- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel ist in einem siebenstöckigen Neubau untergebracht, den man durch eine kleine Tür vom Süden her betritt. Man befindet sich in einer sehr kleinen Lobby mit Rezeption, die unübersichtlich und eng wirkt. Das Hotel ist einfach. Es gibt einen Aufzug und zwei Treppenhäuser in die Etagen, in denen die Flure mit Teppichboden ausgelegt sind. Das Hotel macht in allen Bereichen einen sehr einfachen, fast schäbigen, Eindruck. Es war für zwei Nächte ok, aber etwas weniger Lieblosigkeit im Design und etwas mehr Wärme hätte ich honoriert.
Mein Zimmer lag im obersten siebten Stockwerk. Es war zwar sehr geräumig, ansonsten aber weder schön noch komfortabel. Die Ausstattung war spartanisch, einfach und häßlich. Es gab zwar einen gräulichen Teppichboden, der aber einen alten Eindruck machte. Die weiß getünchte rauhe Wand wies mehrere Flecken auf, namentlich unter dem Fenster. Auch gab es ein breites Bett mit etwas zu harten Kissen sowie einen sehr kleinen Schreibtisch und zusätzlich einen Tisch mit Stuhl, beides aus braunem Holz und sehr einfach. Daneben gab es eine Küchenzeile mit einem Rolladen verschließbar, zwei Herdplatten, einem Kühlschrank und einem Küchenschrank mit einigen Tellern und Besteck. Wasserkocher und Kaffeemaschine waren vorhanden. Auch die Küchenzeile war einfach und in die Tage gekommen. Vor allem aber war das Zimmer viel zu kalt. Es hatte keine Heizung, war nach Norden hin ausgerichtet und es lief überdies eine Klimaanlage, die sich nicht zuverlässig abstellen ließ. Ich klebte den Luftschlitz ab, so daß das Zimmer zumindest nicht noch mehr abkühlte, aufwärmen ließ es sich hierdurch jedoch aufgrund der Lage ohne jede Sonne nicht. Ich habe mich in dem Zimmer schon in der ersten Nacht erkältet. Es gab ein zweiteiliges Fenster, dessen oberer Teil sich vollständig öffnen ließ, so daß man zumindest lüften konnte. Durch die Nordlage und das doch kleine Fenster wirkte das Zimmer zusätzlich dunkel und kühl. Ich blickte auf gegenüberliegende Häuser, die untenliegende U-Bahn-Station und teilweise auf die Stadt. Das Bad war winzig, man konnte sich darin kaum wenden. Auch das Bad war einfach und wenig ansehnlich weiß getüncht und lediglich in der gläsernen Duschkabine hell gefliest. Die Armaturen waren alt und allerorten waren Abzutzungsspuren vorhanden. Die Duschkabine war zudem sehr eng, es gab nur eine Handbrause und keine Seifenschale. Die gläserne Tür ließ sich von innen nicht richtig schließen, weil dort keine Klinken oder Knaufe vorhanden waren. Der Wasserdruck war unzureichend, sowohl in der Dusche, als auch im WC. Bei Letzterem mußte ich bis zu fünfmal spühlen. Im Bad war ein kleiner Heizstrahler mit einem Timer an der Wand angebracht, der funktionierte. Es fehlte eine Steckdose im Bad. Den Fön konnte ich dort nicht nutzen. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.
Das Gastronomieangebot des Hotels war äußerst beschränkt. Es gab kein Restaurant und auch keine Bar, nur einen Kiosk, aus dem man sich Getränke entnehmen konnte. Weiter gab es einen Frühstücksraum.
Der Service war nicht zufriedenstellend. Das Personal war kurz angebunden, zügig, aber nicht sonderlich freundlich. Nicht goutiert habe ich die Vorauszahlung beim Check-in und den Zwang zur Vorlage eines Personalausweises, den ich bei der Kette normalerweise nicht benötige. Gepäck konnte man lagern. Als ich am zweiten Tag in der Mittagszeit zum Ausruhen ins Hotel kam, war es verschlossen. Ein weiterer Gast fand sich ausgesperrt vor der Tür. Zwar hatte das Personal beim Check-in einen Code überreicht, allerdings viel zu schnell und unverständlich mitgeteilt wozu dieser dient. Ich hatte es nicht verstanden und den Umschlag nicht dabei, auf dem der Code stand, der andere Gast auch nicht. Glücklicherweise erinnerte ich mich an die Zahlenfolge, weil ich sie zunächst für die Zimmernummer gehalten und eine Weile nach dem Zimmer mit dieser Nummer gesucht hatte. Durch dieses Glück hatten wir beiden, beides eingecheckte Gäste, doch Zutritt zu unserem Hotel. Ein No-Go, diese Aussperrung und auch die Nichtbesetzung der Rezeption. Auch neuankommende Kunden haben keine Chance einzuchecken oder nur Gepäck unterzustellen.
Das Hotel liegt etwas außerhalb der Stadt, westlich des Bahnhofs auf dem Jolimont-Hügel. Direkt neben dem Hotel liegt die U-Bahn-Station Jolimot, von wo aus man in einer Station zum Bahnhof oder in drei Stationen nach „Capitole“ im Zentrum fahren kann. Ab dem Bahnhof fährt zudem die Navette Aéroport zum Flughafen. Die Umgebung des Hotels ist eine reine Wohngegend, in der es leider an Geschäften mangelt und Restaurants gänzlich fehlen. Im rechten Jolimont-Hochhaus befindet sich eine gute Bäckerei. Weiter gibt es einen Supermarkt.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Im Erdgeschoß gab es einen Swimmingpool, der nicht ausgeschildert war und den ich erst nach Frage an der Rezeption fand. Es handelte sich um einen Außenpool, direkt neben der U-Bahn-Station Jolimont auf die und auf die umliegenden Häuser man vom Poolbereich aus blickte. Der Pool war erst ab 10 Uhr geöffnet, so daß ich leider morgens dort nicht schwimmen konnte. Der Poolbereich war eingezäunt, ein Gatter ließ sich erst nach Mühen öffnen. Es gab einige Liegen und den Pool, mit recht frischem Wasser. Er war mir zu flach, fiel auch nicht zu einer Seite hin ab. Der kleine Pool war nicht gefliest sondern mit einer hellen Plane ausgekleidet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2023 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 672 |