- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Da der 4 Tage-Aufenthalt nicht unsere erste Klassenfahrt war und wir schon viele Low-Buget Unterbringungen (insbesondere für Schüler) erlebt haben, stellten die meisten meiner Mitschüler und ich schon vor dem Einschecken ins Hostel "The Generator" keine hohen Ansprüche. Doch schon die ertsen Eindrücke untertrafen unsere Hoffnungen bei weitem. Der Hosteleingang ist mehr oder weniger nur ein dunkler Hinterhof, in dessen Ecken sich zahlreiche Müllberge stapelten. In der "Lobby" findet man eine gewisse "Dauerdiscoathmosphäre" vor, die vor allem die Bläulichen Neonröhren in Kombination mit einer blanken Metallverkleidung der Wände, Decke und des Bodens ausmachen. Auf dem Weg zu den Zimmern durchquert man endlose, schlechtbeleuchtete Gänge, die zweifelsfrei an die eines Gefängnises erinnern. Im Zimmer angekommen schon die nächste bittere Überraschung: Das 4-Bettzimmer ähnelte mehr einer winzigen Abstellkammer als einer Bleibe für 4 Leute. Die Krönung war ein blechernes Waschbecken aus dem mal mehr und mal weniger (sauberes) Wasser kam. Die Koffer auszupacken ist bei solchen Platzverhältnissen auch nahezu unmöglich. Erst recht für 4 Personen. Gefängnisfeeling garantiert! Auch WC`s und Duschen sind ein Kritikpunkt, denn für über 120 Mann pro Etage sind 5 funktionierende Toiletten und 8 Duschen einfach zu wenig. Auch ein dicker Minuspunkt besonders für Schulklassen ist, das es nirgendwo im gesamten Generator eine Möglichkeit zum Treffen gibt. Falls man dies auf den Gängen versucht, wird man innerhalb von wenigen Minuten vom Sicherheitspersonal mit knappen Worten in die Zimmer geschickt. A propos Sicherheitspersonal: Spätestens nach der 3. Zimmerkarte und Ausweiskontrolle in Folge ist man der Meinung, dass die Security-Leute ihre Aufgabe eindeutig zu ernst nehmen. Und so darf man ohne Angabe der Zimmernummer und Name nicht passieren. Zusammenfassend ist zu sagen: -die Einrichtung des Hostels ist äußerst gewöhnungsbedürftig, der Zustand der Zimmer miserabel -die Platzverhältnisse in den Zimmern sind eine Katastrophe -von den Duschen & WC`s einmal abgesehen ist der Großteil des "Generators" recht sauber gehalten -der allgemeine Zustand des Hostels ist allerdings heruntergekommen, wenn auch (mit nicht gerade dezenten Farben) kachiert - Das Personal ist keiner Fremdsprache mächtig, die Sicherheitsleute mit ihren permanenten Kontrollen nerven Auch wenn der Geldbeutel noch so klein ist würde ich nicht wieder in diese Hostel einchecken. Es gibt in London noch genügend (mindestens genauso) preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten. Wer doch das Generator aufsuchen sollte, dem würde ich raten dies keinenfalls länger als 1 Nacht zu tun und dann auch wirklich nur die Zimmer zum schlafen zu nutzen.
Wie schon oben beschrieben: Wahrscheinlich weiss die EU-Abteilung für Menschenrechte noch nichts von den Platzverhältnissen in den Zimmern. Neben dem Auspacken der Koffer war auch das normale sitzen zu viert im Raum nicht möglich. Die Fenster der Zimmer sind noch Relikte aus den frühen Jahren des 20. Jh. Nebenbei bemerkt scheinen sie auch noch nie gereinigt worden zu sein, da sich noch Farbnasen und -Flecken daran befinden, die man mit nur ein wenig Wasser hätte beseitigen können. Auch die knall Roten und blauen Wand- und Deckenfarben tragen nicht gerade zur Schönheit der Gänge und Zimmer bei. Auch den Luxus von Strom konnte man nicht in jedem Zimmer vorfinden. Unpraktisch sind ebenfalls die schweren Schotttüren mitten in den Gängen, die spätestens beim wieder-ins-Schloss-fallen jedem in den umliegenden Zimmern garantiert unsanft aus dem Schlaf rütteln.
Gut der Begriff "Continental Frühstück" in der Hotelbeschreibung sagt schon viel aus: Toast, Marmelade, Tee, Kornflakes. Einem Continental Frühstück entspricht das des des Generators somit auch. Auch beim Frühstück gilt das Gleiche wie beim Duschen: Wer zuerst kommt malt zuerst. Schon wenn das Hostel (wie es bei uns der Fall war) nicht voll ausgelastet ist, reichen die Plätze im Speisezimmer bei weiten nicht für jeden. Den Run von 800 Leuten auf knapp 90 Frühstücksplätze kann sich wohl jeder bildlich vorstellen. Tipp: So viel essbares wie es nur irgendwie geht selbst mitbringen. So erspart man sich das Gedränge.
Wie schon gesagt ist der Service in dieser Einrichtung vorsichtig ausgedrückt äußerst mau oder einfach nicht vorhanden. Überquillende Mülleimer gehörten genauso dazu wie die schlechte Hygiene der Duschen, WC`s bzw. auch teilweise die der Zimmer. Wie ebenfalls oben schon beschrieben erscheint das Hotelpersonal insbesondere die Security-Leute bis auf einzelne Ausnahmen überwiegend kurz angebunden und zum Teil auch mürrisch. Fremdsprachenkenntnisse des Personals sind nicht vorhanden. Auch die ständigen Identitätskontrollen nerven. Als besonders verärgernd empfand ich gleich den ersten Abend nach unserer Ankunft, als ich aus Versehen eine Etage zu früh abbog und erst vor "meinem Zimmer " erkannte, dass ich 1 Etage zu weit unten war und ein Sicherheitsmann, den ich auf dem Rückweg traf mich Minutenlang mit einem äußerst unfreundlichen Englisch berieselte, da ich nicht auf Anhieb meine Zimmernummer sagen konnte. Als ich ihm meine Zimmerkarte & Ausweis zeigte glaubte er mir noch immer nicht, das ich mich rechtmäßig in dem Hostel befand. Auch meine Erklärung, dass ich zu früh abgebogen bin, empfand er als Ausrede ab. Die Sicherheitsmaßnahmen sind zwar gerechtfertigt (die Sicherheit somit auch garantiert), doch sind, finde ich, doch etwas übertrieben.
Der einzige große Pluspunkt den ich zu berichten habe ist die Verkehrsanbindung und Lage des Generators (auch wenn nicht gerade im nobelsten Virtel von London gelegen). Zu den U-Bahnstationen "Kings Cross" oder "Russel Square" sind es zu Fuss nur ca. 5 Minuten. Auch die Anbindung an zahlreiche Buslinien ist gegeben. Auch wer auf öffentliche Verkehrsmittel nicht benutzen möchte, ist spätestens nach einer halben Stunde Fußmarsch im Zentrum von London.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Das Generator verfügt zumindest über ein theoretisches Unterhaltungsprogramm am Abend. Allerdings nur für über 18-jährige, die Zutritt zur Bar haben. Für den Rest heißt es: langweilen im Zimmer... Auch das Treffen mit anderen in den Zimmern fällt aufgrund der Platzverhältnisse flach. Das einige was man an solchen Abenden noch machen konnte ist, in die nächste U-Bahn zu steigen und ins Zentrum zu fahren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2007 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Robin |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |