- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Bei der Ankunft waren wir zunächst beeindruckt – besonders die Lobby machte einen sehr guten Eindruck. Auch der Strand und das Meer haben uns gefallen. Da wir am Abend angereist sind, wirkte zunächst alles stimmig. Doch am nächsten Tag zeigten sich nach und nach auch die weniger schönen Seiten des Hotels.
Die Ausstattung des Zimmers war schlicht und stark in die Jahre gekommen. Insgesamt war es sehr hellhörig, und die Betten waren hart – zudem war eine Bettseite defekt. Ein Kühlschrank war zwar vorhanden, jedoch extrem laut, was die Nachtruhe erheblich störte. Es wurde außerdem kein frisches Wasser bereitgestellt. Die Sauberkeit ließ deutlich zu wünschen übrig: Das Zimmer war insgesamt schmutzig, Spiegel und Fenster waren sichtbar verschmutzt. Weitere Mängel: Es gab keinen Wasserkocher und keine Möglichkeit, sich Kaffee oder Tee zuzubereiten. Die Toilettenspülung war defekt und funktionierte nur durch kräftiges, mehrfaches Schlagen auf den Spülknopf. Auf Nachfrage bei der Rezeption hieß es lediglich, „fester draufhauen, dann funktioniert es“. Eine Reparatur erfolgte nicht. Das Bett wurde oft lieblos gemacht, teilweise nicht einmal das Spannbettlaken ordentlich hochgezogen. Handtücher wurden nicht gewechselt, sondern die benutzten einfach wieder zusammengelegt und erneut hingelegt. Bei Nachfrage nach einem Zimmerwechsel wurde uns mitgeteilt, dass dies nicht möglich sei, da das Hotel angeblich voll besetzt sei. Auf die genannten Schäden und Mängel erfolgte weder eine ernsthafte Reaktion noch eine Lösung seitens des Hotels.
Das Essen war insgesamt wenig abwechslungsreich. Viele Speisen waren häufig kalt und wurden oft nicht rechtzeitig nachgefüllt. Geschmacklich gab es kaum eine Balance: Entweder waren die Gerichte sehr fade oder übermäßig scharf – ein Mittelweg fehlte.
Als All-Inclusive-Gast fühlt man sich eher wie ein Gast zweiter oder dritter Klasse. Der Service wirkt abhängig von Sympathie – insbesondere Frauen oder Gäste, die Trinkgeld geben, werden bevorzugt behandelt und erhalten größere, saubere Gläser. Negativ aufgefallen ist zudem, dass sich Servicekräfte am Buffet mit den Fingern bedienen. Mein Mann hat außerdem mehrfach beobachtet, dass Kellner nach dem Toilettenbesuch keine Hände gewaschen haben – ein gravierendes Hygieneproblem.
Ursprünglich war eine Anreisezeit von ca. 1 Stunde angegeben. Tatsächlich betrug der Transfer jedoch rund 2 Stunden. Zunächst wurden wir mit dem Bus in Richtung Hammamet zum Steigenberger Hotel gebracht (ca. 1 Stunde Fahrt). Dort mussten wir in einen Jeep umsteigen, der uns in weiteren 1 Stunde Fahrtzeit schließlich zu unserem Hotel brachte. Die Ausflüge gestalteten sich ebenfalls schwierig, da kaum Anfahrten zu unserem Hotel stattfanden. Wenn das Hotel angefahren wurde, dann nur mit sehr hohen Aufschlägen. Vor Ort wurden im Hotel Ausflüge durch zwei private, interne Touristenführer angeboten, die jedoch auf uns einen eher unseriösen Eindruck machten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Erst nach dem dritten Tag wurden wir von den Animatoren angesprochen – allerdings nur von einem. Zwei- bis dreimal wurden uns die gleichen Aktivitäten angeboten, während die anderen Animator:innen keinen Kontakt zu uns suchten. Zwar gab es täglich Freizeitangebote, jedoch immer mit denselben Programmpunkten, sodass es an Abwechslung fehlte. Auf den ausgehängten Informationstafeln waren deutlich mehr verschiedene Angebote angekündigt, als tatsächlich umgesetzt wurden. Das Abendprogramm war enttäuschend. Die Animateure konnten kein Deutsch, und auch Englisch war nur sehr eingeschränkt möglich. Uns ist bekannt, dass Animateure in Tunesien eine spezielle Ausbildung benötigen und mehrere Sprachen beherrschen sollten. Leider konnte die Animateure nicht einmal gut englisch, ansatzweise Deutsch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2025 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jasmin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |