Da man immer mit dem Guten anfangen soll, folgen nun erstmal die wenigen Pushfaktoren für dieses Hotel. Die zentrale Lage ist tatsächlich der wesentliche Grund für unsere Wahl eines Hotels gewesen. In direkter Nähe (zu Fuß in nur wenigen Minuten erreichbar) befinden sich Bushaltestellen und die Paddington Station (London Underground), mit denen man problemlos in die Innenstadt und von dort aus in abgelegenere Stadtteile gelange. So war es dank unserer Travel-Card ein Leichtes in die City of London, Camden Market, Greenwich usw. zu gelangen. Auch konnten einige Lebensmittel oder sonstige Produkte eingekauft werden: Tesco, ein Bahnhofsgebäude mit allerlei Geschäften, viele kleine Souvenir-/Lebensmittelgeschäfte, Restaurants, McDonalds und was das Herz sonst noch begehrt. An und für sich ist die Umgebung des Equity Point Hotels also sehr attraktiv. Ferner muss an dieser Stelle gesagt werden, dass das Personal sehr freundlich war und sich stets um (behebbare) Probleme gekümmert hat, sofern man sie an der Rezeption verlauten ließ. Die Gemeinschaftsküche war insofern praktisch, als dass man abends etwas kochen konnte und in gemütlicher Runde im Essensraum zusammen sitzen konnte. Der aufgehängte Bildschirm mit englischem TV-Programm vertrug sich zwar nicht mit der Musik im Hintergrund, dennoch war die Atmosphäre angenehm (was nicht auf das Frühstück am Morgen oder die Sauberkeit in der Küche zutrifft; siehe weiter unten). Doch nun zu den Gründen, warum wir dieses Hotel NICHT weiterempfehlen wollen. Das größte Problem bestand darin, dass wir in relativ verdreckte Zimmer geschickt wurden. Mit Chipskrümeln übersäte Teppiche, staubige Schließfächer, Schimmel (!) in den Bädern, Kalk am Wasserhahn... Kurz: Man fühlte sich nicht im Geringsten wohl. Auf Nachfrage sollten sich schließlich Putzkräfte mit der mangelnden Sauberkeit befassen, doch war lediglich der Teppich abgesaugt worden, als wir gegen Abend wieder in das Hotelzimmer zurückkamen. So blieb uns nichts anderes übrig als selbst zum Desinfektionszeug zu greifen (das wir glücklicherweise im Gepäck hatten). Abgesehen von der Abwesenheit eines Sauberkeitsstandards, ließ die Schlafqualität ebenso zu wünschen übrig. Die Doppelstockbetten quietschten entsetzlich, sodass nachts alle geweckt wurden, wenn einer sich zu schnell umdrehte oder kurz ins Bad musste. Denselben Effekt hatte die Badtür, welche nur mit einem lauten Knall ins Schloss fiel. Was noch viel schlimmer war, ist die Tatsache, dass in dem zwar sehr schönen, hohen Fenster unten zwei recht große Schlitze eingeschnitzt waren. Offene Schlitze wohlgemerkt. Nachts strömte die kalte Luft nur so hinein, was bewirkte, dass die dünnen vorhandenen Decken nicht ausgereicht haben, um uns ausreichend warm zu halten. Das wiederum führte zu Übermüdung und Gereiztheit innerhalb der Gruppe. Es war wirklich ärgerlich. Der kleine Balkon vor dem Fenster (das Fenster war so eingestellte, dass man ihn nicht betreten konnte und durfte) war voll mit leeren oder vollen Colaflaschen, sowie (laut Etikett) kleinen giftigen und entflammbaren Fläschchen, die wohl der Vorgänger hinterlassen hat. Ganz toll. Eine Gardine war zu vier Fünfteln abgerissen, nur ein Vorhang war noch benutzbar. Zu dem gemeinsamen Frühstücksräumen ist zu sagen, dass sie sehr überfüllt waren. Das Angebot an Essen war in Ordnung, doch roch es ständig nach verbranntem Toast, was einem ruhigen Start in den Tag eher im Weg stand. Die Küche weiter hinten war auch nicht sehr sauber. Das Gebot, dass jeder sein Geschirr am Abend selbst abwäscht, wurde selten eingehalten Am Ende blieb nur ein großes "Schade" in meinem Kopf, da ich mehr erwartet hätte. Unser Zimmer war schön geschnitten, da man über eine Treppe innerhalb des Zimmers in eine etwas höher gelegene Etage gelangte, wo sich ein Ehebett und eine kleine Kommode befand. Gerade so ein Zimmer hätte viel Potenzial. Insgesamt haben wir uns außerhalb des Hotels besser gefühlt als im Zimmer selbst, wo man sich doch eigentlich entspannen und ausruhen wollte. Enttäuschend.

Zimmer

Eher schlecht