Hotel Alma & Castle Hrib

Wir hatten die teuerste Zimmerkategorie gebucht (DZS / mit Balkon und Seeblick), waren aber von der ungemütlichen Möblierung enttäuscht (ältere, mit grellblauer Lackfarbe überstrichene Möbel). Im Zimmer befand sich ein in einem Schrank eingebauter Miniatur-Safe (kostenlose Benützung, aber nur ca. 20x10x5 cm groß), aber weder ein Kühlschrank noch eine Klimaanlage. Stauraum für das Urlaubsgepäck (Kästen/Kommoden) war mehr als ausreichend vorhanden. Im von der Größe her durchschnittlichen Bad gab es keine Seife, sondern nur Shampoo, das wegen seiner Dickflüssigkeit kaum aus dem Fläschchen herauszukriegen war. Die Zimmerreinigung war eher mangelhaft (so war ein bei unserer Ankunft zwischen der Wand und dem Fernsehkästchen vorgefundenes, handtellergroßes Spinnennetz bei der Abreise immer noch vorhanden). Auf dem Badezimmerfußboden deponierte Handtücher wurden aber stets gewechselt. Vom Balkon aus konnte man direkt die zahlreichen zutraulichen Wildenten und Blesshühner füttern, wobei man einen herrlichen Ausblick über den ganzen (sehr sauberen und ungemein fischreichen) kleinen See und auf die umliegenden hohen malerischen Berge hatte. Frühstück und Abendessen gab’s in Buffetform; die Auswahl war eher gering und waren die Speisen ziemlich lieblos aufgetischt (so wurde zB der zum faschierten Braten gehörige Bratensaft einfach über die Schweinskoteletts in der daneben befindlichen Schüssel geschüttet und der faschierte Braten vollkommen trocken angerichtet). Suppen wurden leider kein einziges Mal angeboten. Mittags konnte man aus einer Handvoll Speisen à-la-carte auswählen (alles um ca. 10 €; wir haben nur einmal einen recht wohlschmeckende Forelle ausprobiert). Die Getränkepreise hielten sich in erfreulichen Grenzen (ca. 70-80% des österreichischen Preisniveaus). Das gebrauchte Geschirr wurde im Speisesaal prinzipiell nie abserviert - wohl um die Gäste zu zwingen, auf den (ziemlich kleinen) Tischen aus Platzmangel stets dieselben Teller wiederzuverwenden! Generell war das Hotelpersonal oft unaufmerksam (auch die Bedienung auf der wunderschönen, direkt über dem See gelegenen Caféterrasse), aber immer überaus höflich. Die Hotelgäste kamen vorwiegend aus sämtlichen Exjugoslawien-Staaten (SLO, HR, BIH, SRB). Während unseres Aufenthaltes hatte eine junge slowenische Mädchen-Volleyballmannschaft ihr Trainingslager im Hotel aufgeschlagen, und am Wochenende bildete die Hotelkulisse (Schloss Hrib) einen stimmungsvollen Rahmen für eine Doppelhochzeit unter Einheimischen. Vom Hotel ist man zu Fuß über einen schönen Waldweg in ca. 5 Minuten im Ortszentrum von Preddvor, wo sich ein Merkator-Supermarkt, ein modernes Postamt und ein wenig Gastronomie befindet. Der beschauliche Rundgang um den See ist in 15-20 Minuten zu bewältigen und beinhaltet nur einen kürzeren, recht steilen Anstieg an der Ostseite. Trotz der beschriebenen Unzulänglichkeiten haben wir uns im „Bor & Castle Hrib“ recht wohl gefühlt und können das Hotel zumindest für einen Kurzaufenthalt weiterempfehlen!

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport