Hotel Alte & Neue Mühle

Familär geführtes Haus, wir bekamen Mutter und Sohn zu sehen. Aufgrund der gepriesenen, gehobenenen Ausstattung im Ortsprospekt und auf der Internetseite sowie der ersten äußeren Erscheinung hatten wir einiges erwartet: Vor der Haustür des sauberen Haus erwartete uns auch gleich ein Beschen für die Schuhe und im Eingangsbereich stand ein Kinderwagen ordentlich auf einem Handtuch. Ab dem zweiten Tag überraschte uns leider unangenehmer Zigarettenrauch, der aus der integrierten EG-Wohnung der Inhaber ins ganze Nichtraucherhaus zog

Das Panoramazimmer hatte wirklich einen schönen Ausblick und war sauber. Die kurze Couch für unsere 6-Jährige reichte gerade von der Länge her. Toll der nagelneue Flachbildschirm gegenüber dem Himmelbett. Die Matrazen sehr bequem. Balkon gab es keinen. Das Bad schlicht und eng ohne Fenster, aber mit schaltbarer Lüftung, ausreichend weichen Handtüchern und genügend Seife. Der Duschvorhang, den ich immer als Hygieneproblem sehe, war aber Pikobello. Der Gang hatte nur eine Minibeleuchtung an die hohe Decke, sehr stimmungsvoll, aber man sieht absolut nicht, was im Schrank los ist.

Der Raum war hell, gemütlich und geschmackvoll eingerichtet mit riesigen Fenstern rundherum. Man sitzt allerdings im EG, wie im Schaufenster neben dem Fußgängerweg. Der Blick auf die Berge ist sehr schön. Das Frühstücksbuffet hatte eine große Auswahl an Körnern, einen Obstkorb, 2-3 Wurst- und Käsesorten, der Camembert kam allerdings drei Tage lang immer wieder aus der Küche auf die ungekühlte Anrichte. Auf Wunsch bereitet der Sohn Eier mit Speck frisch zu. Die Körnerbrötchen waren jeden Tag als aufgeschnittene Hälften hart wie Knäcke aufgebacken. Der Kaffee ok, aber der Cappucino aus dem Packerl ungenießbar.

Empfangen wurden wir sehr freundlich, die Zimmer und das Haus waren sauber. Leider wird man immer darauf hingewiessen, dass das Haus sehr begehrt ist. So sollen auch alle Suiten ausgebucht gewesen sein, was mit insgesamt nur 10 Hausgästen schwer vorstellbar war. Aber wenn man nur 3 Tage kommt, bekommt man diese wohl nicht. Auf die Frage nach Aufheizung einer Sauna bereits ab 15 Uhr (es hatte sehr viel Schnee und -15°C) wurde uns mitgeteilt, dass das nicht üblich sei, viel zu teuer und es würde immer erst ab 17 Uhr eingeheizt. Sams- und Sonntags eigentlich gar nicht.

An der wenig befahrenen Straße, gegenüber weite Wiesen, toller Blick auf die Berge, 5 Min. zum Skilift, Parkplätze ausreichend vorhanden, 2 Gehminuten zum Leutascherhof, der hervorragende Bioküche vom Chef persönlich bietet. Ein Pub mit Dart etc. ebenfalls in 2 Gehminuten (haben wir nicht besucht)

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Das auf der Internetseite und im Ortsprospekt versprochene Kinderspielzimmer existierte überhaupt nicht. Die Wellnesslandschaft ist in der alten Mühle und von der Neuen Mühle nur auf dem zwar kurzen Fußweg, aber an der Straße entlang über den Hof erreichbar. Man muß also mit Kleidung und Straßenschuhen gehen und mitten durch den kleinen Fitnessraum (triefender Parkettboden). Vergeblich suchten wir Umkleiden oder Spinte. Die Garderobe ist ein langer enger Gang, wo sich die Kleidung aller Gäste an viel zu wenig Kleiderhaken und auf dem Boden stapelt. In dieser Enge sind ebenfalls die zwei Föne - an der Decke einsteckbar! - vor den Spiegeln angebracht. Durch den offenen großzügigen Ruheraum mit bequemen Liegen hindurch gelangt man zu den wiederum nicht abgetrennten Saunen und Duschen. (Angeboten wurden Duschproben aus anderen Hotels) Handtücher waren in Fülle vorhanden. Für die 7 Besucher wurde jedoch (vermutlich auch aus Sparsamkeit) das Dampfbad nicht angeheizt. Auch der Ausgang auf die Terrasse zur Frischluft ging vom Ruheraum ohne Abtrennung aus. Der Wellnessbereich alles in allem also im Design toll - Funktionalität schlecht