Hipotels Natura Palace

Leider müssen wir 10 Monate nach unserer 1. positiven Bewertung (nach einigen Anfangsproblemen) heute leider eine negative schreiben. Im Januar 2025 hatten wir ja rezensiert, dass zu vielen Zimmern in der Nähe der großen Empfangshalle der Lärm von der Bar mit Live-Musik hochdringt. Ebenso hört man die Diskothek bis zum obersten Stockwerk. So erhielten wir genau solch ein Zimmer am Tag der Ankunft und konnten nicht schlafen. Die Türen bieten leider überhaupt keinen Schallschutz und haben unten z. T. über 1cm große Spalten. Neben Schall dringt auch das Licht durch. Letzteres kann man durch Kissen oder Decken beheben. Da ich in der 1. Nacht aufgrund des Lärms nicht schlafen konnte, verfasste ich gleich am Notebook eine negative Rezension. Uns ärgerte es besonders, da wir vor der Ankunft an das Hotel 3 E-Mails mit der Bitte um ein ruhiges Zimmer geschrieben hatten. Erst diese negative Veröffentlichung weckte den 2. Direktor sozusagen auf und wir bekamen weiter vorne in Richtung Meer ein deutlich ruhigeres Zimmer mit einem seitlichen Meerblick – wie bei TUI auch gebucht. Er bat uns aber, die schlechte Bewertung zu löschen und eine positive zu schreiben. Da das Zimmer nun unseren Wünschen entsprach, kamen wir seinem Wunsch nach. Die folgenden Nächte konnten wir gut schlafen und beabsichtigten, die kommenden Weihnachtstage wieder in dem Hotel zu verbringen. Natürlich fragten wir den Herrn Direktor zuvor, ob wir bei identischer Buchung wieder ein Zimmer in der Lage erhalten würden. Er sicherte uns das zu und bat uns 1-2 Monate vor der Anreise nochmals den Zimmerwunsch ihm mitzuteilen. Wir sollten ein paar Zimmer zur Auswahl ihm nennen, da er nicht genau dieses versprechen kann. So machten wir uns auf den Weg durch das Hotel uns notierten uns ein paar Raumnummern. Obwohl die Reise innerhalb eines Jahres über 25% teurer wurde, buchten wir noch im Hotel den Aufenthalt für die Festtage in 11-12 Monaten. So hätte das Hotel ja auch genügend Zeit, unseren Zimmerwunsch zu berücksichtigen. Da de Anreise nun in gut 8 Wochen bevorsteht, schieben wir den 2. Direktor – wie vereinbart – an und nannten ihm eine Auswahl an Zimmern in gleicher Lage. Dann kam die Enttäuschung. Es wurde uns von einer Dame mitgeteilt, dass der 2. Direktor nicht mehr im Hause sei, sie aber alle alles tun werde, um uns einen ausgezeichneten und unvergesslichen Aufenthalt zu ermöglichen (I will do everything possible to ensure you have an excellent and unforgettable experience with us.) Mit dem nächsten Satz allerdings wurde dieses vollmundige Versprechen bereits eingeschränkt: Bitte beachten Sie, dass es sich bei den gezeigten Zimmern um Zimmer mit Meerblick handelt, während Ihre aktuelle Reservierung für ein Zimmer mit eingeschränktem Meerblick gilt. Bei Ihrer Ankunft wird unser Rezeptionsteam gerne die Verfügbarkeit für ein mögliches Upgrade auf ein Zimmer mit Meerblick prüfen, abhängig von der aktuellen Auslastung. Wir werden alles tun, um Ihren Aufenthalt so angenehm und komfortabel wie den letzten zu gestalten. Ich schrieb zurück, dass wir die gleiche Zimmerkategorie gebucht hätten und bei Ankunft direkt vor den Feiertagen mit Sicherheit kein Zimmer für ein upgrade mehr frei sei. Aber Sie möchte mir doch mitteilen, wie hoch der Aufpreis für das upgrade ist. Von der Rezeption erhielt ich dann eine Mail, dass der Aufpreis stolze 624 € betragen würde mit der Einschränkung: We cannot guarantee any room numbers although it will be of course one with better sea view than what you have booked right now. Toll! Zu den bereits gebuchten 4400 € sollen wir jetzt also nochmals über 600 € bezahlen um ein ähnliches Zimmer wie zuletzt zu erhalten. Ich bemerkte in einer weiteren Mail an die Rezeption meine Enttäuschung bzw. Verärgerung und erinnerte an das Versprechen des ehemlaigen 2. Direktors. Als Antwort erhielt ich: Ebenso können sich die Vertragsbedingungen von Saison zu Saison ändern, was in diesem Fall auch geschehen ist. Die Winterverträge, die am 1. November 2025 in Kraft treten, unterteilen Doppelzimmer in zwei Unterkategorien: Die Zimmer, die am nächsten am Meer liegen und die beste Aussicht bieten, werden nun als „Doppelzimmer mit Meerblick” bezeichnet, während die übrigen Zimmer weiterhin als „Zimmer mit seitlichem Meerblick” bezeichnet werden. Der Grund für diese Änderung ist, dass es einen großen Unterschied zwischen der Aussicht aus den am weitesten entfernten Zimmern und denen mit der besten Lage zum Meer gab, obwohl die Kunden genau den gleichen Preis zahlten. Wenn Sie Ihre aktuelle Buchung beibehalten möchten, wird Ihnen ein Zimmer mit seitlichem Meerblick zugewiesen, was nicht bedeutet, dass es sich um ein schlechteres Zimmer handelt. Da Sie jedoch bestimmte Zimmer angefragt haben, wollte ich Sie darüber informieren, dass diese Zimmer nun einer anderen Kategorie angehören. So ist das also, wenn man sich auf das Wort eines 2. Direktors verlässt. Der Herr ist dann nicht mehr anwesend und die Vertragsbedingungen wurden nach der Buchung geändert. Unsere Lust auf die Ferien in diesem Hotel ist damit auf Null gesunken! Kein Entgegenkommen, nur ein beharren auf neue Vertragsbedingungen. Unser Reisebüro meint dazu, sie werden das an TUI weiterleiten und wir sollen es doch bitte bei der Anreise klären. Nur was gibt es da noch zu klären? Die ablehnende Haltung des Hotels ist eindeutig. Es wird nur die Enttäuschung übrig bleiben. So bleibt uns jetzt nur eine Stornierung. Die knapp 200 € Gebühren dafür sind uns lieber als Ärger vor Ort bei der Ankunft. Wir möchten wirklich in einem Hotel willkommen sein und nicht mit Plattitüden abgespeist werden. Das Hotel soll übrigens nächstes Jahr mehrere Monate renoviert werden, was auch dringend notwendig ist. Zimmerkategorien hätte man auch nach der Renovierung ändern können. Die Preise werden dann vermutlich ohnehin deutlich steigen. Aber vielleicht wird zuvor jetzt noch etwas Geld dafür benötigt. Ein paar Bilder füge ich der Bewertung auch noch bei – da kann man den Renovierungsbedarf gut erkennen. Wir müssen uns jetzt nach neuen Weihnachtsferien umsehen.

Groß, aber hellhörig und renovierungsbedürftig.