Hostal Nuevo Suizo

Das Hostal hat 27 Zimmer auf mehreren Etagen, im Großen und Ganzen ganz ok. Der Preis beinhaltete Frühstück und Steuern, Gäste von Familien mit Kindern bis hin zu Rentnern, Gäste aus Deutschland, Frankreich, Chile und sehr viele US-Amerikaner. Letztere sorgten immer wieder für die Einhaltung eines gewissen Lärmpegels, sei es im Foyer, sei es vorm Haus. Sie waren nicht zu überhören. Kein Lift. Eins vorab: Das Hostal ist NICHTS für lärmempfindliche Gäste! Auf dem Dachgarten zwei Sitzgruppen und mehrere Hängematten. HP: www.hostalnuevosuizo.com. Am Eingang steht ein Getränkeautomat. Die Karwoche und außerdem die Ferie de Sevilla (2006 vom 20.4.-1.5.) lassen die Preise für Hotel und Gastro abartig in die Höhe schnellen, da muß man Abstriche machen. Aber der Erlebniswert ist ganz toll! Fußweg vom Flughafenbus über die Avenida de Costitucion, Plaza de San Francisco in die Sierpes ca. 30 Minuten. Die winzige Azofaifo geht fast ganz oben nach rechts ab, man sieht rechts einen Optiker "VISIONLAB".

Da ich wie oben schon geschildert zwei Zimmer hatte, kann ich zwei Räume beurteilen. Nr.6 unten neben der Rezeption: Winziges Zimmer mit zwei Betten, einem Gestell als Nachtablage, einem Kleiderschrank ohne einen einzigen Kleiderbügel (die Angestellte wußte auch nicht, woher nehmen) sowie einem winzigen Bad (neu, sauber). Leute mit Übergewicht hätten hier eindeutig Probleme! Durchgangstür zum Nachbarzimmer (ohne Bad). Dort wohnten zwei nette schweizer Mädels, die annahmen, dass sie mein Bad mit benutzen könnten. Ihre Kosmetik stand in meinem Bad rum. Wie gesagt, die Organisation lief schief, sobald die falsche Rezeptionistin Dienst hatte. Das Fenster war von außen einsehbar, sobald ich das Licht anmachte, schauten ein paar kleine Bürschchen zum Fenster rein. Dafür zahlt man doch gerne 69 Euro, d.h. DM 138, oder? Am nächsten Tag zug ich um in den ersten Stock, Zimmer 12. Statt Bad Waschbecken, endlich erhielt ich ein paar Bügel. Den Koffer hatte man freundlicherweise hochgeschafft. Obwohl das Zimmer kein Bad hatte, gefiel es mir besser, denn es hatte einen winzigen Balkon und war viel heller. Beide Zimmer übrigens TV (nur span. Kanäle) und oben ander Wand eine Klimaanlage, die wohl auch als Heizung dienen muß (nicht genutzt). Ich muß sagen, dass ich hier NICHT in der Heizsaison absteigen würde, da alle Fenster und Türen sehr undicht sind.

Es gibt kein Restaurant und das sogenn. Frühstück wird im Foyer eingenommen, d.h. dort befindet sich ein niedriger Tisch mit 6 Korbsesseln drumherum. Teilweise standen die Gäste in den Ecken. Als Frühstück wurden 2 Sorten Weißbrotscheiben, Muffins, Butter und Erdbeermarmelade sowie Kaffee oder Tee gereicht. Dazu O-Saft. Vom Prinzip her reichte das Essen, aber es war doch sehr eng. Da zur Semana Santa (Palmsonntag bis Ostersonntag) Prozessionen auch in der Sierpes stattfinden, war es ratsam, sich etwas zum Abendbrot mitzubringen, da es fast nicht möglich war, erstens zu einem Resto durchzukommen und zweitens dort noch einen Platz zu erhaschen.

Der Service war durchwachsen und hing eindeutig von der Qualifikation der diensthabenden Rezeptionistin ab. Um nicht mißverstanden zu werden: ALLE waren sehr nett, aber mein Eindruck war der, dass die deutsche Angestellte den Laden am Laufen hielt. Muß ich so sagen. Als ich ankam, wies mir die spanische Angestellte ein Zimmer zu und als ich es öffnete, war es belegt. So erhielt ich ein anderes Zimmer, dass 27 Euro teurer war, allerdings nur für eine Nacht. Als dann die deutsche Rezeptionistin kam (nur sie konnte Deutsch, das mal zu Eigenwerbung in der Website des Hauses), erhielt ich dann das gebuchte Zimmer. Leider ohne Bad (war so gebucht, da kein anderes mehr verfügbar) und das Gemeinschaftsbad (DU/WC) war oft belegt, was mir "besonders" gut gefallen hat. An der Rezeption kann man sich einen Fön ausleihen, Taxi bestellen (klappte bei mir bestens) bzw. sich wecken lassen, Theaterkarten für Flamencoshows bestellen. Die Reinigung war ebenfalls durchwachsen.

Die Lage ist TOPP! Eine kleine, leicht zu übersehende Gasse, die von der Einkaufsmeile Sierpes abgeht. Allerdings findet in der Sierpes auch die Umzüge für die Semana Santa statt, so dass es doch recht mühsam ist, sich durch die ungehaltenen Teilnehmer der Prozession zu bewegen. Man muß sich das so vorstellen, dass man in Köln zum Rosenmontagszug mit Gepäck IM Zug gegen den Strom läuft, das wäre ja auch nicht so gern gesehen. Allerdings hat man dann auch einen "Balkonplatz", d.h. man kann sich am Ende der Gasse Azofaifo hinstellen und den Umzug beobachten, normalerweise benötigt man eine Eintrittskarte.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Das Hostal offeriert Tee oder Kaffee frei von 7-24 Uhr, was meistens auch klappte, es gibt ein Internetzimmer, was allerdings fast IMMER von den drei Kindern der amerikanischen Familie belegt war. Wann immer ich mal kurz reinkam und meine E-Mails checken wollte, die Kinder waren schon da (ging schon VOR dem Frühstück los). Die Rezeption griff hier auch nicht ein, trotz meiner Bitte darum. Im Internetzimmerlein konnte mann ggf. auch Gepäck abstellen und an der Wand hingen die Busfahrpläne vom/zum Flugplatz (2,,40 Eu) sowie die Verbindungen von Sevilla zu anderen andalusischen Städten. Da in Sevilla stark gebaut wird, kann der Flughafenbus NICHT zur Puerta de Jerez fahren, sondern endet /geht ab vor dem großen Riesenrad am Ende der San Fernando -Straße. Ich hatte das zwar bei der Ankunft mitbekommen (die Taxifahrer streikten), fragte die Angestellte aber danach, wo der Bus abfährt (evtl. streikten ja die Taxifahrer erneut). Um es kurz zu machen, sie hatte keine Ahnung oder ihr Englisch war nicht genügend.