Hipotels Natura Palace

Der vielversprechende Eingangsbereich mit schöner Lobby täuscht über gravierende Mängel hinweg. Zum Hotel wurde schon viel geschrieben, wir konnten nicht verstehen, wieso in den Bewertungen nur sehr wenig von den lästigen Mitbewohnern (Ungeziefer) erwähnt wurde. Diese Wahrnehmungen hatten auch andere Gäste, die wie wir, sich bei der Rezeption und der Reiseleitung beschwert hatten. Nach einigen Tagen war es so schlimm, dass wir vermuteten, das Hotel hatte sich für die dritte Staffel des "Dschungelcamps" beworben. Wenn man etwas genauer hinsah, konnte man überall Ameisen im Hotel beobachten. Genau wie andere Gäste haben wir festgestellt, dass ca. zwei Drittel der Gäste aus Engländern bestand, die obwohl ausdrücklich auf Baderegeln am Pool gefordert, sich grundsätzlich vor Poolbenutzung nicht geduscht haben. Der Bademeister am Pool ignorierte dieses Verhalten und bemalte lieber derweil mit dem Kugelschreiber seine Badeschuhe oder spielte mit seinem Handy. Während des Frühstücks putzten fleißige Frauen den Aussenbereich des Hotels; die Poolliegen hätten dies jedoch nötiger gehabt, da die Palmen im Poolbereich über Nacht die Liegen mit klebrigen Tropfen benetzt haben. Alles in allem können wir dieses Hotel nicht weiterempfehlen. Die schöne Fassade täuscht über gravierende Mängel hinweg. Das Hotel hat seine beste Zeit wohl schon hinter sich. Baumängel wie Risse oder abgefallene Leisten werden nicht instandgesetzt. Die Zimmertür zu unserer Suite sah aus, als wäre sie bereits mehrmals aufgebrochen worden. Die Beschwerde bei der Reiseleitung brachte uns eine Reisepreisminderung ein. Diese Reisepreisminderung ist jedoch nur ein kleiner Trost für einen solchen Aufenthalt.

Als Familie hatten wir eine Suite mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern und einem Aufenthaltsraum mit Fernseher gebucht und entsprechend dafür bezahlt! Nach zwei Tagen wurde der anfänglich akzeptable Eindruck durch das "Große Krabbeln" in den Badezimmern getrübt. Diese Plage weitete sich über die komplette Suite aus. Man konnte keine Speisen oder Getränke in den Zimmern haben. Wollte man Kleidung aus dem Kleiderschrank anziehen, musste man das Ungeziefer erst ausschütteln. Eine Beschwerde bei der Rezeption führte nur dazu, dass während des Abendessens ein stark riechendes Ameisenspray in der Suite versprüht wurde. Als wir zurückkamen stand das Spray zur Eigenverwendung neben dem Fernseher. Da andere Gäste die selben Erfahrungen machten und nur eine begrenzte Anzahl Suiten (4 Stück) zur Verfügung sind, diese aber belegt waren, konnte das Angebot das Zimmer zu wechseln nicht wahr genommen werden. Während des zweiwöchigen Aufenthalts wurde nur 1 mal! und das erst nach Beschwerde bei der Reiseleitung die Schlafzimmer ausgesaugt und die Spinnen von den Wänden entfernt. Einmal beobachteten wir vom Pool aus, wie ein Gärtner mit Giftspritze auf dem Rücken durch das Schlafzimmer auf den Blumenkübel vor dem Schlafzimmer stieg und die Geranien spritzte. Die entsprechenden Fußspuren waren hinterher auf dem Teppichboden zu sehen. Ein anderes mal nutzte ein anderer Arbeiter unser Schlafzimmerfenster mit davorliegendem Blumenkübel um die Ballustrate über unserer Suite zu streichen. Auch er hinterlies seine Spuren. Vorgänge, wie wir sie in unseren etlichen vorangegangenen Urlauben noch nie erlebt haben.

Für uns der eigentlich einzigste Punkt, bei dem das Hotel überzeugt hat. Die große Auswahl zum Frühstück und dem Abendessen ist erwähnenswert. Die Fleischspeisen werden fast alle vor den Augen der Gäste zubereitet. Das Nachspeisenbuffet war schon optisch sehr überzeugend. Einzigster Kritikpunkt ist die Tischbelegung im Restaurant. Als Gäste mit mehr als zwei Personen muss man entweder ein Tisch nehmen der am Hauptdurchgang steht, oder der völlig abseits steht. Wir wählten die Variante, einen Vierertisch mit nur zwei eingedeckten Plätzen am Fenster zu nehmen. Leider waren die Kellner grundsätzlich nicht begeistert den Tisch für 4 Personen nachzudecken. Obwohl wir jeden Tag den selben Tisch wählten, schafften es die Kellner in 14 Tagen nicht, diesen Tisch voll gedeckt für uns vorzubereiten. Die Kleiderordnung für Herren (lange Hosen beim Abendessen) wird sehr unterschiedlich ausgelegt. Manche kommen in langen Jogginghosen, andere wiederum in 3/4 langen Hosen. Gestört hat dies von den Oberkellnern niemand.

Während beim Ein- und Auschecken fachkundiges Personal uns bedient hatte, gab es zwischendurch Erlebnisse mit nicht so gut deutschsprachigem Personal. So zum Beispiel als wir ein vorzeitiges Frühstück anmeldeten und die Dame an der Rezeption gesagt hatte es ginge alles in Ordnung. Ohne ein Ticket, welches wir beim zweiten Nachfragen, ob auch wirklich alles in Ordnung ginge bekamen, hätten wir am nächsten Morgen Diskussionen mit den Frühstückspersonal gehabt. Auch bei der Reklamation über das Ungeziefer im Zimmer schien das Personal sichtlich überfordert.

Das Hotel liegt nur durch die Uferpromenade getrennt direkt am Meer. Ein kleiner Supermarkt mit sehr begrenztem Angebot und begrenzten Öffnungszeiten liegt direkt gegenüber der Einganshalle. Zum nächst größeren Supermarkt sind es ca. 15 Minuten Fussweg. Beim Hotel gibt es ein ganz kleiner Strand, der jedoch nur zeitweilig wegen Ebbe und Flut nutzbar ist. Wollte man abends etwas erleben, musste man sich entweder zu Fuss nach Playa Blanca ca. 2, 5 km aufmachen, oder ein Taxi nutzen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer möchte kann sich von der nicht besonders überzeugenden Animacion animieren lassen. Das Abendprogramm war dem Alter der Gäste entsprechend nicht besonders berauschend. Zwei Läden in der Eingangshalle wurden von den Gästen nicht sonderlich genutzt. Die drei Internetplätze waren dafür schon besser frequentiert. Der Pool war sauber, bis die Briten ihn vereinsamt haben. Wie schon eingangs erwähnt waren die Liegen morgends mit klebrigen Tropfen von den Palmen übersät. Bei dem heftigen Wind konnte man keine Ballspiele spielen, dies wohl auch der Grund, warum die Tennisplätze ungenutzt blieben. Zum Glück stand die Tischtennisplatte in einem Raum neben dem von uns nicht genutzten Fitnessraum.