Hotel Alhambra

Der Vorteil dieses Hotels ist die beste Lage direkt am Parque Central. Besser kann man es gar nicht haben. Wenn man auf der Terrasse des Hotels sitzt, kann man das rege Leben auf der Plaza beobachten und die Kutschen für die Ausfahrten stehen vor der Tür. Es riecht zwar manchmal streng nach Pferd, wenn man hier sitzt, aber der Blick über die Plaza ist wunderschön. Außerdem ist man in wenigen Minuten in der Fußgängerzone, in den Museen, in der Kathedrale oder in einem der vielen Restaurants in den Nebenstraßen. Die Zimmer sind mäßig. Als wir nachmittags ankommen, bekommen wir Zimmer 235, das sehr einfach, abgewohnt und muffig ist. Es hat nur ein Fenster zum Innenhof und ist sehr dunkel. Die Möblierung ist alt, sie besteht aus zwei Queen-Betten, einem Tisch und zwei Stühlen. Weiterhin gibt es eine Schreibkombination mit zwei Kofferablagen, einem Minikühlschrank und dem darauf stehenden alten Röhrenfernseher. Der Fußboden ist gefliest und vor den Betten liegt ein Teppich, der eine Grundreinigung vertragen könnte. Für unsere Bekleidung ist wenig Stauraum vorhanden. Lüften können wir auch nicht, weil es draußen sehr heiß ist und keine Fliegengitter für die Moskitos vorhanden sind. Die Klimaanlage funktioniert aber gut, besser jedenfalls als die Brause in der großen Dusche. An der Rezeption war man sehr freundlich und gab mir sofort den Zugangscode für den WLAN-Empfang im Zimmer, der kostenlos ist und gut funktioniert. Im Hotel gibt es einen Mini-Pool im überdachten Innenbereich, der sehr luftig und hell ist. Es stehen sogar zwei Liegen am Pool. Der Restaurantbetrieb ist nicht gut. Zum Frühstück kann man sich aus der Karte verschiedene Kombinationen aussuchen. Sie Auswahl reicht von Früchten (80 Cordobas) bis zum Americano für 120 oder Rancho für 160 Cordobas. Wir entscheiden uns für das „Tropical“ für 100 Cordobas, das zwar im Zimmerpreis eingeschlossen ist, aber dennoch sehr ärmlich ist. Es besteht aus Butter, Toast, Marmelade, Saft und Kaffee. Besser ist der Barbetrieb. Der Barkeeper mixt uns einen ordentlichen Macua, das ist der Nationaldrink hier. Er besteht aus Rum, Limonen und Grapefruit und kostet 75 Cordobas, das sind umgerechnet 2,20 Euro. Steuer und Service sind eingeschlossen. Mit einem solchen Drink kann man aber gemütlich auf der Hotelterrasse sitzen, die angenehm kühl im Schatten liegt und dem Treiben draußen zuschauen. Man fühlt sich dann so wie ein Haziendabesitzer im alten Nicaragua. Der Service bei den Kellnern ist unpersönlich und wenig freundlich. Man hat den Eindruck, dass sie ihren Job nicht gerade begeistert erledigen. Zu Abend essen wird wohl keiner hier im Hotel, denn es gibt in der Nähe ausgezeichnete Restaurants für jeden Geldbeutel. In den schmalen Straßen ist von der Garküche bis zum guten Steakhaus alles vorhanden. Empfehlen möchte ich jedem Besucher von Granada die Fußgängerzone La Calzada. Hier ist abends richtig viel los und man bekommt Getränke und Speisen zu guter Qualität und niedrigen Preisen. Für das Bier vom Fass bezahlten wir 23 Cordobas (ca. 0,80 €), für eine gute Margarita 60 Cordobas (ca. 1,80 €). Kein Wunder, dass hier so viele amerikanische Touristen sind, wenn ein Bier einen Dollar kostet.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife