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Andreas (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2018 • 1-3 Tage • Sonstige
Liebloses Wüstenjuwel
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Dies ist kein Hotel wie jedes andere. Und dies ist kein Ort wie jeder andere. Wer nach Death Valley Junction kommt, um im Amargosa Opera House zu übernachten, lässt sich auf ein Abenteuer ein. Das weitläufige, U-förmig angelegte Gebäude, 1925 im Auftrag der Pacific Coast Borax Company errichtet und mit dem Ende des Borax-Booms aufgegeben, diente der Performance-Künstlerin und Malerin Marta Becket bis 2012 als Wirkungsstätte und wurde nach ihrem Tod in ein Motel umgewandelt. Wenig wurde seitdem getan, um es zu einer für die Besucher wohlfühlsamen und inspirierenden Umgebung zu machen. So überdauert hier der pittoreske Charme vergangener Zeiten, aber auch nicht mehr. Doch fast schlimmer als die Lieblosigkeit der Unterkunft selbst empfanden wir die Art, wie wir nach mehrstündiger Anreise empfangen wurden. Eine vor ihrem Schreibtisch hockende Rezeptionistin fragte uns in barschem Ton, ohne aufzublicken, was wir wollten, um uns sogleich zu belehren, dass wir zu früh angereist seien. Das bestellte Zimmer, Check-in 15 Uhr, sei noch nicht fertig, und bis dahin, erst mal Kreditkarte und ID her und einen Wisch unterschreiben. Die Unsympathie dieser Person überschattete alle Mängel und Unzulänglichkeiten des uns dann zugewiesenen Zimmers bei weitem.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Unser Zimmer wies eine prächtige Pfauenfeder-Zeichung von Marta Becket auf, die hat uns mit dem Restambiente halbwegs versöhnt. Bitte kein TV oder anderen Schnickschnack erwarten, wer das abends braucht, sollte in das sieben Meilen entfernte Casino-Hotel gehen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Amargosa Café lädt von Donnerstag bis Sonntag zum Frühstück mit selbstgebackenem Brot und frischer Marmelade ein. Sehr zu empfehlen! Ansonsten gilt: Essen mitbringen oder sieben Meilen zum Stateline Saloon fahren, dort gibt es kühles Bier, gutes Chili con Carne und grauenhafte Cheeseburger.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Die Military-Dame am Empfang ist eine eklatante Fehlbesetzung und des Geistes und Erbes dieses Hauses unwürdig.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Death Valley Junction ist ein staubiger Unort und wäre womöglich eine tolle Kulisse für David Lynch oder Wim Wenders. Wir haben ihn als Ausgangspunkt für einen ganztägigen Ausflug gewählt, das nächste Ziel, Zabriskie Point, nur eine halbe Autostunde von hier entfernt.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Auf eigene Faust das Haus erkunden (die vielgelobte Führung wurde uns nicht angeboten). Staubwischen und das Bad nachreinigen. Bei klarer Sicht in den Sternenhimmel schauen. Die Geschichte dieses Ortes recherchieren. Den folgenden Tag planen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im März 2018
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andreas
    Alter:66-70
    Bewertungen:43