Hotel Althof Retz

Retz, eine Stadt im Weinviertel im nördlichen Niederösterreich, liegt malerisch inmitten von Weingärten, Feldern und Wäldern, ist eine berühmte Weinstadt und hat touristisch viel zu bieten. Um nur einige der vielen Attraktionen zu erwähnen, seien hier angeführt: der Hauptplatz mit dem Rathaus in der Mitte ist einer der schönsten und größten Marktplätze Österreichs, der Retzer Erlebniskeller ist mit 21 km Länge und bis zu 30 m in die Tiefe reichend der größte zusammenhängende Weinkeller Mitteleuropas (und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden), etwas außerhalb steht die letzte betriebsfähige Windmühle Österreichs, usw. Von den Ausflugszielen der Umgebung ist vor allem der Nationalpark Thayatal ein absolut lohnenswertes Ziel. Der Althof, ehemals ein Wirtschaftshof auf dem Gelände einer früheren Burg, wurde vor etlichen Jahren mit viel Liebe zum Detail zum Hotel umgebaut. Vor allem an den schönen Innenhöfen sieht man die ehemalige Nutzung. Die Buchung über die Website des Hotels hat rasch und gut funktioniert. Kostenlose Parkplätze gibt es einige wenige im Burghof, es stehen aber auch zwei Parkgaragen gegen Gebühr zur Verfügung. Der Empfang an der Rezeption war nett, zur Begrüßung gab es je ein Glas Wein, Brot und Aufstrich. Die gebuchte Suite war ausreichend groß, der Wohn- und Schlafbereich vom Vorraum aus über drei Stufen hinunter zu erreichen. Das Bad (Dusche, Waschbecken, Haarfön) war nicht allzu groß, das WC in einem eigenen Raum. Alle Bereich waren sauber und gepflegt. Großzügig ausgestattet mit Sitzbank, Sessel, kleinem Tisch, separatem Schreibpult, Minibar, Fernseher, HiFi-Anlage, Telefon, Safe (der aber nicht befestigt, sondern nur in den Kasten gestellt war?) hat uns das Zimmer an sich sehr gut gefallen. Eine für uns unangenehme Einschränkung gab es leider: die Fenster waren relativ hoch angebracht (aufgrund des Alters des Gebäudes verständlich) – nicht verständlich und vor allem nicht gästefreundlich war allerdings, dass die Betten mit dem Kopfende genau unter den Fenster stehen (und noch dazu ist zwischen dem Betthaupt und der Mauer der – einzige – Heizkörper des Raumes). Ein Offenhalten des Fensters (und sei es nur gekippt) – wir haben es versucht, da wir gewohnt sind, nicht in einem ganz geschlossenen Raum zu schlafen – war daher nicht möglich, da es dabei direkt auf die Köpfe herunter gezogen hat. Wem fällt eine solche Situierung eines Bettes ein? Das Frühstück in Buffetform war ausreichend und gut, der Service rasch und freundlich. Im stimmungsvollen Restaurant des Hotels haben wir zwei Mal auch am Abend gegessen und waren mit der Auswahl und vor allem der Qualität der Speisen und Getränke (ausgezeichnete Weine aus dem Retzer Land!) sehr zufrieden. Im Althof enden auch die Führungen durch den Erlebniskeller Retz, und zwar in der „Gebietsvinothek Retzer Land“. Diese bietet eine reiche Auswahl an Weinen an – eine willkommene Gelegenheit, zu recht günstigen Preisen eine „flüssige Erinnerung“ mit nach Hause zu nehmen. Das Hotel hat auch einen Wellnessbereich, den wir aber nicht benutzt haben. Insgesamt war es ein angenehmer Aufenthalt in Retz mit – noch dazu bei schönem herbstlichen Wetter – herrlichen Wanderungen durch die Weingärten und Wälder, dem Besuch des Retzer Weinlesefestes, Ausflügen in den Nationalpark Thayatal, nach Hardegg (kleinste Stadt Österreichs mit einer mächtigen Burg hoch über der Thaya) und zum Barockschloss Riegersburg. Wir werden sicher wieder einmal in den Althof kommen – dabei aber ein Zimmer buchen, bei dem man nicht mit den Köpfen genau unter dem Fenster liegt...

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport