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Steffen (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2006 • 2 Wochen • Strand
Toller Service aber mäßiges Unterhaltungsangebot
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Beim Abou Nawas Boujaafar handelt es sich um ein großes, achtstöckiges Hotelgebäude der Abou Nawas Gruppe. Das Hotel ist schätzungsweise 20 Jahre alt, wird aber sehr gut in Schuss gehalten. Das vom Grundriss her dreieickige Gebäude mit gewölbten Stirnseiten ist sicherlich kein architektonisches Meisterwerk, aber trotzdem sehr hübsch anzuschauen. Das Hotel ist sehr sauber. Das Hotel bietet meines Wissens nach nur Halbpension an, Frühstück und Abendbrot sind darin inbegriffen. Zum Frühstück werden Getränke inklusive angeboten, zum Abendbrot muss man sich diese kostenpflichtig bestellen. Die Nationalitäten der Besucher waren verschieden. Keine Gästegruppe ist uns je negativ aufgefallen! Das spricht für den gediegenen Charakter dieses Hotels. Der Altersdurchschnitt lag bei ca. 30 Jahren. Wobei auch viele jüngere Paare das Hotel als Domizil benutzten. Das Hotel verfügt über 3 funktionstüchtige Aufzüge und zumindest bis zum Pool ist es möglich sich mit dem Rollstuhl zu bewegen. Für Kinder gibt es nur wenig Abwechslung, es gibt zwar einen kleinen "Arcadenraum" mit diversen Spielautomaten und 2 Billardtische, aber konnten wir nichts weiter entdecken, was speziell für Kinder hergerichtet worden wäre.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten ein Doppelzimmer mit Meerblick (der auf Grund der Straßenlage des Hotels zu empfehlen ist) gebucht. Unser Zimmer befand sich im 7. OG, weshalb sich der Meerblick wirklich majestätisch intensivierte. Das Zimmer lag direkt in Poolrichtung und Richtung der Terasse für die Abendveranstaltung. Der Geräuschpegel hielt sich aber in Grenzen, so dass man schnell und ruhig einschlafen konnte. Falls es der Animateur dann doch einmal bei der Discolautstärke übertreiben sollte, genügte ein Anruf bei der Rezeption und die Lautstärke wird sofort heruntergepegelt. Das Zimmer war für 14 Tage Urlaub geräumig genug. Es gab einen großen Wandschrank wo wir all unsere Kleidung verstauen konnten und diverse kleinere Ablagemöglichkeiten. Die Klimaanlage war in drei Stufen regelbar, funktionierte sehr gut und sehr leise. Die Fenster zum Balkon waren von innen verschließbar und die schweren Vorhänge ließen bei Bedarf keinen Lichtstrahl ins Zimmer. Es gab einen Fernseher mit diversen internationalen Sendern, als deutschsprachige Sender wurden ARD, ZDF, RTL und Eurosport empfangen. Ein Radio war im Nachtschrank eingebaut, empfing aber nur einen arabischen Sender. Bad und WC waren getrennt voneinander angelegt und wurden sauber gehalten. Bettwäsche wurde wöchentlich, Handtücher täglich gewechselt. Im Bad gab es einen Fön und eine Badewanne, die Seife wurde bei Bedarf nachgelegt. Alles in allem war das Zimmer in ordentlichem, sauberem Zustand.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Abou Nawas Boujaafar bietet eine diverse Anzahl an Restaurants und Cafés. Zum einen wäre ein á-la-carte-Restaurant, das während unseres Aufenthaltes anscheinend renoviert wurde, dann das "normale" Buffetrestaurant, welches wir zum Frühstück und Abendessen aufsuchten. Desweiteren gibt es ein maurisches Café in dessen Hallen man sich eine große Wasserpfeife ("Chicha") mit Apfeltabak zu Gemüte führen kann. Der ganze Spaß dauert dann bei gemütlichen Beisammensein mit dem Genuss von sehr guten Pfefferminztee und türkischen Café (Mokka) eine gute dreiviertel Stunde und kostet pro Wasserpfeife erschwingliche 3,500 TDN. Dieses Café ist sehr zu empfehlen! Direkt daneben liegt die Hotelbar, wir haben sie nur einmal aufgesucht, weil wir unsere Zeit im maurischem Café verbrachten, emfanden sie aber auch als sehr gepflegt, stilvoll eingerichtet und gediegen. Zum günstigen Cocktail (5 TDN für den Cocktail des Tages, 6 TDN für die anderen) wurde uns eine Schale Erdnüsse gereicht. Direkt am Pool liegt an einer Terasse ein weiteres Restaurant / eine Bar. Dieses nahmen wir vordergründig im Zuge der uns vom Hotel angebotenen Abendveranstaltung in unsere Nutzung. Hier ebenso, guter, schneller Service, keine aufdringlichen Kellner. Sehr gut. Das Frühstück war sehr umfangreich, wenngleich auch nicht sonderlich abwechslungsreich. Man hatte jeden Tag die gleiche Auswahl zwischen Brötchen, Baguettebrot, Weißbrot, wahlweise auch selbst im bereitgestellten Minibackofen aufzubacken bzw. zu toasten. Eine Vielfalt an Marmeladensorten, Honig, Wurst und Käse. Rührei stand genauso wie Würstchen auf dem Buffetplan. Auf Wunsch konnte man sich auch vom Koch sein eigenes, spezielles Omelett braten lassen. Um das Frühstück ausklingen lassen zu können wurden auch noch diverse Früchte gereicht, Wasser- und Honigmelonen, Feigen, Trauben und andere. Die Getränke waren zum Frühstück im Preis inbegriffen, Tee, Kaffe (der für den europäischen Geschmack etwas... eigen... schmeckt), Milch, Kakao (der für den europäischen Geschmack etwas... eigen... schmeckt) und verschiedene Säfte, die aber etwas zu süß waren. Von der Umgewöhnung auf die anders schmeckenden Frühstücksgetränke, die keinesfalls schlecht, sondern nur anders geschmeckt haben abgesehen war es ein gutes Frühstück, das uns jeden Morgen schmackhaft satt bekommen hat. Die Frühstückszeiten liegen zwischen 06:00 Uhr und 10:00 Uhr. Das Abendessen im gleichen Restaurant war überwältigend. Es gab eine große Auswahl an Salaten, Würzmischungen, Oliven, Ölen, Vorsuppen und den Hauptspeisen. Am Anfang des Buffets stand ein Tisch mit einer "original tunesischen Spezialität", die täglich wechselte und im Turnus von einer Woche wiederholt wurde. Generell war das Abendessen sehr abwechslungsreich, es gab Fisch in verschiedenen Variationen und sehr viele Fleischgerichte. Ein Koch brat jeden Abend ein anderes Gericht frisch am Buffet. Zum Nachtisch hatte man die Auswahl an verschiedenen Kuchen und Törtchen, an Mousse au chocolade, Vanillemouse und Cappuccinomouse, an verschiedenen Früchte und Eis! Die Getränke zum Abendessen musste man jedoch leider selber bezahlen. Eine Flasche Wasser (0,9l) zum Preis von 1,500 TDN empfand ich aber als sehr günstig. Eine Cola kostete ebenfalls 1,500 TDN, ein Bier 2,500 TDN und ein frisch gepresster Orangensaft 2 TDN. Das gesamte Buffet wiederholte sich im Wochentakt. Essenszeiten sind von 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr.


    Service
  • Gut
  • Beeindruckend war die Freundlichkeit des Personals. Ob nun der Barkeeper des Maurischen Cafés der mir in aller Ruhe auch meine noch so knifflige Frage zur Wasserpfeife beantwortete und uns einige Vokabeln Tunesisch (ja, es gibt einen Unterschied zum Arabischen) lehrte, der freundliche Kellner im Restaurant, der uns schon den Tisch bereithielt und unsere Zimmernummer und Getränkewünsche wusste oder die Putzfrau, die das Betttuch kunstvoll faltete und ebenfalls mit einer Freundlichkeit daherkam, die man in Deutschland längst vergessen glaubte, hier ist der Gast noch König! An der Rezeption sprach man Arabisch, Französich, Englisch, Deutsch und Italienisch. Ob diese Liste nun vollzählig ist vage ich zu bezweifeln, da es nur jene Sprachen waren, die wir während unseres Aufenthaltes vernommen haben. Der Check-In lief schnell vonstatten, nach gut einer Stunde konnten wir früh um acht unsere Zimmer beziehen. Der Portier brachte unsere Koffer nach oben und erklärte uns das Zimmer. Beschwerden wurde sich umgehend angenommen, wobei ich darauf achtete diese niemals als Beschwerden zu formulieren. Meiner Bitte, die ausgefallene Lampe zu reparieren wurde ebenso schnell nachgegangen, wie der Bitte, die Musik am Pool etwas leiser zu stellen, dass wir endlich einschlafen konnten. Persönliche Wäsche kann man in einer Wäscherei abgeben, diesen Service nutzten wir jedoch nicht, so dass ich ihn hier auch nicht bewerten kann.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage des Hotels ist fast perfekt. Es liegt direkt am feinsandigen Strand auf der einen Seite, an der Hauptstraße Richtung Stadtzentrum auf der zweiten Seite und Richtung öffentlichen Strand mit Strandpromenade auf der dritten Seite (wie gesagt, das Hotel ist dreieckig). Zur Postzentrale sind es fünf Minuten Fußmarsch, zur Metrostation Richtung Monastir ca. zehn Minuten, zum Bahnhof ca. fünf Minuten, zur Medina (Altstadt) auch etwa fünf Minuten Fußmarsch. Zum Flughafen in Monastir benötigt man per Taxi / Zubringer etwa 25 Minuten, per Metro (eine Art S-Bahn) etwa 40 Minuten. Es bieten sich sehr viele Ausflugsmöglichkeiten mit diesem Hotel als Startpunkt an. Zum einen wäre da der idyllische Yachthafen Port El'Kantaoui (ich hoffe, ich schreibe das alles richtig...). Per Taxi für ca. 5 - 8 Tunesische Dinar (TDN) in ca. 10 min. zu erreichen. Dann Monastir, die Geburtsstadt Habib Bourguibas, dem ersten tunesischem Stadtpräsidenten der Tunesien als französisches Protektorat in die Republik führte und dessen dort gelegenes, beeindruckend anmutendes Mausoleum, per Metro für 2 TDN / Person, hin und zurück. Weitere habe ich oben schon erwähnt. Taxis sind an der Hauptstraße auch keine Mangelware, so dass man sich getrost in Sousse und Umgebung umschauen kann!


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Jetzt erreichen wir in unserer Bewertung den meiner Meinung nach bedeutendsten Kritikpunkt des Hotels. Die sportlichen Angebote des Hotels waren sehr dürftig gesät. Ein Animateur bemühte sich zwar rege um die Teilnahme der Urlaubsgäste an Wasseraerobic im gepflegten, aber in die Jahre gekommenen Pool oder organisierte ein Tischtennisturnier an der einzigen zur Verfügung stehenden Tischtennisplatte, letzlich waren die Möglichkeite dann doch arg begrenzt. Wassersport wurde nicht angeboten, ich hätte mir solche Moglichkeiten wie eine "Bananenfahrt" oder Gleitschirmfliegen durchaus gewünscht. Am Strand und am Pool standen viele Liegen mit großen Liegekissen unter etwas älteren Plastiksonnenschirmen zur freien Verfügung, falls offensichtlich keine Liegen zur Verfügung standen, fragte man den Bademeister, der dann umgehend welche bereitstellte. Der hoteleigene Strand wurde täglich gesäubert, das war auch auf Grund der Nähe zum öffentlichen Strand nötig. Das Wasser war sehr warm, leider deshalb auch etwas von Algen bewohnt. An einem Tag nach einem Gewitter (ja, die gibt es in Tunesien auch) war das Wasser zwar kälter, aber auch glasklar! Also empfehle ich den Urlaub dann doch nicht im warmen August zu buchen, sondern vielleicht doch im etwas kälteren September. Fäkalien oder Unmengen an Müll waren während unseres Aufenthalten im Wasser nicht zu entdecken. Es gab ein Hallenbad, das wir wegen des guten Wetters nicht benutzten und einen Wellnes- ("Thalasso-")bereich. Die Preise dort waren meines Erachtens relativ hoch angesiedelt. Jeden Abend wurde eine Hotelveranstaltung für Gäste des Hotels angeboten. Die Bandbreite reichte dabei vom Auftritt eines Gitarristenduos mit zwischenzeitlichem Bingospiel, einer guten Fakirshow, über ein Bauchtanzprogramm bis hin zur Disco. Alles zusammen sehr sehenswert, wenn man sich aber dennoch entschließen sollte dann doch stattdessen einen abendlichen Stadtbummel durch Sousse zu unternehmen, wird man sich im Nachhinein nicht sehr ärgern.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Steffen
    Alter:19-25
    Bewertungen:1