unserem Gepäck. Im Foyer wurde das Gepäck dann gleich auf einen Kofferwagen verfrachtet und wir konnten nun gemütlich einchecken. Zugegeben, die Anreise war etwas anstrengend, da kam die Frage nach Sekt oder O-Saft für die Eltern und Saft für die Kinder sehr passend. Und um den Zuckerspiegel der ziemlich müden Kinder wieder auf trapp zu bringen, gab es für diese noch einen Lolli. So konnten wir relativ entsprannt einchecken. Check in klappte super, leider war unser Zimmer noch nicht ganz fertig, aber nach 30 Minuten Wartezeit wurden wir mit unserem Gepäck auf unser Zimmer gebracht. + Hier wären wir beim nächsten sehr positiven Punkt: die Zimmergröße. Wir hatten erwartet, dass es in unserem Zimmer sehr eng sein würde, da wir ein Doppelzimmer mit Beistellbett UND Babybett gebucht hatten. Aber das Beistellbett war zum ausklappen und versteckte sich im Schrank. Das heißt, klappte man es tagsüber ein, hatte man total viel Platz. Und auch ausgeklappt hatte man noch genügend Platz, um auf den Balkon zu kommen. Zugegeben: den Tisch und den Sessel, den wir im Zimmer hatten, verfrachteten wir kurzerhand auf den Balkon. Auch das Bad war mit Doppelwaschtisch sehr groß und komfortabel. + Zimmerreinigung: Die Zimmerreinigung klappte jeden Tag hervorragend. Nach ein paar Tagen hatten wir uns mit der Putzfrau so eingespielt, das unser Zimmer immer schon fertig war, wenn wir vom Frühstück kamen. Zufällig wurde ich Zeuge davon, das auch die Hygiene eine große Rolle spielt, denn ich konnte beobachten, wie die Putzfrau nach jeder Zimmerreinigung den Wischmopp für die Böden mit Desinfektionsmittel reinigte! + Freundlichkeit im Hotel: Ausnahmslos alle Mitarbeiter des Gran Conil sind überaus freundlich. Man wird immer gegrüßt, die Kinder waren jederzeit willkommen und die Damen an der Rezeption hatten immer ein offenes Ohr und halfen bei Fragen. Leider wurde unsere kleinere Tochter während des Urlaubes krank. Zufällig befand sich eine Mitarbeiterin der Privatklinik in Novo St. Petri im Hotel. Sie bestellte für uns einen deutschsprachigen Arzt, der 45 Minuten später an unserer Tür klopfte und unserer Tochter behandelte. Mit dem Rezept holten wir die Medikamente in der Apotheke und da meine Spanischkenntnisse eher rudimentärer Natur sind, halfen mir die Damen der Rezeption mit dem Beipackzettel, da das Medikament angemischt werden musste. Auch später erkundigten sie sich noch nach dem Befinden unserer Tochter. Ebenfalls als sehr positiv behalten wir das Giveaway im Zimmer in Erinnerung. Am dritten Tag fanden wir im Babybett ein kleines Stofftier (das Seepferdchen- Maskottchen des Hotels) und eine Karte vor. Auf der Karte stand: "Wir haben uns sehr auf dich gefreut!" Ich fand es sehr süß, kam jedoch etwas in Not, da man unserer älteren Tochter kein solches Tier ins Bett gelegt hatte. Als gut organisiserte Mutter hatte ich zum Glück noch ein ungelesenes Pixibuch dabei. Drama abgewendet! Auch wenn wir nicht so die Animationsteilnehmer sind, fanden wir das Angebot sehr umfangreich. Wir haben zwar nie beim Aquagymnastik mitgemacht, aber die anderen Leute sahen aus, als hätten sie Spaß dabei. Überhaupt haben sich die Animateure sehr viel Mühe gegeben, mit allem was sie taten. Angefangen beim Sportprogramm bis zur Abendunterhaltung war alles dabei. Einziges Manko: die Abendunterhaltung, also auch die Kinderdisco, fingen immer relativ spät an. Aber so ist das halt in Spanien. Der Hipotel Club Tanz ist übrigens sehr lustig, ein- bis zwei Mal in der Woche wurde der Tanz um die Mittagszeit angekündigt und kurz darauf ertönte das Lied und das gesamte Personal, welches gerade in der Nähe war, strömte zum Pool und tanzte den Clubtanz. Und die Reinigungsdamen tanzten auf den Balkonen der Zimmer, die sie gerade reinigten. Ein sehr lustiges Bild. + Das Essen war ebenfalls hervorragend. Jeden Abend wurde für alle Geschmäcker etwas geboten. Wiederholt hat sich das Essen, wie es auch in anderen Hotels ist, nach einer Woche. Das finden wir jedoch nicht weiter schlimm, schließlich waren wir begeistert über die Auswahl beim Frühstück und Abendessen. Das Essen war nicht so fettig, wie wir es aus einem anderen Hotel kannten und für die kleinen Gäste gab es zum Glück jeden Tag Pommes und Nudeln. :-) - Leider ist bei der Planung des Hotels irgendetwas schief gelaufen, denn vom Platzangebot war es im Speisebereich sehr eng und es gab auch nicht genug Sitzplätze auf der Terrasse. Ja, wir waren zur Hochsaison da, aber anstehen für einen Tisch an der frischen Luft geht in unseren Augen gar nicht. Außerdem waren die Buffetbereiche viel zu eng aneinander gestellt. Standen z.B. an der einen Seite Leute, die mit dem Brot beschäfigt waren und gegenüber am Buffet Leute beim Müsli war kein Durchkommen mehr, da es quasi keinen "Zwischengang" gab. Außerdem gab es zum Frühstück nur einen Koch/ Köchin für Omlett und andere Eiervariationen, mit dem Ergebnis, dass die Schlange manchmal sehr lange war... Zum Abendessen hingegen waren beide Showcookingplätze besetzt. Vielleicht sollte man das in der Hauptsaison auch beim Frühstück machen, da der Koch nebenbei auch noch Speck braten, Pfannkuchen backen und Churros auf dem Fett angeln muss. - Und nun zu dem Grund, warum wir das Hotel LEIDER nicht noch einmal buchen würden. Der Poolbereich ist eigentlich sehr schön angelegt. Auch das es sich um einen Meerwasserpool handelt, fanden wir sehr gut. Wie überall auf der Welt gibt es die nervigen Liegenreservierer, gegen die das Hotel aber irgendie auch machtlos ist. Es werden zwar Zettel auf die Liegen gelegt, dass man nicht reservieren soll, aber dran halten tut sich ja doch wieder keiner. Da wir ja nicht zum ersten Mal Urlaub an der Costa de la Luz gemacht haben, wussten wir auch, dass es schon mal windig sein kann. Sehr windig . Und wenn es so stürmisch ist, kann man auch nicht zum Strand gehen, da der Wind den Sand aufwirbelt und man sehr schmerzhaft paniert wird. Das kennen wir von anderen Urlauben und wenn es so ist, dann macht man es sich halt am Pool gemütlich. Falsch gedacht. 1. Es kann sein, dass man keine freie Liege findet. Ich habe an einem Tag mit meiner Tochter eine Liege gesucht. Nach endlosen Rundgängen über die Poollandschaft über 15 Minuten hat uns schließlich eine nette Dame dann eine Liege von ihrer Familie abgegeben. 2. Auch wenn es windig ist, knallt die andalusische Sonne gnadenlos vom Himmel. Somit ist man auf Schatten angewiesen, wenn man sich nicht Verbrennungen 3. Grades einfangen will. Und nun zu DEM MANKO DES HOTELS. Hat man also endlich ein Plätzchen am Pool mit Schirm ergattert, passiert bei sehr stürmischem Wetter der Supergau: der Bademeister schließt alle Schirme und diese dürfen aus Sicherheitsgründen nicht mehr geöffnet werden. Der Grund dafür ist, dass die Schirme zwar im Boden eingelassen, aber dort nicht fest montiert oder einzementiert sind, sondern nur in einem Loch stecken. Ist es also windig, heben die Schirme ab und fliegen weg, was natürlich sehr gefährlich werden kann. Das ist einleuchtend aber ziemlich blöd, wenn man den Tag am Pool verbringen möchte. Somit hatten wir am Pool insgesamt vier (!) Tage keinen Sonnenschirm. Viele natürliche Schattenplätze gibt es leider nicht, so dass die Leute zwar einfallsreich werden, um irgendwie an Schatten zu kommen, das aber natürlich nicht zur guten Laune beiträgt. Laut meiner Wetterapp und der Wettervorsagekarte, die praktischer Weise an jedem Putzfrauenwagen hängt, hatte der Wind eine Geschwindigkeit von 80 km/h. Wir haben uns die ganze Zeit gefragt, warum man das nicht beim Bau des Hotels berücksichtigt hat. Windig ist es dort schon immer. Hätte man das nicht berücksichtigen können? In einem nahegelegenen Hotel sind die Schirme fest montiert und es handelt sich auch nicht um einfache Sonnenschirme sondern um feststehende Schirme, die gar nicht eingeklappt werden können. Ebenfalls gab es keinen Sonnenschutz am Kinderpool. An den ersten Tagen war über den Pool noch ein Sonnensegel gespannt, aber das verschwand dann auch plötzlich. Ebenfalls sehr unschön. Mal abgesehen davon, dass der Kinderpool für Babys zu tief und für ältere Kinder, die evtl. nicht ins große Becken gehen wollen, zu flach ist. Alles in allem war es ein schöner Urlaub, aber das Schirmdrama und die Menschenmassen beim Essen, für die letztendlich nicht genug Platz da war, sind die Gründe, weshalb wir das Hotel wahrscheinlich nicht noch einmal buchen würden. Trotzdem halten wir diesen Urlaub in schöner Erinnerung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jessica |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 8 |